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Erinnerungen eines Augenzeugen an den friedlichen Appell am 25.4. 1999 in Peking

8. Mai 2005

(Minghui.de) Anfang April, kurz vor dem sechsten Jahrestag des Ereignisses am 25.4. 1999 in Peking, interviewte ein Journalist einen Augenzeugen. Vor sechs Jahren versammelten sich 10.000 Praktizierende friedlich im Regierungsviertel Zhongnanhai, um an die Chinesische Regierung für ihre Rechte und die Freilassung zu Unrecht inhaftierter Praktizierenden zu appellieren. Im Folgenden nun das Interview:

Reporter: Herr Li, schön Sie zu sehen. Am 25. April 1999 haben Falun Gong Praktizierende den ersten großen und friedlichen Appell seiner Art in der chinesischen Geschichte abgehalten. Können sie uns etwas über den Vorfall erzählen?

Herr Li: Ja gerne. Es ist nun sechs Jahre her, dass der Appell am 25.4. stattfand. Immer, wenn ich mich an dieses Ereignis erinnere, bin ich beunruhigt.

Vor 1999 ließ die Behörde für Öffentliche Sicherheit eine landesweite Untersuchung durchführen, um Beweise gegen Falun Gong zu finden. Allerdings konnte man keine Beweise für ein „Vergehen” feststellen. Noch vor dem 25.4. wurde ein Artikel He Zuoxiu im Tianjin Stadtmagazin abgedruckt, der Falun Gong verleumdete. Einige Falun Gong Praktizierende gingen dorthin, um dem Redakteur die wahre Sachlage zu schildern. Dann kam es zu polizeilichen Übergriffen in der Stadt Tianjin, bei dem die Praktizierenden grundlos geschlagen und inhaftiert wurden. Als wir von den Nachrichten erfuhren, sah ich es als meine Pflicht an, zur Staatlichen Petitionsbehörde (in Peking) zu gehen. Ich wollte den Regierungsbeamten die Fakten darzulegen und die sofortige Freilassung der inhaftierten Praktizierenden zu fordern, sowie die Wiederherstellung einer normalen störungsfreien Umgebung zur Kultivierung. In unserem Appell ging es nicht darum, politische Macht zu erlangen.

Am 25. April kam ich gegen 6 Uhr morgens in der Fuyou Straße an. Zu der Zeit befanden sich bereits eine Menge Menschen dort, darunter auch einige Polizisten. Alle hatten sich ordentlich aufgestellt und hörten auf die Anordnungen der Polizei. Wir standen so, wie es uns von der Polizei aufgetragen wurde. Um den Verkehr nicht zu stören, stellten wir uns an den Rand der Seitenwege auf, so dass die Fußgänger problemlos vorbeigehen konnten. Zu Anfang schien die Polizei beunruhigt. Nachdem sie jedoch merkten, dass sich die Praktizierenden von sich aus gut beherrschten und ordneten, entspannten sie sich und rauchten eine Zigarette. Ein Polizist, der nicht weit von mir entfernt stand, sprach mir einer Person, die eine Umfrage über den Vorfall machte, „Sie praktizieren Falun Gong und sind hergekommen, um an die Regierung zu appellieren. Ich habe ihr Buch gelesen, das ist ziemlich gut. Es lehrt Menschen, sich gut zu verhalten.» Ich habe noch sehr lebhafte Erinnerungen an diesen Tag. Die gesamte Veranstaltung wurde fotografiert. Jeder von uns war sich im Klaren, dass es kein Ort war, um sich zu vergnügen. Mit unserer Gutherzigkeit im Herzen schafften wir es, Falun Gong Praktizierenden aus allen Gesellschaftsschichten, unseren Herzenswunsch der Regierung mitzuteilen. Die Praktizierenden verhielten sich ruhig und friedlich. Trotz der großen Anzahl standen alle ordentlich in Reih und Glied. Darüber hinaus wurde darauf geachtet, den Boden sauber zu halten. Praktizierende hoben sogar die Zigarettenstummel der Polizisten vom Boden auf. Es wurden keine Parolen gerufen und auch kein Spruchband gezeigt. Die Praktizierenden warteten ruhig auf das Ergebnis des Dialoges zwischen ihren Vertretern und dem Chinesischen Premier Zhu Rongji. Noch vor 21 Uhr wurden die Praktizierenden darüber informiert, dass alle Probleme bezüglich des Appells auf zufrieden stellende Weise gelöst worden waren. Zufrieden mit diesem Ergebnis nahmen alle ihren Müll mit sich und verließen friedlich das Regierungsviertel. Zu jedermanns Überraschung jedoch wurde der Entscheid von Zhu Rongji von Jiang Zemin über den Haufen geworfen. Jiang Zemin startete die brutale Unterdrückung dieser unschuldigen Menschen, die an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glauben.

Die Kommunistische Partei Chinas begann die Niederschlagung unter dem Motto: Stabilität hat absolute Priorität. Die verlogene, bösartige und gewalttätige Kommunistische Partei konnte eine Gruppe von Menschen, die an ”Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht» glauben, unmöglich tolerieren. Aufgrund seines Neides hatte Jiang Zemin das Gefühl, Falun Gong würde seine Macht bedrohen. Aus dieser persönlichen Missgunst missbrauchte er seine politische Macht, um Falun Gong zu unterdrücken. Wie jeder weiß, hat die Diktatur der kommunistischen Partei der chinesischen Bevölkerung großen Schaden verursacht. Das hat zur Konsequenz, dass die einzig aufrichtige und gewissenhafte Wahl nunmehr die ist, aus der Kommunistischen Partei auszutreten.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200505/23794.html