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Falun Dafa Informationszentrum New York: US Bürgerin bemüht sich um Rettung ihrer Mutter vor der Folter in China

14. Januar 2003

Christina Yuan lebt das, was viele den amerikanischen Traum nennen würden. Ein schwerer Start, harte Arbeit, Studium in Harvard, ein erfülltes Leben und eine erfolgreiche Kariere in New York. Christinas Mutter, Frau Benian Yu, lebt in einem fortdauernden Alptraum in China, ihrer Meinungs- und Religionsfreiheit beraubt, grausamer Folter durch chinesische Polizisten ausgesetzt, ohne Gerichtsverfahren zu Zwangsarbeitslager verurteilt.

Christina hat in den letzten drei Jahren viel Zeit damit zugebracht um ein friedliches Ende der brutalen Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in China zu erreichen, jetzt bemüht sie sich darum ihre Mutter von dem Alptraum der Verfolgung zu befreien.

Christina ist eine von über 100 Familienangehörigen aus 16 Ländern, Teil einer Internationalen Bemühung zur Rettung von geliebten Menschen die in China verfolgt werden, weil sie Falun Gong praktizieren.

Die New Yorkerin Christina Yuan mit einem Foto ihrer Mutter, die wegen praktizierens von Falun Gong in einem Arbeitslager schwere Folter erleidet

Schwere und glückliche Anfänge

Christina ist Bürgerin der Vereinigten Staaten. Sie wurde 1970 in Zentralchina geboren. Sie wuchs in einer kleinen Einzimmer- Wohnung auf, und wurde vorwiegend von ihrer Mutter betreut, die in einem nahegelegenen Krankenhaus als Technikerin arbeitete. "Ich erinnere mich daran, wie ich mit meinem Bruder im Gang gespielt habe, während meine Mutter im Dämmerlicht unserer Wohnung Kleider für uns nähte."

In ihrer Kindheit entwickelte Christina ein großes Interesse für Kalligraphie, traditionelle chinesische Kunst und chinesische Poesie, aber nach Abschluss der Highschool führte sie ihr Talent für Naturwissenschaften zum Studium der Physik an Chinas renommierter Tsinghua Universität, die auch Chinas "MIT" genannt wird.

Nach zwei Jahren entschied sie sich, an der Cal-Tech University in den Vereinigten Staaten ihr Studium fortzusetzen. Nach dem Hochschulabschluss graduierte sie in Harvard, wo sie das Masters degree in Biophysik erlangte.

Mutter und Tochter begannen Falun Gong zu praktizieren

Im April 1996, während ihres Studiums in Harvard, wurde ihr von einer Mitschülerin eine alte chinesische Übungs- und Meditationspraxis gezeigt: Falun Gong.
Christina war fasziniert: "Ich war von der Einfachheit und der Tiefe von Falun Gong beeindruckt," erinnert sie sich.

Kurz nachdem Christina zu praktizieren angefangen hatte, war sie von verschiedenen chronischen Krankheiten unter denen sie vorher gelitten hatte, geheilt. Sie bemerkte auch, dass sie bei der Arbeit produktiver war, und ihr Leben nicht mehr so stark stressgeplagt war.

Christina war so sehr am Praktizieren interessiert, daß sie 1997 nach China reiste, um dort an der Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Changchun (Nordostchina) teilzunehmen. Während sie sich in China aufhielt, besuchte sie auch ihre Mutter Benlan.

Sofort bemerkte Benlan bei Christina eine enorme Veränderung. "Mutter bemerkte, dass ich nicht mehr launisch und ungeduldig mit meiner Familie umging. Sie bemerkte, daß ich toleranter war und fähiger anderen zuzuhören." Christina machte auf Benlan einen so starken Eindruck, dass sie 1998 selbst zu praktizieren anfing.

Benlan litt an einer alten Beinverletzung, die ihr das Gehen erschwerte. Kurz nachdem sie angefangen hatte, Falun zu praktizieren, heilte ihr Bein und sie konnte viel besser gehen. Benlan bemerkte auch, dass sich ihr Aussehen verändert hatte, und sie nachdem sie zu praktizieren angefangen hatte wesentlich jünger aussah.

Friedlicher Appell und Zwangsarbeitslager

Kurz nachdem Jiang Zemin die Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 in Gang gesetzt hatte, ging Benlan zum Petitionsbüro um ihre Bedenken vorzubringen. Als sie dort war sah sie, wie einige Falun Gong Praktizierende nur aufgrund ihres friedlichen Appells festgenommen wurden.

Zweimal wurde sie im Oktober 15 Tage lang eingesperrt, weil sie auf dem Tiananmen Platz in Peking im Juli 2000 friedlich appelliert hatte. Benlan schrieb einen Brief an die Pekinger Stadtverwaltung, in dem sie um ein Ende der Verfolgung bat. Einige Wochen nachdem sie den Brief geschrieben hatte, kam die Polizei in ihre Wohnung und teilte ihr mit, dass sie mit ihr sprechen wollten. Nachdem sie die Tür öffnete und sie hereingelassen hatte, wurde sie verhaftet. Erst am 10. September erhielt ihr Ehemann die Nachricht, dass sie im Arbeitslager Chagping sei und er warme Winterkleidung bringen solle.

Eine Hölle

Benlan war acht Monate im Arbeitslager

Während ihrer Gefangenschaft musste sie schwere geistige und körperliche Folter erleiden. Täglich wurde sie gezwungen Falun Dafa verleumdendes Material anzusehen und anzuhören. Den Rest der Zeit war sie gezwungen harte Arbeit zu verrichten, nur fünf Stunden Schlaf waren Nachts erlaubt. Nach Informationen, die Christina aus China erreichten, wurde Benlan oft grausamer Folter unterzogen. Sie wurde lange Zeiträume nackt in Behältern mit Abwasser oder Wasser mit Fäkalien festgebunden. Sie wurde mit dem Elektrostab geschockt, und noch anderes mehr.

Nachdem sie freigelassen worden war hatte Christina die Möglichkeit mit ihrer Mutter am Telefon zu reden. Die Konversation war nur begrenzt möglich, weil Benlans Telefon von der Polizei abgehört wurde. "Was ich sagen kann ist, sie brachten sie an den Rand des für Menschen erträglichen, dieses Trauma war unvorstellbar", sagt Christina.

Ihre Mutter berichtete ihr, daß 69 Menschen im Zwangsarbeitslager Falun Gong Praktizierende gewesen seien, und daß noch nach ihrer Entlassung von ihr verlangt worden war, wöchentlich im Arbeitslager anzurufen, und die nächsten 4 Monate ein mal im Monat dorthin zu gehen.

In "Wassergefängnissen" werden die Gefangenen viele Tage in völliger Dunkelheit in einem Käfig mit tiefem Wasser eingesperrt. Das Wasser ist oft schmutzig oder mit Abwasser gemischt. Falun Gong Praktizierende sind daran gestorben.

Ohne Gerichtsverhandlung zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt

Nach ihrer Freilassung weigerte sich Benlan ihren Glauben aufzugeben, und praktizierte weiterhin Falun Gong bei sich zu Hause. Eines Tages im September 2002 kurz vor dem "Mondfest“ kamen einige Polizisten zu ihrer Wohnung. Als sie nach einem Durchsuchungsbefehl fragte, sagten die Polizisten sie hätten keinen, so weigerte sie sich die Polizei herein zu lassen. Daraufhin bahnten sich diese den Weg in die Wohnung mit Gewalt, durchsuchten ihre Wohnung und nahmen sie mit. In ihrer Wohnung fanden sie Falun Gong Bücher und Kassetten.

Benlan wurde in das Sicherheitsbüro im Bezirk Fang Shan gebracht. Dort wurde sie zu zweieinhalb Jahren hartem Arbeitslager und Umerziehung verurteilt nur weil sie Falun Gong Material bei sich zu Hause hatte. Seit ihrer Verurteilung hat ihr Ehemann sie nur einmal gesehen.

Entschlossenheit, friedlicher Appell

Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde Christina von Chinesen, die sie für Mitarbeiter der Chinesischen Botschaft in New York hält, verfolgt und beobachtet. Verschiedene Male hörte sie merkwürdige Geräusche im Telefon, und sie erhielt einige Drohanrufe.

"Sie haben Angst davor, dass ich der Welt berichte was sie meiner Mutter, und vielen Millionen Menschen die wie meine Mutter sind, in China antun. Sie haben Angst und die sollten sie auch haben, weil ich keine Angst habe. Ich werde der Welt sagen, was sie meiner Mutter antun, und ich glaube am Ende wird die Gerechtigkeit siegen.


NEWS 3. Januar 2003
Falun Dafa Information Centre, www.faluninfo.net



Hintergrund

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine Meditations- und Übungspraxis basierend auf dem universellen Prinzip von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“. Es ist eine Praxis, die schon vor Tausenden von Jahren privat unterrichtet wurde und 1992 von Li Hongzhi an die Öffentlichkeit gebracht wurde. Falun Gong hat seine Wurzeln in der traditionellen chinesischen Kultur, unterscheidet sich aber von anderen Formen in China, wie etwa die Religionen Buddhismus und Taoismus. Seit seiner Einführung 1992 verbreitete es sich mündlich sehr schnell in ganz China und wird inzwischen in über 50 Ländern praktiziert.

Regierungserhebungen ergaben eine Anzahl von 100 Millionen Falun Gong Praktizierender. Der chinesische Präsident Jiang Zemin verbot die friedliche Praxis im Juli 1999, in Angst vor allem, was Herz und Geist seiner Bürger berührt und die Anzahl der Parteimitglieder übersteigt. Unfähig, die Spiritualität von Millionen zu brechen, die eine verbesserte Gesundheit und eine Verbesserung der Lebensqualität durch Falun Gong bekommen haben, hat Jiangs Regime seine Propagandakampagne entfacht, um die öffentliche Meinung gegen die Praxis aufzubringen, während es heimlich jene die es praktizieren einsperrt, foltert und zu Tode bringt.

Das Falun Dafa Informationszentrum hat seit Beginn der Verfolgung 1999 Details über 551 Todesfälle nachgewiesen. Regierungsbehörden innerhalb Chinas sprechen jedoch von weit über 1600. Über 100.000 wurden eingesperrt, mehr als 20.000 befinden sich ohne Verhandlung im Arbeitslager.