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Schlechte Angewohnheiten beseitigen, um sich selbst zu reinigen

18. April 2006 |   Von einem Falun Dafa-Praktizierenden aus Beijing

(Minghui.de) Ein Mitpraktizierender und ich haben gemeinsam eine Wohnung in Beijing gemietet, um das Fa zu bestätigen und die Lebewesen dort zu erretten. Vor zwei Tagen fragte der Mitpraktizierende mich, ob ich eine Handyspeicherkarte gesehen hätte. Ich zögerte eine Weile, dann sagte ich, dass ich sie weggeworfen hätte. Er regte sich sofort auf und begann sich über mich zu beschweren und mich zu kritisieren. Ich fühlte mich ungerecht behandelt. Aber dann erinnerte ich mich daran, dass der Meister bei der Fa-Erklärung in Los Angeles City erklärt hatte, wie wir angesichts von Kritik handeln sollen und deshalb zwang ich mich, seinen Worten ruhig zuzuhören. Er sprach jedoch immer weiter und ich fand, dass er um eine kleine Sache zuviel Aufsehen machte und sogar nicht tolerant zu mir war, weil er ja Recht hatte. Mein Herz tobte so sehr, dass ich ihn nicht weiter sprechen lassen wollte. Daraufhin begann ich, mich zu rechtfertigen. Aber dadurch war er noch unzufriedener mit mir, er kritisierte mich immer weiter und zählte alle Unzufriedenheiten aus der vergangenen Zeit auf.

Obwohl ich ganz genau wusste, dass ich falsch gehandelt hatte, wollte ich meinen Fehler nicht eingestehen. In meinem Kopf erschienen alle seine Schwächen. Je mehr ich daran dachte, desto zorniger wurde ich. Ich konnte mich fast nicht beherrschen. Dieser Zustand dauerte fast zwei Tage. Ich wollte mich aus diesem Zustand befreien, jedoch konnte ich es nicht schaffen. Ich bemühte mich, nur an seine Vorzüge zu denken. Dennoch konnte ich mich an keinen seiner Vorzüge erinnern. Sofort bemerkte ich mein großes Problem bei meiner Kultivierung.

Der Meister betonte bei der Fa-Erklärung in Los Angeles City: „Übrigens sage ich euch, dass dies in unserer gesamten Situation schon ziemlich auffallend ist. Manche sind schon so weit gekommen, dass sie sich überhaupt nicht berühren lassen. Ich finde, es geht auch nicht mehr, wenn ich nicht darüber rede. Manche sind wie ein Streichholz, mit einem Streich sind sie schon angezündet; so wie eine Mine, mit einem Tritt explodieren sie schon. ´Du darfst mir nichts sagen, sobald du mir etwas sagst, kann ich es nicht aushalten.´ Sie können keinerlei andere Meinungen hören. Ob es nun aus einer guten oder schlechten Absicht ist oder ob man dabei überhaupt eine Absicht hat, alles wird abgelehnt, noch weniger schauen sie bei sich selbst nach. Es ist schon sehr schlimm geworden. Aber ihr habt euch deshalb nicht schuldig gemacht, von nun an sollt ihr alle bei diesem Problem aufmerksam werden. Ihr müsst es schaffen, dass ihr euch von jedem etwas sagen lassen könnt. Wenn es zutrifft, korrigiert ihr euch, wenn nicht, dann seid hellhörig. Wenn du es schaffst, angesichts von Kritik und Vorwürfen im Herzen unbewegt zu bleiben, dann hast du dich erhöht. (Beifall)” (Fa-Erklärung in Los Angeles City, Li Hongzhi, 25.02.2006)

Habe ich nicht gerade genauso gehandelt, wie der Meister erklärt hatte? Ich konnte mir nicht von den anderen etwas sagen lassen. Wenn die anderen mir etwas sagten, wurde ich im Herzen bewegt und war voller Groll. In Wirklichkeit hatte ich schon eine Angewohnheit. Ohne Absicht war diese Angewohnheit entstanden, die jedoch die Kooperation mit den Mitpraktizierenden bei der Fa-Bestätigung und meine Erhöhung bei der Kultivierung störte. Ich merkte deutlich, dass ich ihn aufgrund seiner Kritik nicht kontaktieren wollte. Ich fühlte mich im Inneren unausgeglichen, somit konnte ich keinen harmonischen, ruhigen Herzenszustand bewahren.

Nachdem ich das bemerkt hatte, versuchte ich diesen Zustand zu ändern. Aber ich wusste nicht, wie ich es anpacken sollte, weil die Gesinnung, dass ich nicht nach Innen schaute, sondern den anderen die Schuld zuschrieb, sehr stark war. Ich entschloss mich, diesen Eigensinn nach den Maßstäben des Fa zu durchbrechen. Ich fragte mich: „Warum lasse ich nicht zu, dass mich jemand kritisiert. Gehört diese Gesinnung zu meinem Hauptbewusstsein?” Die Antwort lag klar auf der Hand: „Nein.” Warum wurde ich dennoch von ihr gesteuert? Der Grund lag darin, dass ich sie als Teil von mir betrachtete.

Das Beispiel über die Flasche im Buch „Zhuan Falun” tauchte in meinem Kopf auf. Ich bin eigentlich eine reine transparente Jadeflasche. Die Einstellung, keine Kritik zu ertragen, ist der Schmutz, der den Flaschenhals verstopft, damit die anderen schmutzigen Sachen in der Flasche nicht ausgeschüttet werden können und kein erquickender Tau von Dafa mit den Prinzipien von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” in die Flasche eingegossen werden kann. Deshalb war es sehr schwer für mich, mich zu reinigen und mich zu erhöhen. Wie schrecklich war mein Eigensinn!

Als ich das erkannt hatte, ging mir plötzlich ein Licht auf. Ich konnte wirklich unterscheiden, was zu meiner Meinung zählte und was nicht. Dadurch erkannte ich noch, was wahr ist, was falsch ist, was gutherzig ist und was böse ist. Mein Herz wurde sofort ruhig. Aller Ruhm, Reichtum, Karriere auf der Welt sind die Parkscheine, die schnell verschwinden, aber die menschliche Xinxing [geistige Natur] ist das Wesen des Menschen. Die egoistischen Anschauungen vom Streben nach Ruhm, Reichtum und Gefühlen gehören zu den schmutzigen Eigensinnen. Die rechtschaffene Anschauung ist, bei allen Gelegenheiten immer zuerst an die anderen zu denken, danach erst an sich selbst.

Sobald ich das erkannt hatte, wusste ich, wie ich in ähnlichen Situationen handeln sollte. Ich kann meinen Fehler herzlich eingestehen und Mitpraktizierende um Verständnis bitten. Natürlich lerne ich auch daraus. Bevor ich etwas mache, denke ich zuerst, ob es die anderen belästigt oder ihnen schadet. Wenn es den anderen sicherlich oder möglicherweise nichts Gutes bringen kann, dann mache ich es nicht.