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Sich wirklich kultivieren

12. Februar 2001 |   Von einem Praktizierenden aus Russland

(Minghui.de)

Mitkultivierende des Falun Dafa:

Ich grüße euch! Ich möchte meine Kultivierungserfahrungen mit euch austauschen.

Nach jahrelangen Bemühungen habe ich ein stabiles Arbeitsverhältnis und Einkommen, so dass ich keine Gewissensbisse meiner Familie gegenüber habe. Innerlich bin ich selbstsicher, und habe Halt gefunden. Seit ich angefangen habe, mich im Falun Dafa zu kultivieren, gibt es ein Ziel in meinem Leben. Mein Leben ist jetzt wohlgeordnet. Sehr viel von meinem oberflächlichen Ich ist verschwunden. Statt dessen tritt das wahre Ich zutage. Der Kontakt mit anderen Menschen und die Gespräche mit ihnen sind entspannter. Ängste und Zweifel sind verschwunden. Ich bin wirklich gelöst, psychisch und körperlich belastbarer geworden. Ich esse und schlafe weniger. Ich kann meine Launen besser bezähmen und kontrollieren. Auch meine Gefühle und Begierden kann ich leichter beherrschen. Mein Eigensinn ist nicht mehr so ausgeprägt wie früher. "Der Herrscher von Haus und Hof" nimmt seine Stellung im Leben an und ist gefestigter. Ich kann andere Menschen besser verstehen und mehr Teilnahme für sie empfinden. Ruhe und Ausgeglichenheit haben die Vorherrschaft in mir übernommen.

Ich habe mir überlegt, ob es richtig ist, Anderen von mir offen zu berichten. Ich fragte mich, ob es eine "formelle Rede" wird. Die Entscheidung fiel mir schwer, ich schwankte. Aber als ich an die Gespräche mit Kultivierenden und Nicht-Kultivierenden zurückdachte, sah ich ihre Zweifel und Sorgen, sah ich die Fragen, die ich mir früher auch gestellt hatte. Darum kam ich zu der Überzeugung, dass es richtig sei, darüber zu sprechen. In der Tat ist Falun Dafa meinen Erfahrungen nach ganz positiv, und ich habe auch davon profitiert. Vielleicht sind das für gewöhnliche Menschen nur Kleinigkeiten. Viele erwarten etwas Ungewöhnliches und Sensationelles. Doch ich bin der Meinung: Das wahre Wunder findet in uns selbst statt.

Wenn du nach jahrelangem Ringen und Niedergeschlagenheit in deinem Herz wieder außergewöhnliche Ruhe und Barmherzigkeit fühlst; wenn du weißt, wofür du lebst; wenn du plötzlich merkst, dass du nicht mehr wie früher denkst, sprichst und handelst; wenn du deine Vergangenheit, deine Schwächen und deine Schmerzen ruhig und ehrlich betrachten kannst; wenn du merkst, dass dein Leben sich unversehens bis auf das winzigste verändert, dann wird es dir klar, das ist das wahre, unverfälschbare Wunder.

Das Fa habe ich sofort akzeptiert, allerdings sehr vorsichtig. Außerdem haben mich meine früheren Erfahrungen mit anderen Qi Gong-Übungen gestört. Am ersten Tag des Falun Gong-Video-Seminars habe ich in der Nacht Meister Li im Traum gesehen: Er stand unter seinen Schülern. Ich stand an der Türschwelle. Er blickte zu mir, nickte mit seinem Kopf, bat mich herein. Mein oberflächlicher Teil schwankte, aber mein innerer Teil ist ohne leisesten Zweifel direkt hineingegangen. Das war die erste Erkenntnis nach langer Suche und Qual. Ich bin über die Schwelle in mein Haus eingetreten. Dieser eine Schritt hat mein Leben in zwei Teile geteilt: Das Leben vor und nach dem Erhalten des Fa. Im Traum habe ich diesen Schritt gemacht und ich bin hineingegangen. Danach kamen mir Zweifel, und zwar nicht nur einmal. Die Gründe für meine Zweifel waren unterschiedlich: Manchmal waren sie auf äußere Informationen zurückzuführen, denen ich glaubte; manchmal waren es meine eigenen Erfahrungen von früher; manchmal spürte ich, dass der Meister für mich oft Prüfungen arrangiert hatte.

Eine Prüfung war z.B. mein Eigensinn für Extraeinnahmen und billige Sachen. Es war meine frühere Einstellung zu Geld. Doch letzten Endes habe ich mehr verloren. In der gewissen Phase der Kultivierung erkannte ich diesen Eigensinn an mir. Da passierte es, dass ich Geld auf der Straße fand, meistens war es Kleingeld. Jede Münze rief: "Heb mich auf!" Die Verkäuferinnen und Kassiererinnen im Laden machten häufig Fehler beim Wechselgeld. Ich habe ihnen dann das zu viel bekommene Wechselgeld zurückgegeben. In der Nacht träumte ich oft davon, Geld gefunden oder Geld geschenkt bekommen zu haben. Obwohl ich die Prüfungen durchschaute, konnte ich manchmal auf dem Herzen nicht ganz zurückhalten. Wenn ich wach war, konnte ich mich sehr gut kontrollieren, aber im Traum habe ich den Versuchungen nicht immer widerstehen können. Nach dem Aufwachen schämte ich mich dann sehr vor dem Foto des Meisters. Diese Prüfung dauerte solange, bis ich meinen Eigensinn an Geld losgelassen habe. Danach habe ich kein Geld mehr auf der Straße gesehen und auch nicht mehr davon geträumt.

Allmählich verstehe ich die Worte des Meisters tiefer: "Alles, was passiert, ist kein Zufall. " Ich gebe deswegen acht, was in meiner Umgebung passiert. Ich beginne, die schicksalhaften Andeutungen im Leben zu verstehen, was sie mir vermitteln wollen. Die Türschwelle zu überschreiten, war wirklich sehr schwierig, da der Gedanke von einst: "Es ist immer der Fehler der anderen. Es kann nicht mein Fehler sein ", überwunden werden muß. Dazu möchte ich ein Beispiel nennen. Bei meiner Arbeit habe ich mit angesehen, dass mein Chef die harte Arbeit eines Mitarbeiters nicht ausreichend belohnte. Da meinte ich: er ist ungerecht, er ist einfach raffgierig! Dann dachte ich an die Worte des Meisters und brachte mich nach und nach zur Besinnung. Erneut beobachtete ich den Chef, wie ich mich selbst im Spiegel beobachte. Gewiss war es kein Zufall, solchen Typ in meiner Nähe zu haben. Ich stellte meinen geizigen Charakter fest, den ich in der Vergangenheit nicht bemerkt hatte. Als ich das erkannte, hörte ich auf, mich über den Chef zu ärgern. Ich sagte mir, dass der Chef mich nichts angeht. Ich soll mich selbst kultivieren und nach meinen Innen suchen.

Im Verlauf der Falun Dafa-Kultivierung stieß ich auf ein für mich ziemlich schweres Problem, nämlich den Kern der wahren Kultivierung zu klären. Dass ich zu dieser Kultivierungsschule gekommen bin, ist wahr. Aber es gab eine Phase, in der ich in eine Sackgasse geriet. In dieser Zeit fühlte ich, dass meine Kultivierung nur sehr schwer voranschritt. Jene unsichtbaren Schwierigkeiten blockierten mich, ließen mich nicht fortschreiten. In meinem Inneren fühlte ich mich sehr schwer.

Eines Tages kam der Wendepunkt. Bei einem Erfahrungsaustausch von Praktizierenden hörte ich mir das verschiedene Verständnis für die Kultivierung an. Dabei fiel mir das Schlüsselwort "wirklich" auf. Am selben Abend las ich noch einmal "Essenzielles für weitere Forschritte". Mir wurde klar, dass ich noch nicht mit ganzem Herzen bei der Kultivierung war. Im Leben jedes Schülers taucht dieses oder jenes Problem auf. "Wenn du dich kultivierst, in welchem Umfang kultivierst du dich denn tatsächlich? Wenn ich mich nicht wirklich von ganzem Herzen kultivieren möchte, wie kann ich dann wirklich von ganzem Herzen daran arbeiten?!" Als ich dieses Erkenntnis gewonnen habe, merkte ich: Manchmal war ich nur mechanisch in meinem Tun; manchmal habe ich nicht in der mir zustehenden Zeit Bücher gelesen und Fa gelernt, sondern meine Aufmerksamkeit auf unwichtige Verrichtungen im Leben und überflüssige Hobbys gerichtet; manchmal verhielt ich mich wie ein gewöhnlicher Mensch; manchmal war ich mir zwar darüber im klaren, dennoch bemühte ich mich nicht, mich zu bezähmen und mein Xinxing zu erhöhen. Ich bemühte mich nicht, mich jeder Zeit wie ein Dafa-Schüler zu benehmen. So ist selbstverständlich eine Verwerfung entstanden. In meiner jetzigen Kultivierungsphase weiß ich, wie ich mich verhalten soll.

Auf meinem Kultivierungsweg bestehen nach wie vor viele Schwierigkeiten und Probleme. Ich weiß, dass es da vorn noch "Pässe" zu passieren gibt. Mein Meister hat gesagt: "......Kultivieren tust du selbst,......" Jetzt verstehe ich, ich soll mich noch ernsthafter kultivieren.

Zum Schluss möchte ich eine Passage aus einer Rede des Meisters zitieren: "......Ich hoffe, dass ihr euch künftig als Kultivierende betrachtet und euch wirklich weiter kultiviert. Ich hoffe, dass sich die neuen und langjährigen Schüler alle im Dafa kultivieren und alle zum guten Erfolg und zur Vollendung kommen mögen! Ich hoffe, dass alle nach der Heimkehr die Zeit voll ausnutzen und sich tatsächlich kultivieren."