Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Weitere Informationen über Zhao Guoans Tod im 3. Arbeitslager der Provinz Henan

2. März 2006 |   Von einem Falun Gong-Praktizierenden aus der Provinz Henan

(Minghui.de) Im August 2003 wurde der Falun Gong-Praktizierende Zhao Guoan, 54, widerrechtlich verhaftet und ins 3. Arbeitslager in Xuchang, Provinz Henan, gebracht. Ende Dezember desselben Jahres wurde er von Jia Zhigang und anderen Polizisten zu Tode gefoltert, weil sie ihn nicht „umerziehen” (1) konnten.

Gleich nachdem Herr Zhao im Lager angekommen war begannen Jia Zhigang, der Leiter von Team Nr. 1 und Liu Tianxun, der politische Leiter des Lagers, mit der Folter. An einem Tag brachten sie ihn in den zweiten Stock des Schlafsaalgebäudes. Jia fuhr fort, den Begründer von Falun Gong zu beschimpfen, während er Herrn Zhao mit der Methode „die Seile festziehen” (2) folterte. Er drohte ihm: „Lass mich sehen, wie lange Du das aushalten kannst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du nicht irgendwann die ,drei Erklärungen' (3) schreiben wirst!” Der politische Leiter Liu gab vor freundlich zu sein, versuchte aber ebenfalls Herrn Zhao zu überzeugen, Falun Gong aufzugeben.

Liu Wei, ein Drogensüchtiger und auch der Insassenleiter von Gruppe 3 von Team Nr. 1, schlug häufig im Geheimen auf Herrn Zhao ein. Manchmal verfluchte Liu ihn vor den Augen der Polizisten mit dem Vorwand, dass Herr Zhao zu langsam arbeiten würde.

Um Zhao Guoan noch intensiver zu verfolgen, ließ Jia ihn zur so genannten „Disziplinareinheit” (Gruppe 1) verlegen. Der Klassenleiter Chen Guoqing und der Schläger Li Xiaoniu wurden beauftragt ihn zu verfolgen. Sie beraubten ihn jeder Freiheit.

An einem Morgen in 2003 brachten Jia Zhigang und Xu Zusheng Herrn Zhao zu einem Büro, wo sie ihn mit der Methode „die Seile festziehen” und Elektroschocks folterten. Jia griff Herrn Zhao mit seinem elektrischen Schlagstock an und zwang ihn, das Portrait des Begründers von Falun Gong aus dem Buch Zhuan Falun [Anm.: Hauptwerk des Falun Gong] herauszureißen und verbrannte anschließend das Bild.

Am Nachmittag des 26. Dezember 2003 sagte Herr Zhao, dass er mit Ma Huating, dem Stabsbeauftragten von Team Nr. 3, sprechen wolle. Jia Zhigang brachte Herrn Zhao in ein Verhörzimmer und schlug brutal auf ihn ein. Als Herr Zhao zum Arbeitsbereich zurückging, sagte er, „ich weiß, dass Falun Dafa gut ist”. Der Schläger Li Xiaoniu verleumdete ihn und rief beleidigende Sprüche. Er stellte sich hinter Herr Zhao, hielt ihm den Mund zu und drückte ihn zu Boden. Dann folterte Jia Herrn Zhao mit Hilfe der Methode „Tigerbank” (4).

In der Nacht vom 28. Dezember folterten Yan Zhenye, der Chef des Arbeitslagers, und Jiang Qingtai, der stellvertretende Chef, Herrn Zhao, um die jährliche Quote für die „Umerziehung” von Praktizierenden zu erreichen. Sie wählten elf Wachen von drei Teams aus. Zusammen mit Beamten der örtlichen Polizeiwache schlugen sie auf Zhou Guoan ein, bis dieser beinahe tot war. Er wurde dann zu Notfallbehandlung ins Krankenhaus gebracht. Am 29. Dezember 2003 starb Herr Zhao Guoan an den Folgen der Misshandlungen.

Zhao Guoans Frau stellte fest, dass das Fleisch um seinen Hals herum und unter seinem Kinn nicht mehr vorhanden war. Auch fehlte ein Stück Fleisch, so groß wie eine Faust, in seinem Brustkorb. Auf seiner Schulter gab es eine blutige Vertiefung, die so dick wie der Finger eines Erwachsenen war. Diese Verletzung stammte von einem Seil. Sein Unterleib war mit blauen Druckstellen bedeckt. Nachdem sie das Seil an seinen Armen aufgeknotet hatte, sah sie, dass die Hände ihres Ehemanns bis zur Unkenntlichkeit angeschwollen waren. Die festgezogenen Fesseln verursachten kreisförmige Abschürfungen an seinen Knöcheln, so breit wie ein Gürtel.

Später gab Shi Baolong, der Leiter von Team Nr. 3, bekannt, wie Zhao Guoan zu Tode gefoltert wurde: sie misshandelten ihn zehnmal mit der Methode „die Seile festziehen”. Beim zehnten Mal hatten sie ihn für über eine Stunde gefesselt, bis er beinahe tot war. Erst dann wurde er losgebunden. Laut den Bestimmungen darf „die Seile festziehen” nur neunmal angewandt werden. Jedes Mal Fesseln dauert von drei bis zu fünf Minuten. Dauert die Folter länger, können die Opfer Behinderungen davontragen oder sogar sterben. Die Wachen müssen sich jedoch an keinerlei Bestimmungen oder Gesetze halten, wenn sie Falun Gong-Praktizierende verfolgen.

Anmerkungen:
(1) „Umerziehung” ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.

(2) „Die Seile festziehen”: Bei dieser Foltermethode werden die Opfer mit in Wasser getauchten, fingerdicken Hanfseilen gefesselt. Die Peiniger legen das Seil um den Hals des Opfers und wickeln es dann um die Arme. Um die Schmerzen für das Opfer zu intensivieren, ziehen sie es bis auf die Unterwäsche aus. Gewöhnlich sind drei Personen an der Folter beteiligt. Wenn das Seil bis zu den Händen hinunter um die Arme gewickelt ist, wird es festgezogen. Dann werden die Hände des Opfers nach hinten gezogen und beide Seilenden durch eine Seilschlaufe im Nacken gezogen. Nun wird das Seil von zwei Personen so stramm gezogen, wie es nur geht, und dann fixiert. Dabei wird die Blutzirkulation unterbrochen und das Opfer bekommt Herzrasen, starke Schmerzen in beiden Armen und bekommt innerhalb weniger Minuten starke Schweißausbrüche.

Um sicherzustellen, dass das Seil maximal festsitzt, stecken die Peiniger Glasflaschen und Holzstöcke zwischen die Handgelenke des Opfers, wodurch sich ihnen das Seil tief ins Fleisch schneidet. In der Zwischenzeit werden die Praktizierenden geohrfeigt und mit elektrischen Schlagstöcken drangsaliert. Jedes Mal, wenn Praktizierende mit dieser Methode gefoltert werden, dauert es zehn bis zwanzig Minuten. Nachdem das Seil gelockert wird, hat das Opfer für lange Zeit das Gefühl in den Armen verloren. In schlimmen Fällen sind die Opfer dieser Folter zu Invaliden geworden bzw. können ihre Arme nicht mehr heben oder überhaupt nicht mehr verwenden. Die Verletzungen an den Armen hinterlassen Narben, die erst nach ein oder zwei Jahren nicht mehr zu sehen sind.

(4) Die Praktizierenden werden gezwungen auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen die Schmerzen durchzustehen. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html

Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200602/29852.html