Für die verstorbene Praktizierende Ding Yan

[Minghui Net] Nachdem die Nachricht über den Tod von Ding Yan veröffentlicht wurde, erhielt ich einen Brief von ihrer Schwester:

"Als ich die Nachricht las, die mir mitteilte, dass ich Ding Yan nie wieder auf der menschlichen Welt sehen kann, flossen mir die Tränen....... Ich wußte schon früher, dass Ding Yan niemals einen Kompromiß mit dem Bösen schließen würde. Wenn es nötig wäre, würde sie zu jedem Zeitpunkt das Fa mit ihrem Leben bewahren. Deshalb wollte ich mir nicht vorstellen, wie es ihr im Gefängnis geht. Gestern bekam ich die Nachricht, die ich seit langem befürchtet habe.

Ding Yan hatte einen starken Willen. Sie hatte tiefgehende Erkenntnis von den Fa-Grundsätzen. Als Frau war sie gutherzig und liebenswürdig. Sie dachte immer zuerst an die anderen, wenn sie etwas tat. Eine Praktizierende hat damals gesagt, dass die zukünftigen Frauen Ding Yan als Vorbild nehmen sollten.

Unter Tränen erinnerte ich mich an die Tage in Guangzhou: Immer wenn Ding Yan Zeit hatte, kochte sie für uns alle; als der Abwasserkanal verstopft war, machte Ding Yan den Abwasserkanal mit ihrem Hand frei: sie frisierte den Praktizierenden die Haare und verschönerte ihr Gesicht, damit sie auf der Guangzhou-Fa-Konferenz gut aussahen; als sie von einer Ohnmacht aufwachte, vergaß sie nicht, dass sie meine Augenbrauen noch pflegen wollte...... Als die Polizei unsere Unterkunft stürmte, wollte sie aus dem Fenster des fünften Stockes springen, um uns zu schützen. Ich umarmte sie und wollte sie nicht gehen lassen. Sie sagte mir ernsthaft: "Schwester, du bist nicht standhaft genug." Vor zwei Jahren konnte ich die großartige Ebene, die sie erreicht hatte, nicht auch erreichen. Sie schrieb in ihrem Erfahrungsbericht: "Es ist nicht mehr wichtig, wie hoch einer sich kultiviert. Das Leben kann nur einen Sinn bekommen, wenn es mit der Fa-Berichtigung verbunden ist." Zweifellos, Ding Yan hat mir und den Praktizierenden auf der ganzen Welt Denkanstöße gegeben, herauszutreten und an der Fa-Berichtigung teilzunehmen.

Im Monat vor der Guangzhou-Fa-Konferenz war ich jeden Tag mit den Praktizierenden zusammen. Sie haben alle das Fa in Peking bewahrt. Leben und Tod haben keine Bedeutung mehr für sie. Sie gaben ihre Ersparnisse restlos in die Hände der Praktizierenden, die Geld brauchten, aßen selber aber billiges Brot. Sie hatten sich nicht beschwert, als sie in Winternächten unter dem freien Himmel übernachten mussten. Sie wollten in Peking ankommen, um das Fa auf dem Platz des Himmlischen Friedens zu bestätigen. Als sie dem Bösen nicht nachgaben, ertrugen sie in der Haft nicht zu beschreibende Schmerzen. Diese konnten sie auch nicht aufhalten, das Fa weiter zu bestätigen. Sie weinten Tränen der Freude, als Praktizierende von Übersee vom dem Treffen mit dem Meister erzählten. Ich fühlte die Selbstlosigkeit, als ich mit diesen Praktizierenden zusammen war. Langsam erkannte und spürte ich, dass ihr Leben wahrhaftig im Fa verschmolzen war. Als Dafa in der menschlichen Welt Schwierigkeiten bekam, hatten sie nur einen einzigen Gedanken gehabt: Das Fa mit ihrem Leben zu bestätigen.

Die Fa-Konferenz, die eigentlich am 27, November stattfinden sollte, wurden von diesen Praktizierenden vorbereitet, die am vorderen Rand der Fa-Berichtigung standen.

Am 24. November erfuhren wir, dass die Polizei wahrscheinlich von unserer Fa-Konferenz wusste. Das Erste, woran die Praktizierenden dachten, war, was sie tun konnten, damit die Fa-Konferenz wie geplant Staatfinden kann. Für sie war ihre persönliche Sicherheit nicht mehr das Wichtigste.

Die Eröffnungsrede der Fa-Konferenz lautete: "Dafa hat für uns eine Kultivierungsumgebung erschaffen, die es in der ewigen Vergangenheit noch nie gegeben hat. Wir werden diese wertvolle Gelegenheit zu schätzen wissen. Für die Würde des Meisters, für die Heiligkeit des Dafa, für die Zukunft der menschlichen Gesellschaft, die unvergleichlich schön sein wird, geben wir alles von uns. In dem Verlauf der großartigen Fa-Berichtigung werden wir heldenhaft zusammen voranschreiten. Denn nur auf diese Weise können wir dem Meister gerecht werden, der für alle Lebewesen alles auf sich genommen hat. Und nur auf diese Weise können wir die heilige Gelübde einlösen, die wir abgegeben haben und die richtigen Erkenntnisse des neun Universums bekommen."

Die unerschütterliche Standhaftigkeit dem Dafa gegenüber, haben diese Praktizierenden dazu gebracht, Verluste in vergangenen Monaten ertragen zu können, die für einen gewöhnlichen Menschen unvorstellbar sind. Sie haben diese Fa-Konferenz ins Leben gerufen, die eine historische Bedeutung hatte. Diese Geschichte des Bewahrens des Fa haben Tausende von Praktizierenden in China und in Übersee wachgerüttelt und sie veranlasst herauszutreten. "Für die Würde des Meisters, für die Heiligkeit des Dafa, für die Zukunft der menschlichen Gesellschaft, die unvergleichlich schön sein wird, geben wir alles von uns."

Die Polizei hatte die Wohnung gestürmt, in der sich 17 Praktizierende befanden, um sich für die Fa-Konferenz vorzubereiten. Es umgab uns eine unheimliche, böse und gefährliche Atmosphäre . Die Praktizierenden hatten aber keine Angst. Sie gaben ihren Namen nicht bekannt, folgten ihnen nicht und gaben dem Bösen nicht im geringsten nach. Sie haben es geschafft, die Dafa Musik Pudu vorzuspielen. Als die Polizei auf sie zustürmen wollte, standen sie eng zusammen. Das Feld ihren aufrichtigen Gedanken besiegte das Böse. Die Polizisten standen auf die andere Seite des Zimmers und schwiegen. Sie sahen zu, als wir in diesem kleinen Zimmer die würdevolle Fa-Konferenz hielten. Wir trugen das Falun Gong-Zeichen vor der Brust, hielten das Fa-Bild des Meister hoch und lasen das Jingwen des Meisters zusammen laut vor: "Wiedererschaffung der Menschheit", "Position", "Nochmals über Mixin (Aberglaube)", "Einige Erklärungen von mir".

"Ich fühlte eine unerklärliche Freude und Feierlichkeit... Es ist nicht mehr wichtig, wie hoch einer sich kultiviert. Das Leben kann nur einen Sinn bekommen, wenn es mit der Fa-Berichtigung verbunden ist.... Lass das Leben in der Fa-Berichtigung großartig werden." Ding Yan las ihren Erfahrungsbericht fertig vor. - Sie zog ihre Schuhe langsam aus und stieß mit ihrem Kopf gegen die Wand.( Um die Verfolgung von den Anderen abzuwenden. Anmerkung des Übersetzers!) Diese Stimme erschütterte das Herz jeder Anwesenden. Wenn ich mich jetzt zurück erinnere - Sie war so gelassen, als sie mit ihrem Leben das Fa bestätigte---"

12. September 2001

Laut Falun Dafa Informationszentrum vom 18.09.2001: Aus der Provinz Hebei wurde berichtet, dass die 32-jährige Falun Gong-Praktizierende Ding Yan aus der Stadt Shijiazhuang vor kurzem im Wasserverlies in der Stadt Chengde starb. Ding Yan war eine der Organisatorinnen der Pekinger Falun Dafa Pressekonferenz am 28.10.1999. Durch diese Pressekonferenz wurden Einzelheiten über die Unterdrückung von Falun Gong zum ersten Mal in den westlichen Medien berichtet und das war damals eine Sensation. Die westlichen Medien haben damals berichtet: "Die Pekinger Falun Dafa Pressekonferenz ist eine laute (knallende) Ohrfeige für Jiang Zemin."

Ding Yan war früher Friseurin. Seit der Unterdrückung von Falun Gong im Juli 1999 ging sie mehrmals nach Peking um zu petitionieren. Im November 1999 wurde sie verhaftet, weil sie an der "Falun Dafa Konferenz in Kantong" teilgenommen hat. Ihr Artikel "Damit das Leben in der Fa-Berichtigung glänzt", den sie für diese Konferenz geschrieben hatte, wurde unter den Falun Gong-Praktizierenden sehr weit verbreitet. Viele Praktizierende waren dadurch aufgemuntert und traten heraus um Falun Dafa zu bestätigen.

Ding Yan wurde dann heimlich zur vier Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. Sie war zuerst in der Frauengruppe im zweiten Gefängnis der Stadt Shijiazhuang und dann in der Frauengruppe im Taihang Gefängnis in der Stadt Baoding der Provinz Hebei. Es wurde bestätigt, dass Ding Yan jeden Tag unter brennendem Sonnenschein im Hof arbeiten musste, als sie im Gefängnis der Stadt Shijiazhuang war. Sie wurde mit einem Foltermittel behandelt, das "Eiserne Zelle mit Holzboden" heißt. Die Falun Gong-Praktizierenden, die mit Ding Yan zusammen eingesperrt waren, haben gesagt, dass es in der eisernen Zelle keine Bettdecke gab, es gibt nur herausragende Nadeln, die 1 inch. hoch sind. Man kann sich weder hinlegen noch hinsetzen, es ist sehr qualvoll.

Es wurde berichtet, dass Ding Yan während der Gefängnisstrafe die Verfolgung und unrechtmäßige Verhaftung nicht akzeptieren wollte und dass die Stadtverwaltung Angst hatte, dem Ruf des Gefängnis zu schaden, wenn die Familienangehörigen zum Besuch kämen. So haben sie Ding Yan ins städtischen Gefängnis Chengde geschickt. Dieses Gefängnis hat ein selbstgebautes Wasserverlies und behandelt Falun Gong-Praktizierende mit verschiedenen Foltermitteln. Ding Yan starb einige Monate später im Wasserverlies. Einsperren im Wasserverlies ist ein sehr brutale Strafe. Normaleweise wird man ausgezogen und in ein Eisengitter eingesperrt. Das Wasser wird bis zum Hals gefüllt, die Zeit wird von den Gefängniswächtern bestimmt. Im Wasserverlies gibt es weder Sonnenschein noch Licht, es ist immer dunkel.

Es wurde auch berichtet, dass dieses Gefängnis oft die Häftlinge zwingt, länger als die reguläre Zeit zu arbeiten. Oft muss man von morgens früh um 7 Uhr bis 4 Uhr am nächsten Tag, also 21 Stunden, arbeiten. Man muss in der Werkstatt essen und es gibt sonst keine Pause. Man könnte zu jeder Zeit körperlich bestraft werden. Diejenigen, die sich weigern, länger zu arbeiten, werden in eine kleine Zelle eingesperrt. Die kleine Zelle ist nur 1 Meter breit und 2,5 Meter lang. Es reicht gerade mal für ein Bett, neben dem Bett gibt es eine schmale Furche, die Furche wird als Toilette benutzt und ist voller Mücken. Diejenigen, die in der kleinen Zelle eingesperrt sind, bekommen täglich nur zweimal dünnen Maisbrei zum Essen.

Nachdem Ding Yan gestorben ist, wurde ihre Leiche sofort eingeäschert, um die Nachricht zu blockieren. Die Asche wurde einfach in ihre Heimatstadt Shijiazhuang gebracht, damit sollte die Sache erledigt sein.

Übersetzt aus: http://minghui.ca/mh/articles/2001/9/19/16742.html

Rubrik: Meinungsforum