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Die Internationale Konferenz der Psychiater konzentriert sich auf Jiangs Psychiatrie-Missbrauch bei der Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden

28. Mai 2003

Bei der diesjährigen Konferenz der amerikanischen Psychiatrievereinigung (APA) erntete die Rede von Mr. Robin J. Munro bezüglich des Psychiatrie-Missbrauchs des Jiang Regimes bei der politischen Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden und Dissidenten das rege Interesse der aus aller Welt angereisten Teilnehmer.

Im Verlauf der diesjährigen APA Konferenz wurde Mr. Robin J. Munro am 19. Mai 2003 für seinen Forschungsbericht über Chinas Psychiatriemissbrauch an politisch Verfolgte und Dissidenten die Patienten Advokaten Auszeichnung verliehen.

Robin J. Munro führt derzeit an der Londoner Universität ein Forschungsprojekt über die Rechtslage im Hinblick auf die Anwendung von psychiatrischen Behandlungen durch. Er hat über mehrere Jahre hindurch die Verfolgung mittels Psychiatrie-Missbrauch von Falun Gong Praktizierenden und Dissidenten in China recherchiert. Des weiteren hat er über dieses spezielle Thema mehrere Bücher verfasst, eins davon trägt den Titel: „Gefährliche Gedanken: Politische Psychiatrie im heutigen China und sein Ursprung in der Mao Ära.“

Herr Munro hielt auf der diesjährigen APA Konferenz (die 156. Konferenz) in San Franzisco eine bedeutungsvolle Rede über Chinas politischen Psychiatriemissbrauch. Bei einer anschließenden lebhaften Diskussion der Anwesenden wurden viele Anregungen hervorgebracht, wie die Anwendung von psychiatrischen Behandlungen als Mittel politischer Verfolgung in China zu stoppen ist.

Herr Munro erklärte in einem Interview: „Der politische Psychiatrie-Missbrauch bei der Verfolgung von Dissidenten war während der Kulturrevolution in China weit verbreitet. Er ging allerdings in den 80er und 90er Jahren zurück. Zum Ende der 90er Jahre jedoch, gerade als ich meine Forschungsarbeit abschließen wollte, begann plötzlich die Unterdrückung von Falun Gong. Viele Berichte liefern Beweise, dass inhaftierte Falun Gong Praktizierende gewaltsam in psychiatrische Kliniken eingesperrt werden. Sie sind eindeutig geistig gesund, ihnen werden psychiatrische Behandlungen aufgezwungen, sie werden misshandelt und geschlagen. Von seriöser Behandlung kann keine Rede sein, es ist reine Verfolgung. In den letzten fast drei Jahren hat es einige Hundert solcher Fälle gegeben, für jeden einzelnen Fall gibt es glaubwürdige Beweise. Diese sogenannte „Behandlung“ bedroht und zwingt Falun Gong Praktizierende „Garantieerklärungen“ zu schreiben, in denen sie das Praktizieren aufgeben. Nachdem sie diese Erklärung unter Druck und Androhungen unterschrieben haben, werden sie sofort freigelassen. Aus medizinischer Sicht hat dies nicht die geringste Bedeutung. Falls diese Menschen tatsächlich jemals an einer Psychose gelitten haben, wie können sie durch das schlichte Unterschreiben eines Zettels geheilt sein? Andererseits lässt uns dies klar erkennen, was hier tatsächlich passiert. Die meisten dieser Fälle in Chinas psychiatrischen Anstalten betreffen Falun Gong Praktizierende.“