Meine Verfolgung in Peking

Montag, 1.Oktober 2001

Ich bin eine 56jährige Falun Dafa Praktizierende aus der Provinz Hubei (China). Mit einigen anderen Praktizierenden ging ich am Morgen des 22. Juli 2000 auf den Tianamen Platz. Am Platz hielten sich eine Menge Polizisten und Polizeifahrzeuge auf, mehr Polizei als Touristen.

Es war ein heißer Tag mit mehr als 40 Grad C (104F). Wir sahen wie am Platz Gruppe um Gruppe Falun Dafa Praktizierender arrestiert und in Polizeifahrzeuge geworfen wurde. Wenige Augenblicke nachdem wir unsere Übungen begonnen hatten, wurden auch wir gefangengenommen, in einen Polizeiwagen gestoßen und zu einer Polizeistation gefahren. Wir wurden als Gruppe zum zentralen Polizeigefängnis gebracht und danach heimlich aufgeteilt und in andere Polizeistationen der Stadt überstellt. Ich mußte einige Male auf diesem Weg das Polizeifahrzeug wechseln. Ich bemerkte, dass sie schmale Straßen und Nebenwege bevorzugten und die Hauptstraßen zu vermeiden versuchten. Letztlich wurde ich in ein kleines Fahrzeug gezwungen. Zwei Polizisten drückten mich in die Ladefläche auf der Rückseite des Fahrzeugs. Die Temperatur darin war mindest an die 50 Grad C (122F), es gab keine Ventilation und der Auspuff lag genau unter mir. Ein paar Stunden später wurde ich zur Tiancun Polizeistation (Bezirk Haidian, Pekinger Sicherheitsbüro) gebracht. Wir waren dort 3 Inhaftierte, eine 23jährige weibliche Praktizierende aus der Provinz Shandong und eine andere webliche Praktizierende aus Baoding (Provinz Hebei).

Kurz nach meiner Einlieferung begannen vier Polizisten mich zu bedrohen, sie verwendeten dabei eine Menge Schimpfwörter. Einer von ihnen, er sah aus, als wäre er um die 30 gewesen, legte ein geladenes Jagdgewehr auf meine Brust an und schrie: " Wenn ich dich erschieße werde ich belobigt und du hast keine Stelle, wo du dich beschweren könntest. Frag deinen Meister ob er kommt und dich rettet." Er verfluchte mich noch einmal und schoß dann; die Kugel flog rechts an mir vorbei und schlug in die Wand hinter mir ein.

In dieser Nacht kam der bösartigste Polizist. Er brachte mich in eine Isolationszelle im 4.Stock und folterte mich dort. Er verbog meine Arme so hinter meinem Rücken, dass ich schauderhafte Schmerzen empfand. Ich schrie lauthals, um seine Bösartigkeit darzustellen und hoffte irgendjemand im Gebäude würde meine Stimme hören. Da bekam er es mit der Angst zu tun und die anderen Polizisten der Station kamen, um mich zu beruhigen. Dann begann der bösartige Polizist mich in Brust und Magen zu schlagen. Ich bekam keine Luft mehr, erbrach heftig und stürzte ohnmächtig auf den Boden.

Nachdem ich wieder zu Bewußtsein gekommen war, rissen sie mir alle Kleider vom Leib. Acht oder neun Polizisten wechselten sich ab, mich zu schlagen. Wenn einer müde wurde, übernahm es der nächste. Sie schlugen jeden Teil meines Körpers für mindestens eine halbe Stunde. Als sie mit dem Schlagen aufhörten begannen sie mich zu foltern. Ein Polizist nahm mich bei den Haaren, so dass mein Kopf leicht nach oben schaute und der andere drückte auf meine Augen und sagte: "Ich werde dir deine Augen herausdrücken!" Beide Polizisten streckten dann meine Armen, um eine "Kreuzposition" zu formen, danach zogen sie mich an den Ohren und Wangen und hielten mir die Kehle zu, so dass ich nicht mehr atmen konnte.

Noch zwei andere Polizisten waren außergewöhnlich sadistisch zu mir; sie bohrten mit ihren Fingernägeln solange in das Fleisch um meine Brustwarzen, bis diese abfielen. Mein Körper war mit unzähligen Wunden und Blutungen überzogen von den Verletzungen, die sie mit ihren Fingernägeln machten. Diesen Verbrechern machte es Spaß, mich zu quälen, sie lachten verrückt dabei, enthüllten die teuflische Seite ihrer Natur. Ein Polizeichef verwünschte mich aufs bösartigste. Sie pressten mich auf eine Bank und jeder von ihnen schlug mit der Handfläche und der Faust auf meinen Hals und Rücken. Dann zwangen sie mich aufzustehen und verbrannten meinen Körper mit brennenden Zigaretten, sogar meine Intimzonen verbrannten sie. Danach schlugen sie mir abwechselnd und mit aller Kraft ins Gesicht. Gegen 4 Uhr früh gingen ihnen die Ideen aus und ihre Hände schmerzten von den Mißhandlungen an mir und so versuchten sie, mich zu zwingen aus dem Fenster zu springen. Sie ließen mich auf einem Hocker neben dem Fenster stehen und versuchten mich zum Springen aus dem 4.Stock zu überreden. Sie schrien mich an, verwünschten mich und sagten: "Wenn du an deinen Meister glaubst,springst du jetzt hinaus." Alle schrien sie durcheinander auf mich ein: "Spring, schnell spring, spring hinaus - wenn du nicht springst, schmeißen wir dich hinaus." Wenn ich keinen wirklich starken Willen besessen hätte, wäre ich wohl jetzt nicht mehr am Leben. Schließlich scheiterten sie mit ihrem Vorhaben.

Die 23jährige Frau aus Shandong wurde auch sehr grausam gefoltert von den Bösartigen: die Polizisten rissen ihr alle Knöpfe vom Kleid, zerstörten ihr Gesicht, verbrannten ihre Brust mit brennenden Zigaretten und stopften zum Schluß 10 brennende Zigaretten in ihren BH.

Vom 22. Juli, 9 Uhr bis nach 3 Uhr des nächsten Tages (23. Juli) verbat man mir zu essen, zu schlafen und zu trinken. Ich wurde für 30 endlos lange Stunden gefoltert.

Danach wurde ich in das öffentliche Büro Guangshui in Peking gebracht und ein Polizist namens Liu mit dem Spitznamen "Nord-Ost-Tiger", der eine Kampfsportausbildung hatte, schlug mit voller Gewalt auf mich ein. Dabei rief er: "Ich werde dich zum ersten Gott dieses Tages machen." Mein linkes Auge wurde verletzt und eine meiner Rippen brach. Ich hatte große Schwierigkeiten aufzustehen oder mich niederzulegen. Ich wurde mit meinen Wunden und Verletzungen in das Guangshui Inhaftierungslager gebracht. Als ich aus dem Inhaftierungslager entlassen wurde, stoppte meine Arbeitseinheit die Auszahlung meiner Pension und überwies mir nur noch eine monatliche Rente von 250 Yuan.

Das ist der Zustand, den das Jiang Zemin Regime "die beste Zeit für Menschenrechte" nennt.

Praktizierender aus China

Übersetzt aus: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/10/1/14294.html
http://www.clearharmony.net/articles/1244.html