Wenn ich meine eigene Vollendung an die erste Stelle setze, trachte ich danach, beim Fa-Lernen immer höhere Fa-Grundsätze zu erkennen und kann während des Aussendens der aufrichtigen Gedanken in meinem Herzen nicht zur Ruhe kommen. Es ist dann eher so, als würde ich eine Aufgabe erledigen. Bei der Wahrheitserklärung entsteht dann starker Eigensinn mit unreiner Gesinnung, z.B. interessiert mich vor allem, wie vielen Personen ich die Wahrheit erklärt habe oder ich dränge andere dazu, ihre Meinung zu ändern, in der Absicht, meine eigene himmlische Welt zu bereichern. Ich lerne das Fa, sende aufrichtige Gedanken aus und erkläre die Wahrheit eher aus der Sorge heraus, die Aufgaben der Dafa-Jünger während der Fa-Berichtigung nicht gut zu erfüllen. Mit menschlicher Gesinnung möchte ich anderen Praktizierenden zeigen, wie gut meine Methode ist, wie gut meine Erkenntnisse der Fa-Grundsätze sind. Mit solcher Geltungssucht und einer Gesinnung von Wettbewerb, wird bei diesen Sachen oft die beabsichtigte Wirkung nicht erzielt, jedoch gleichzeitig der Eigensinn verstärkt. Diese Gesinnung gleicht der Denkweise, bei einer Aufnahmeprüfung gute Noten zu erzielen, um im College aufgenommen und das gewünschte Fachgebiet studieren zu können. Ist der Gedanke ,Je mehr Dafa Arbeit ich mache, desto größere Tugend werde ich bekommen' nicht gleichzusetzen mit dem falschen Gedanken der gewöhnlichen Menschen ,Wenn ich viele Tempel baue, kann ich ein Buddha werden?'

Setze ich jedoch das Erlösen von Lebewesen an die erste Stelle, weiß ich, dass ich die Wahrheit mit einem reinen Herzen erklären muss, sonst werden die Menschen sich meine Worte gar nicht anhören wollen. Deswegen muss ich mich vor allem zuerst selbst berichtigen. Ich weiß dann auch, wenn ich mich besser kultiviere, ist die Energie meiner Worte stärker. Dann bin ich weniger eigensinnig beim Lernen des Fa. Das Aussenden der aufrichtigen Gedanken dient dann der Beseitigung des hindernden Bösen. Wenn alle Praktizierenden gemeinsam vor allem an das Erlösen der Lebewesen denken, können sich die Probleme, die durch die Gesinnung von Neid und Wettbewerbsdenken zwischen Praktizierenden auftauchen, auflösen. Wenn unser Ziel identisch ist, können wir unsere Mängel gegenseitig ausgleichen und ergänzen. Wenn sich eine solche Gesinnung im Grunde verändert, werden alle Vorgänge wieder reibungslos ablaufen können.

Das Fa ist gegenüber allen Lebewesen gerecht. Nur wer seine vielen Eigensinne abgelegt hat, kann wirklich mit der Anforderung des Fa übereinstimmen, eine edlere Gesinnung und damit eine höhere Ebene erreichen.