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Provinz Hubei: Aufgrund mehrmaligen Festnahmen und Erpressungen befindet sich eine Familie in einer Notlage

29. März 2003

Ich komme aus der Provinz Hubei. 1996 begannen ich und meine Familie mit dem Praktizieren von Falun Gong. Davon haben wir sehr viel profitiert. Seit dem 20. Juli 1999 (dem Verbot von Falun Gong in China) werde ich aufgrund meines Glaubens an Falun Gong skrupelloser Verfolgung ausgesetzt.

Am 21.Juli 1999 praktizierte ich mit den anderen Praktizierenden die Übungen draußen auf einem Platz. Wir wurden jedoch von der Polizei grundlos vertrieben. Am nächsten Tag, als ich wieder mit 9 Praktizierenden auf dem Platz übte, wurden wir gewalttätig in ein Untersuchungsgefängnis geschleppt, wo wir 15 Tage lang eingesperrt wurden. Dazu zwang man uns noch, jeweils 500 Yuan für das Essen zu bezahlen.

Am 11.Oktober 1999 wollte ich zusammen mit meiner Schwägerin nach Peking fahren, um eine Petition für Falun Gong einzureichen. Als wir am Bahnhof auf den Zug warteten, erwischte uns die Polizei und zwang uns, unsere Fahrkarten zurückzugeben. Danach wurden wir in unseren Heimatkreis zurückgebracht. Dabei nahm die Polizei 300 Yuan aus meiner Tasche. Ich wurde 28 Tage lang gefangengehalten und wurde erst freigelassen, nachdem meine Angehörigen das Strafgeld von 2000 Yuan und die Essenkosten von 400 Yuan bezahlt hatten. Während der Inhaftierung packte die Polizei oft mich an meinen Haaren und stieß meinen Kopf gegen die Wand, weil ich die Übungen praktizierte und mich weigerte die Gefängnisvorschriften auswendig zu lernen.

(...)

Eines Tages im Januar 2000 wurde ich durch die Erste Abteilung der Polizeibehörde, zu einem angeblichen Gespräch, in ein Hotel gelockt. Die Polizei verprügelte mich und sperrte mich in das lokale Zweite Untersuchungsgefängnis ein. 15 Tage danach wurde ich freigelassen, dafür musste ich wieder 500 Yuan Essenkosten bezahlen. Außerdem erpresste die Polizei noch 100 Yuan von mir als sog. Handgeld.

Nach einigen Monaten kamen die Mitarbeiter des Büros 610 zu uns und zwangen meinen Mann, Bücher von Falun Gong abzugeben. Als wir das verweigerten beschlagnahmte die Polizei mit Gewalt die Bücher.

In der Nacht vom 27.Dezember 2001, um etwa 1 Uhr, kamen 7 Polizisten von der Qingquan Polizeiwache zu uns, um uns mit Festnahme zu drohen. Auch unsere Nachbarn wurden dabei aufgeweckt. Es war etwa im Juni/Juli 2002, als zwei Praktizierende bei mir zu Hause zu Besuch waren. Wir wurden durch das Büro 610 unter dem Vorwand „Verbindung miteinander aufzunehmen“ in die Polizeibehörde gebracht und verhört. Die Polizei zwang mich, das sog. Vergehen „Störung der öffentlichen Ordnung“ mit einem Fingerabdruck zuzugeben. Da ich mich weigerte, wurde ich geprügelt. Mein Mund war voller Blut. Ich verlangte von ihnen die Bücher zurück. Sie machten es nicht, stattdessen schlugen sie mich. Meine Hände waren dadurch grün und blau. Erst als die Stöcke gebrochen waren, hörten sie auf, mich zu schlagen.

Während der Tage des 16. Parteitages kamen zwei Polizisten zu mir nach Hause und wollten mich zwingen eine Unterschrift zu geben. Ich lehnte das ab. Einige Tage später kamen 8 Polizisten in zwei Wagen zu mir. Sie schleppten mich mit Gewalt in einen Polizeiwagen, dass meine Oberbekleidung dabei fast weggezogen wurde. Meine Arme waren blau gekniffen. Mehr als 20 Leute schauten sich die Festnahme an. Mein 9-jähriger Sohn war davon sehr erschrocken und schrie wiederholt: „Hilfe!“ Ich wurde zu einem Gehirnwäschekurs gebracht. Dort durften die Praktizierenden nicht miteinander sprechen. Ich trat in einen Hungerstreik als Protest gegen die Festnahme. Ich forderte sie auf, mich freizulassen und mit der Verfolgung von Falun Gong aufzuhören. Sie brachten mich ins Zweite Untersuchungsgefängnis, wo ich wieder einmal gezwungen wurde, meinen Fingerabdruck zu geben. Ich weigerte mich entschlossen. Die Polizei geriet in Wut und hielt mich weiter in Haft. Ich erkläre hiermit, dass ich nie eine Unterschrift gegeben habe. Manche Unterschriften wurden von der Polizei gemacht.

Ende November 2002 wurde ich freigelassen, nachdem meine Angehörigen 200 Yuan bezahlt hatten. Als mein Mann mich abholte, wurde er von der Polizei inhaftiert und in ein Hotel gebracht. Die wenigen Münzen, die er bei sich hatte, wurden ihm von der Polizei weggenommen. Sein Fahrzeug, von dem die ganze Familie lebt, wurde auch beschlagnahmt. Mein Mann wurde geschlagen und beschimpft. Er durfte nicht schlafen, nicht einmal mit den Augen blinzeln. Anschließend wurde er ins Zweite Untersuchungsgefängnis eingesperrt. Ich ging mit meiner 70-jährigen Mutter und zwei kleinen Kindern (jeweils 13 und 9 Jahre alt) zur Polizeibehörde und forderte die Freilassung meines Mannes. Die Polizei gab mir jedoch keine Antwort. Im Januar 2003 entlieh ich mir von anderen 3000 Yuan und bezahlte das zusammen mit 300 Yuan Essenkosten an die Erste Abteilung der Polizeibehörde. Erst so wurde mein Mann wieder freigelassen.

Mein Mann sorgt für den kompletten Lebensunterhalt unserer Familie, die aus meiner 70-jährigen Mutter, meinen zwei minderjährigen Kindern, mir und meinem Mann besteht. Die mehrmaligen Festnahmen und Erpressungen der lokalen Polizei hat unserer Familie große finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Außerdem fühlen wir uns unter großem psychischen Druck. Wir hoffen, dass unsere grundlegenden Menschenrechte gewährt werden und die Verfolgung beendet wird, so dass alle gutherzigen Menschen friedlich und glücklich leben können.