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Wie ich zum zweiten Mal der bösartigen Verfolgung entkam (Teil 1)

26. März 2002 |   Von Gao Yang , 11. März 2002

Nach dem 83. Tag meines Hungerstreikes bin ich aus dem Changlinzi Arbeitslager gegangen. Im folgenden möchte ich meine Geschichte schildern. Es ist schon das zweite Mal, dass ich wegen meines Glaubens verhaftet und gefoltert wurde.


Am Abend des 7. Februar 2002 kamen ca. ein Dutzend Zivilpolizisten der 1. Polizeieinheit der Stadt Harbin, Untereinheit der Polizeiwache und der Polizeistation zu mir nach Hause, ohne mich mir auszuweisen, beschlagnahmten sie meine Habseligkeiten. Die Polizisten fragten mich lediglich: „Ist ihr Name Gao Yang?“ Ich antwortete mit “Ja”. Sie fragten weiter: “Praktizieren Sie Falun Gong?” Ich sagte: „Natürlich.“ Sie wollten mich gleich verhaften. Ich entgegnete: „Ich habe kein Verbrechen begangen, warum sollte ich dann mit Ihnen kommen? Nein, ich komme nicht mit. Falun Gong Praktizierende sind alles gute Menschen und Bürger. Sie leben nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Wir sind unschuldig. Nennen Sie mir also einen Grund, weshalb ich mit Ihnen kommen sollte?“. Sie antworteten mit heftiger Prügel. Sechs bis acht Polizisten schlugen auf mich ein. Die Schmerzen waren unbeschreiblich, dennoch rief ich: „Falun Dafa ist gut!“. Die Polizisten nahmen mir vier neu erworbene DVD-Player, zwei Kisten mit Sprühlack für mein Auto, die Stifte meines Sohnes, mein Handy, mein Terminplaner, Adress- und Telefonbuch, Kassettenrecorder, Walkman, Kassetten, Bilder von Herrn Li Hongzhi, Falun Dafa Bücher und 90 Yuan RMB aus meiner Tasche. Ich bestand darauf, dass sie mir die Bilder von Herrn Li Hongzhi sowie meine Falun Gong Bücher wieder gaben, was sie schließlich auch taten.

Ein Polizist ordnete folgendes an: Legen Sie ihm Handschellen an!”. Ich rief: “Falun Dafa ist gut und ich habe nichts verbrochen, warum wollen sie mich in Handschellen legen?“ Sechs bis sieben Polizisten schlugen dann auf mich ein, nahmen meine Arme und legten mir die Handschellen mit Gewalt an. Sie machten sie so fest an, dass meine Handgelenke zu bluten anfingen. Sie benutzen Klebeband, um mir meinen Mund zuzukleben. Sie hatten Angst, dass die Nachbarn hören würden: Falun Dafa ist gut. Mir war klar, sie können meinen Mund zwar für eine Zeit lang verschließen, jedoch können sie niemals mein Herz verändern. Ich sollte ihre üblen Taten öffentlich machen, dass alle die Grausamkeiten an unschuldigen Menschen wahrnehmen können.

Ich wurde zur Haftanstalt gebracht, wo sie mich an einen kalten Metallstuhl fesselten. Im Raum war es kalt und ich hatte nur eine dünne Baumwollhose an und einen Pullover. Sogar den Polizisten war trotz ihrer dicken Mäntel kalt. Sie zwangen mich eine Erklärung abzugeben und schlugen mich, wann immer ihnen meine Antwort nicht gefiel. Als ich ihre Fragen beantwortete, sagte ich immer wieder, dass Falun Dafa gut sei und sprach mit ihnen über die Grundsätze von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und über den Grundsatz der karmischen Vergeltung: „Gutes wird mit Gutem vergolten. Schlechtes wird mit Schlechtem vergolten.” Ich hatte auch keinen Hass auf sie, sondern fühlte Mitleid gegenüber diesen Menschen. Einer der jüngeren Polizisten hörte sofort mit dem Schlagen auf, als er meine Worte hörte. Ich denke, sein Gewissen wurde wachgerüttelt. Sie wechselten sich mit dem Verhör ab, ließen mich nicht schlafen, nicht einmal meine Augen schließen. Dessen ungeachtet schafften sie es nicht, die Informationen zu bekommen, die sie wollten oder mich von Falun Gong abzubringen.

Am nächsten Morgen, den 8. Februar wurde ich zur 1. Polizeieinheit der Stadt Harbin gebracht, einem geheimen Ort, wo Falun Gong Praktizierende üblicherweise verhört und gefoltert werden. Sie stülpten einen Plastikbehälter über meinen Kopf, so dass ich nicht sehen konnte, wohin sie mich brachten. Dann führten sie ihr Verhör fort und fingen an mich zu foltern. Sie wollten mich solange foltern, bis ich müde sein und erschöpft würde und nicht mehr klar denken konnte, so dachten sie. Die Polizei verlangte, dass ich eingestand, dass die DVD-Player dazu seien, Falun Gong Materialien anzuschauen, dass meine Stifte und die Farbe dazu sei, Transparente zu machen. Ich erzählte ihnen die Wahrheit. Sie waren für meinen Freund, für meine Kinder und mein Auto. Die Polizei fing an mir Hoffnung zu machen: „Wir lassen dich frei, wenn du gestehst!“ Mir war ihre Absicht ganz klar. Wenn ich sagte, was sie hören wollten, dann könnten sie mich für schuldig erklären. Weshalb sollten diese Menschen plötzlich ein barmherziges Herz gegenüber den Falun Gong Praktizierenden haben?

Anschließend wurde ich wegen der Namen in meinem Adressbuch mehrere Stunden verhört. Schlussendlich sagte ich: „Ich werde euch niemals irgendetwas dazu sagen, ich werde nicht zulassen, dass ihr mehr Praktizierende verfolgt.“ Danach waren sie sprachlos...


Fortsetzung folgt...