Appell einer Familienangehörigen einer Dafa-Praktizierenden: Leistet dem Bösen Widerstand, so dass die Verfolgung aufhört

Meine Schwester ist Falun Gong Praktizierende. Seit Juli 1999 wurde sie mehrmals geschlagen und verhaftet und war mehrmals in Untersuchungsgefängnissen bzw. verschiedenen Arbeitslagern inhaftiert. Meine Familie wurde inzwischen von den örtlichen Behörden angewiesen, meine Schwester mit allen möglichen Mitteln, auch gewaltsam von Falun Gong abzubringen. Mein Schwager wurde vom Dienst suspendiert, da er meine Schwester nicht streng genug überwacht hätte. Meine leidenden Eltern sind schon verzweifelt über den Zustand meiner inhaftierten Schwester.

Als ich im Juli diesen Jahres in einem Flyer las, dass die Praktizierenden im Wanjia-Arbeitslager grausam mißhandelt und teilweise auch zu Tode gefoltert worden waren, bekam ich große Angst, da auch meine Schwester dort inhaftiert worden war. Als ich daraufhin das Lager anrief, wurde mir mitgeteilt, dass ich meine Schwester nicht besuchen dürfe, da sie noch nicht auf Falun Gong verzichtet habe. Ich erwiderte: "Warum darf ich meine Schwester nicht sehen? Steckt dahinter kein dunkles Treiben? Falls meiner Schwester was passiert, werde ich mich mit den Familienangehörigen anderer Praktizierenden treffen und darüber reden." Am nächsten Tag bekam ich einen Anruf vom Lager, bei dem mir mitgeteilt wurde, dass meine Schwester wegen schwerer Erkrankung gegen eine Bürgschaft aus der Haft entlassen werden würde und ich sie abholen könne.

Ich fuhr daraufhin sofort zum Wanjia-Arbeitslager. Viele Familienangehörigen von Nicht-praktizierenden Häftlingen hatten alle nur ein Thema: Grausame Folterungen im Lager, wie: Zwangsernährung, Eisenstuhl, Eisenkäfig, Drangsalieren mit dem Seil und zu Tode foltern...

Meine Schwester sah schlimm aus: Ihr Gesicht war total schwarz, die Lippen total blau. Sie erzählte mir, dass sie im Lager geprügelt worden sei. Der Kommandant der Wärter meinte zu meiner Schwester, dass sie doch keinen Groll gegen ihn hegen solle. Ich war sprachlos und dachte mir: Seine Übeltaten können nicht einfach mit Worten besänftigt werden. Hat er nun ein schlechtes Gewissen und Angst?

Als wir wieder zu Hause waren, erfuhr ich das ganze Ausmaß im Lager. Am nächsten Tag erhielten wir Besuch von Personen der lokalen Regierung. Sie gaben sich als Besucher aus, waren aber sehr aufdringlich und wollten unbedingt meine Schwester sehen. Ich ließ sie nicht herein und erzählte ihnen an der Tür über die grausame Verfolgung an meiner Schwester. Dann wollten die Personen unbedingt mit mir reden. Ich hatte nur den Gedanken: Das Böse gegen meine Schwester und das Dafa werde ich zurückweisen und vernichten. Ich werde es nicht mehr zulassen, dass wir als Familienangehörige gegen meine Schwester ausgenutzt werden. Warum setzen diese Leute ihre Kräfte nicht gegen die Korruption ein? Statt dessen verfolgen sie unermüdlich guten Menschen wie meine Schwester.

Nach diesen Erlebnissen erkannte ich, was richtig und was falsch ist. Wer hat denn der Familie und meiner Schwester Leiden verursacht? Meine Schwester ist nach wie vor ein guter Mensch. Ich möchte Familienangehörigen anderer Praktizierenden sagen: Sind die Praktizierenden in euren Familien keine guten Menschen? Wenn ja, warum gebt ihr es nicht zu? Unterscheidet klar mit Weisheit das Richtig vom Falschen. Macht euch keine Vorwürfe darüber und hegt auch keinen Groll dagegen. Im Gegenteil, ihr sollt keine Angst vor der gewalttätigen Macht haben, denn erst dann werden die Praktizierenden weniger leiden gelassen.

Ich werde meiner Schwester helfen, ich werde sie beschützen und unterstützen. Zusammen mit ihr werde ich der Öffentlichkeit mitteilen: Falun Dafa ist unschuldig.

Praktizierende aus China
24.09.01

Übersetzt aus: http://minghui.ca/mh/articles/2001/9/24/16974.html

Rubrik: Meinungsforum