Nachrichten vom 11. Juli 2000

[ Provinz Sichuan ] Die Praktizierenden Zhuang Jian, Chen Tuoyu und Yu Yufang wurden verurteilt

Am 5. Juli um 8.30 Uhr herum wurde der Prozeß im Volksgerichtshof der Stadt Guanghan in der Provinz Sichuan gegen die Praktizierenden Zhuang Jian, Chen Tuoyu und Yu Yufang eröffnet. Am Ende des Prozesses wurde Zhuang Jian zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt, Chen Tuoyu zu dreieinhalb Jahren und Yu Yufang bekam 3 Jahre. Die sogenannte Anklage war: eine bösartige Religion organisiert zu haben, um die Durchführung des Gesetzes zu behindern ("organizing evil religion to obstruct the implementation of law").

Es handelte sich hier um einen bloßen Schauprozeß, denn es wurde nur einem Dutzend Menschen erlaubt, dem Prozeß beizuwohnen. Ungefähr 100-200 Praktizierende warteten außerhalb des Gerichtssaals, während es keinem von ihnen erlaubt war dabeizusein. Die Türen des Gerichtssaals waren fest verschlossen und von einem Dutzend bewaffneter Polizisten bewacht worden. Draußen befanden sich viele Agenten in Zivilkleidung, die im Geheimen die Praktizierenden aufnahmen.


[ Beijing ] Der Praktizierende Herr Li Baoqing, ein Forscher von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, wird vermißt

Der Praktizierende Herr Li Baoqing, ein Forscher von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und ein Tutor für die Anwärter für den Dr.phil (Doktor der Philosophie), ist ein bekannter Spezialist für Wasserkonservierung. Seine Frau, die Praktizierende Frau Liu Jinghang, war ebenfalls eine Mitforscherin an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. Sie beide wurden aus der Partei geworfen, weil sie sich weigerten, Falun Gong aufzugeben. Später wurden sie aus dem selben Grund festgenommen.

Am Abend des 13. Januar 2000 brach die Polizei des Haiding Bezirks plötzlich in ihre Wohnung ein und durchsuchte ihre Wohnung, ohne in Besitz legaler Papiere dafür zu sein (d.h. ohne Durchsuchungsgenehmigung), und nahm Frau Liu Jinghang mit sich fort. Ihr Verbleib ist seitdem nach einem halben Jahr immer noch unbekannt. Als Herr Li Baoqing zur Polizeistation ging, um die Schlüssel zum Apartment von seiner Frau zu holen, wurde er ebenfalls für 35 Tage inhaftiert.

Nach seiner Entlassung war er sehr mit dem Unterricht seiner Studenten beschäftigt. Jedoch fehlt seit dem 25. Juni jegliche Spur von Herrn Li Baoqing.


[ Wuhan, Provinz Hubei ] Praktizierende erlitt die Folter des „Kruzifix”

Die Polizeistation von Wuhan erschuf ein einzigartiges Folterinstrument, um inhaftierte Praktizierende zu verfolgen. Nachdem sie die Praktizierenden entkleidet hatten, banden sie sie auf einem Brett in Form eines Kreuzes fest, wobei im Brett an der Stelle des Gesäßes ein Loch für die Ausscheidungen war.

Die Praktizierende Frau Tian Shasha, 26 Jahre alt, wurde letzten November verhaftet, weil sie nach Beijing ging, um dort der Zentralregierung die Wahrheit über Falun Gong zu berichten. Sie wurde in die Polizeistation von Hankou nach einem 15-tägigen Polizeigewahrsam verlegt. Letzten Dezember wurde festgestellt, daß sie dort weiterhin Falun Gong praktizierte, und wurde deshalb ohne legales Vorgehen, außer dem mündlichen Erlaß von Seiten des Städtischen Komitees und des Komitees für Politik und Gesetz, auf direktem Wege in die städtische Frauenhaftanstalt gebracht. Sie war dort 30 Tage lang mittels der „Kruzifix”-Methode gefoltert worden. Zu der Zeit war schon kalter Winter. Ihre Genitalien waren nur mit einem dünnen Tuch bedeckt worden. Ihren Familienmitgliedern wurde verboten, sie während dieser Periode zu besuchen. Als sie ihre Menstruation bekam, benutzte die Wache nur kaltes Wasser, um sie zu reinigen. Wegen der Unsauberkeit begann es schon nach einigen Tagen zu stinken. Der Geruch wurde mit der Zeit immer stärker. Die Wachen bekamen daraufhin Angst und forderten vom Direktor der Polizeistation, mit der Folter aufzuhören.

Frau Tian Shasha hatte diese unbeschreibliche Tortur mit großer Nachsicht und einem duldsamen Herzen ertragen. Später als ihrer Mutter sie besuchen kam, erzählte sie ihr, daß sie hinsichtlich der Größe des Falun Dafa nach diesen 30 Tagen sogar noch mehr erleuchtet war.

Im März wurde Frau Tian Shasha in das Hewan Arbeitslager der Stadt Wuhan verlegt, wo sie weitere unmenschliche Folterungen erleiden mußte wie z.B. Isolationshaft, Verbrennungen währenddessen sie aufgehängt war etc. Bis heute wird sie von 4 Kriminellen 24 Stunden lang überwacht. Laut Informationsquellen befinden sich über 30 Praktizierenden im Hewan Arbeitslager.


[ Provinz Sichuan ] Verfolgung in den Städten Pengzhou, Guanghan und Qingbaijiang

Stadt Pengzhou:


Die lokalen Regierungsbeamten mißbrauchten ihre Macht, um Praktizierende willkürlich zu verhaften, um politisches Ansehen und Geld zu gewinnen. Einige Beamte haben sogar öffentlich bekundet, daß sie Falun Gong Praktizierende aufgrund einer Anweisung der Provinzregierung und der Zentralregierung willkürlich quälen könnten, und wenn es einen Toten aufgrund der Folterung gäbe, würde die einzige Bestrafung für sie nur einige hundert Yuan betragen, die von ihrem Gehalt abgezogen würden. Deshalb hat die örtliche Polizei einige lokale Strolche engagiert, um die Praktizierenden willkürlich zu verfolgen.

Fast alle Praktizierende wurden mit Geldstrafen von einigen tausend bis zu 20.000 Yuan belegt. Allein in einem Dorf wurde die Gesamtsumme von einigen hunderttausend Yuan von den Praktizierenden verlangt.

Darüber hinaus wurden die Praktizierenden weiterhin zusammengeschlagen. Die meisten Dorfbeamten hatten sich am Schlagen der Praktizierenden beteiligt. Sie haben sogar eine örtliche Bekanntmachung erlassen, die besagt, daß jede Person einen Bonus von 50-200 Yuan erhalten könnte, der Praktizierende verprügelte. Beispielsweise war eine Praktizierende einmal in einem Raum verhaftet worden. Insgesamt 25 Personen begannen dann, auf sie einzuschlagen, nachdem das Licht ausgeschaltet worden war. Das Gesicht der Praktizierenden wurde so zerschlagen, daß es einer Waschschüssel glich, und danach wurde sie in Handschellen gelegt und gefesselt. Ein anderer Praktizierender wurde so geschlagen, daß er auf der Stelle das Bewußtsein verlor, weil er den sogenannten „Geleitbeitrag” von 200 Yuan nicht bezahlen konnte. Diese entschlossenen Praktizierenden wurden inhaftiert oder in Arbeitslager gesandt. Einige Praktizierende waren im örtlichen Gemeindegebäude mehr als 50 Tage festgehalten worden.



Polizeistation der Stadt Guangxing, Guanghan:

Die Polizeistation der Stadt Guangxing hatte viele Praktizierende am 28. Und 29. Juni aus ihren Wohnungen abgeholt. Um 8 Uhr morgens am 30. Juni wurden einige Dutzend Praktizierende verhaftet, als sie in einem öffentlichen Gebiet Erfahrungen austauschten. Anschließend wurden sie zusammengeschlagen, unter ihnen waren einige Praktizierende von über 80 Jahren. Folgende unmenschliche Behandlung widerfuhr den gefangenen Praktizierenden:
  • der Sonne lange ausgesetzt sein
    Die Praktizierenden, die nicht geschlagen wurden, wurden der prallen Sonne vom Morgen bis zum Abend ausgesetzt. Ihnen wurde Wasser und Nahrung verweigert, und ihnen wurde auch nicht erlaubt, die Toilette zu benutzen. Eine Praktizierende in ihren 60ern wurde ohnmächtig, jedoch wurde sie weiterhin der Sonne ausgesetzt, nachdem sie das Bewußtsein wiedererlangt hatte. Eine weibliche Praktizierende hatte gerade die Menstruation. Jedoch wurde ihr nicht erlaubt, Papier oder Binden zu benutzen. Ein Freund, ebenfalls ein Praktizierender, versuchte, ihr von draußen einige Binden zukommen zu lassen und wurde dabei jedoch ebenfalls festgenommen.

  • Ersticken durch Wasser
    Am Nachmittag des 30. Juni brachte die Polizei einige Praktizierende zu einer Wasserquelle in einer Toilettenanlage und drückte ihre Köpfe für lange Zeit unter Wasser. Einige verloren das Bewußtsein. Die Polizei fuhr jedoch fort, ihre Köpfe unter Wasser zu halten, nachdem sie das Bewußtsein wiedererlangt hatten.

  • Schlagen mit Bambusstöcken
    Die Polizei benutzte Bambusstöcke, um die Praktizierenden damit zu schlagen. Männliche Praktizierende wurden nackt und weibliche Praktizierende in ihrer Unterwäsche zusammengeschlagen.

  • Folterung durch Stechmücken (Gelsen)
    Nachts wurden alle Praktizierende ohne Rücksicht auf ihr Alter zusammen in Handschellen gelegt und gezwungen, draußen zu stehen, um von Stechmücken gebissen zu werden. Männliche Praktizierende durften nur ihre Unterhose tragen.

  • Raub und Zerstörung des Eigentums
    Die Polizei raubte alle Gegenstände, die sie entfernt werden konnten, aus den Wohnungen der Praktizierenden, ebenso Bargeld und elektrische Geräte. Außerdem vernichteten sie all die Gegenstände, die sie nicht mitnehmen konnten.

  • Auferlegung schwerer Geldstrafen
    Praktizierende müssen die verlangten Geldsummen zahlen, um aus der Polizeistation entlassen zu werden.

Die Praktizierende sind in schlechter Verfassung. Um ihnen nicht noch mehr Leiden zuzufügen, müssen wir ihre Namen weglassen.

Die Telefonnummer der Polizeistation der Kreisstadt Guangxing lautet: +86-838-558-0334



Dawan Polizeistation in Qingbaijiang:


Am 29. Juni um etwa 10 Uhr morgens versuchten 4 Praktizierende von der Chemiefabrik Sichuan nach Beijing zu gehen, um für Falun Gong einzutreten. Arbeiter aus ihrer Familie fingen sie an der örtlichen Bahnstation ab. Am Nachmittag wurden sie zur Dawan Polizeistation geschickt. In der Nacht wurden sie dann in die Haftanstalt Qingbaijiang überführt. Bis heute befinden sie sich im Hungerstreik, wobei sie sich Nahrung und auch Wasser enthalten. Sie entschlossen sich, Falun Dafa mit ihrem Leben zu verteidigen und gegen die ungesetzmäßigen Handlungen der Polizei gegenüber Falun Dafa Praktizierenden zu protestieren.


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