Am 31. Januar 2001 starb der Falun Gong Praktizierende Shang Qingling aus dem Dorf Chayu, Verwaltungsbezirk Tietonggou, Lixin, Bezirk Gangcheng, Stadt Laiwu, Provinz Shandong. In einer Strafanstalt war er zuvor brutal gefoltert worden (Vgl. dazu http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/2/16/6712.html). Lange Zeit nach dem Tod von Herrn Shang waren Details über seinen Tod wegen der Informationsblockade in China nicht bekannt oder unklar. Nun decken wir die Fakten über seinen Tod und die bösartigen Taten der Laiwu Strafanstalt auf.

Am Mittag des 28. Dezember 2000 wurde Herr Shang auf dem Laigang 6.20 Markt von Beamten der Tietonggou Polizeiwache entführt. Angeleitet hatte diese Gruppe Polizisten der Beamte Miao. Herr Shang wurde später in Zelle Nr. 11 in der Strafanstalt eingesperrt. Er weigerte sich die „Reueerklärung” zu unterschreiben [Anm.: Mit dieser Erklärung werden Praktizierende gezwungen zuzugeben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen, versprechen Falun Gong aufzugeben und sich nie wieder mit anderen Praktizierenden abgeben oder nach Peking zum Appellieren für Falun Gong gehen]. Aus Protest trat er auch in einen Hungerstreik. Am neunten Tag des Hungerstreiks wurde er an Händen und Füßen gefesselt und brutal zwangsernährt. Sieben oder acht Personen hielten ihn zu Boden und zwangsernährten ihn mit Nudelsuppe. Die meiste Zeit konnte er bei der Zwangsernährung nicht atmen. Um ihn noch mehr zu verfolgen, befahl die Polizei den Häftlingen, Herrn Shang mit sämtlichen Methoden zu foltern. Diese Häftlinge zwangsernährten ihn dann mit Exkrementen, wodurch er schlimme Infektionen und Verletzungen in Lunge und Luftröhre davontrug. Am 12. Januar 2001 wurde Herr Shang freigelassen, als er dem Tode schon sehr nahe war. Es ist berichtet worden, dass die Laiwu Strafanstalt bei seiner Freilassung sogar 3.000 Yuan erpresst hat, die von seinem Dorf gezahlt wurden [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan].

Als er nach Hause zurückkehrte, konnte Herr Shang nichts essen. Er hatte Schmerzen in der Brust und war immer kurzatmig. Über zehn Tag konnte er nur sitzen, da er sich wegen seiner extremen Schmerzen nicht hinlegen konnte. Seine gesundheitliche Verfassung verschlechterte sich täglich. Er wurde zur Behandlung in das Laigang Krankenhaus gebracht. Die Ärzte holten zwei Flaschen Eiter aus seinem Brustkasten heraus. Sie versuchten ihr Bestes, konnten sein junges Leben aber nicht retten.

Am 31. Januar 2001 starb Herr Shang Qingling im Krankenhaus.

Später berichteten die bösartigen Polizeibeamten ihren Vorgesetzten von Herrn Shangs Tod. Ohne Herrn Shangs Familie davon in Kenntnis zu setzen, erfand der Shandong Fernsehsender eine Geschichte über Herrn Shang, in der behauptet wurde, dass er wegen des Übens von Falun Gong gestorben sei.

Vor den Ereignissen, die zu Herrn Shangs Tod führten, war er im Oktober 2000 nach Peking gereist, um für Falun Gong zu appellieren. Als er nach Hause zurückkehrte, wurde er 15 Tage in der Chengzipo Strafanstalt im Bezirk Gangcheng eingesperrt. Ihm wurde oft gefolgt, und er wurde überwacht. Während der „politisch empfindlichen” Tage brachen oft bösartige Leute in sein Haus ein und belästigten ihn. Sie störten ihn auf jede erdenkliche Weise. Der frühere Parteichef vom Dorf Chayu, Shang Qingsheng, kooperierte mit der Tietonggou Polizeiwache, um Shang Qingling jedes Mal zu verfolgen und zu verhaften.

Als er starb, war Herr Shang Qingling nur 38 Jahre alt. Er war ein ehrlicher und freundlicher Gemüsebauer. Er hatte eine Mutter von über 80 Jahren, ein Kind im Teenageralter und eine tugendhafte Ehefrau. Alle Leute in seinem Dorf hielten Herrn Shang für einen guten Mann. Wenn er sein Gemüse auf dem Markt verkaufte, war er zu seinen Kunden immer sehr freundlich und betrog sie nie. Viele Leute kauften gerne Gemüse von ihm. Bevor er Falun Gong geübt hatte, litt er Herr Shang an einer Leberkrankheit und konnte keine schweren Arbeiten erledigen. Nachdem er mit dem Üben von Falun Gong angefangenen hatte, war er von seiner Krankheit genesen, und seine Familie genoss großes Glück und Freude.

Nach seinem Tod war seine Frau in großer Trauer und hatte Schwierigkeiten, die Familie zu unterstützen.

Telefonnummern:

Laiwu Strafanstalt: 0086-634-6172227; Direktor: Qi Zongli.
Komitee für Politik und Recht vom Bezirk Gangcheng: 0086-634-6891355
Tietonggou Polizeiwache vom Bezirk Gangcheng: 0086-634-6900369
Chayu Dorfkomitee vom Tietonggou Verwaltungsbezirk, Bezirk Gangcheng:0086-634-6901574
Shang Qingsheng, früherer Parteichef des Dorfs Chayu: 0086-634-6901188