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Provinz Shandong: Frau Li Yuxiang musste Jahre lang eine grausame Verfolgung erleiden und starb schließlich an den Folgen (Foto)

23. September 2006

(Minghui.de) Frau Li Yuxiang, eine Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Zhucheng, Provinz Shandong, war nach Juli 1999 - dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong - unter anderem willkürlichen Festnahmen und Inhaftierungen, Hausdurchsuchungen und auferlegten Geldstrafen ausgesetzt. Von der langwierigen Verfolgung stark zerrüttet, starb sie am 25. Januar 2005.

Frau Li war Mitarbeiterin der Außenhandelsfirma der Stadt Zhucheng. Bevor sie Falun Gong praktizierte, litt sie an einer schweren Lungenerkrankung, erbrach Blut und erfuhr im Krankenhaus keine Besserung. Nachdem sie im Februar 1996 mit Falun Gong angefangen hatte, verschwanden ihre Krankheiten innerhalb kurzer Zeit. Am 13. Dezember 1999 fuhr Frau Li nach Peking, um sich für Falun Gong einzusetzen. Drei Tage später wurde sie festgenommen und in ihre Heimatstadt zurückgebracht. In der Mizhoulu-Polizeiwache wurde sie von fünf Polizisten mit Ledergürteln und Elektrostöcken gefoltert; die Schläger traten und ohrfeigten sie. Später wurde sie für einen Monat in ein Untersuchungsgefängnis gesperrt.

Während dieser Zeit wurden Frau Li und einige andere im Untersuchungsgefängnis festgehaltene Falun Gong-Praktizierende, die ebenfalls bei dieser Außenhandelsfirma beschäftigt waren, auf eine öffentliche Versammlung gebracht, bei der sie vor 10.000 Teilnehmern gedemütigt wurden. Die Veranstalter waren die Leitung der Außenhandelsfirma und die Polizeibehörde der Stadt Zhucheng. Die Praktizierenden wurden jeweils von zwei bewaffneten Polizisten, die Maulkörbe in den Händen hielten, an den Armen und am Kopf festgehalten. Die Praktizierenden wurden davor gewarnt, laut zu rufen, ansonsten würde ihnen ein Maulkorb aufgesetzt. An den Hals der Praktizierenden befestigte man ein Schild mit der Aufschrift „Element eines bösen Kultes”.

Nach den 30 Tagen im Untersuchungsgefängnis wurde Frau Li nicht freigelassen, sondern durch Anordnung der Leitung der Außenhandelsfirma in ein schäbiges firmeneigenes Haus gesperrt. In diesem war es sehr kalt; der Wind wehte durch die kaputten Fenster herein. Durch diese Art Misshandlung zwang man Frau Li, mit einer sogenannten „Garantieerklärung” auf Falun Gong zu verzichten. Nach etwa 15 Tagen durfte Frau Li erst nach Hause gehen, allerdings musste sie vorher noch 15.600 Yuan Bußgeld bezahlen.

Am 8. Februar 2000 fuhr Frau Li zusammen mit ihrem Ehemann Herrn Zhang Muhua nach Peking, um erneut für Falun Gong zu appellieren. Dort wurden sie von Zivilpolizisten festgenommen und misshandelt. Sie wurden durchsucht und ein Polizist trat auf Frau Lis Haare und gab ihr eine Ohrfeige. Schließlich wurden sie ins Verbindungsbüro der Stadt Weifang in Peking gesperrt (Zhucheng gehört zu der Großstadt Weifang). Dort wurden ihnen Geld und Personalausweise weggenommen, und sie wurden mit Handschellen mit ca. zehn anderen Falun Gong-Praktizierenden zusammengekettet und mussten sich auf den kalten Boden setzen.

Vier Tage später wurden die Praktizierenden zum Heimatort zurückgebracht, wo sie sogleich in ein schäbiges Haus einer Tierfutterfabrik, die zu der Außenhandelsfirma gehört, gesperrt wurden. Der Polizist Cao Jinhui schlug dort die Praktizierenden zusammen, einschließlich Frau Li und ihren Mann.

Nach zwei Tagen wurde Frau Li wiederum in eine Haftanstalt verlegt, wo ihre Hände rund um die Uhr mit Handschellen gefesselt waren, sodass sie beim Essen, Schlafen und Verrichten der Notdurft auf die Hilfe anderer angewiesen war. Um gegen die grausame Verfolgung zu protestieren, traten Frau Li und mehrere in der gleichen Haftanstalt eingesperrte Falun Gong-Praktizierende in einen Hungerstreik. Infolge dessen wurden sie von Cao Jinhui und einigen anderen Polizisten auf brutale Weise zwangsernährt. An Frau Li wurde insgesamt dreimal eine Zwangsernährung durchgeführt. Die bösartigen Polizisten steckten dabei einen dünnen Schlauch durch ihre Nase in ihren Magen, was ihr immense Leiden verursachte.

Nach 28 Tagen wurde Frau Li zurück zum Haus der Tierfutterfabrik gebracht, wo ihr Mann die ganze Zeit festgehalten wurde. Das Ehepaar wurde dort für weitere zwei Monate eingesperrt. Niemand kümmerte sich um sie, obwohl sie von der Leitung der Außenhandelsfirma Rechenschaft forderten. Ihre Freilassung erfolgte erst, nachdem sie drei Tage lang einen Hungerstreik durchgeführt hatten. Sie gerieten dann in finanzielle Schwierigkeiten, weil die Familie durch die Verfolgung völlig verarmt war. Des Weiteren durfte Herr Zhang nicht mehr arbeiten. Erst mit Hilfe von Frau Lis Schwester konnte das Ehepaar notdürftig leben.

Am 1. Mai 2000 fuhr Frau Li zusammen mit der Praktizierenden Frau Wang Yulan nach Peking. Bei der Petitionsbehörde in Peking teilten sie dem Pförtner ihre Absicht mit, welcher die beiden Praktizierenden umgehend zur Polizei bringen ließ. Nach ihrer Rückführung nach Zhucheng wurden sie unter Anweisung von Wang Jinshan, Leiter der Sicherheitsabteilung der Außenhandelsfirma, gefoltert. Mehrere Personen des Sicherheitspersonals warfen sie auf den Boden und gossen Kot und Urin auf sie. Danach wurden sie an einen Baum festgebunden. Am nächsten Tag sperrte man Frau Li für einen Monat ins Untersuchungsgefängnis, in dem sie mit einem Hungerstreik protestierte, worauf Frau Li sechsmal zwangsernährt wurde. Während dessen holten die Behörden ihre Tochter, die in einer anderen Stadt studierte, ins Gefängnis und wiesen sie mit Drohungen an, ihre Mutter von Falun Gong abzubringen. Eine Polizistin namens Wang Wei schlug und beschimpfte Frau Li jedes Mal, wenn sie diese sah. Noch am Tag von Frau Lis Freilassung gab Wang Wei Frau Li heftig eine Ohrfeige, sodass ihr Mund sofort zu bluten begann.

Am 1. Oktober 2000 fuhr Frau Li zum vierten Mal nach Peking. Erneut wurde sie ins Untersuchungsgefängnis gebracht. Der Polizist Wang Zonghe hielt sie an den Haaren und schlug sie dann zusammen. Danach setzte er sie mit Gewalt auf einen Eisenstuhl, welcher für zu Tode verurteilte Häftlinge gedacht war. Auch andere Falun Gong-Praktizierende wurden auf diese Weise gefoltert. Daraufhin protestierten Frau Li und die anderen Praktizierenden zusammen mit einem Hungerstreik. Neun Tage später wurde Frau Yang Guizhen auf dem Eisenstuhl zu Tode gefoltert. Frau Li war zu der Zeit sehr schwach und schwebte in Lebensgefahr. Aus Angst, dass sie sterben würde, befreiten die bösartigen Schläger sie vom Eisenstuhl und lieferten sie in ein Krankenhaus ein. Die Leitung der Außenhandelsfirma ließ wieder die Tochter von Frau Li Druck auf ihre Mutter ausüben, damit diese auf Falun Gong verzichten sollte. Die Schwägerin von Frau Li, die ebenfalls von der Außenhandelsfirma angestellt war, wurde in Sippenhaft genommen. Ihr wurde gekündigt, weil sie für Frau Lis Tochter gesorgt hatte.

Da die Behörden auch nach der Freilassung von Frau Li, sie und ihre Familie immer wieder terrorisierten, sah sich die Familie gezwungen, zu flüchten. Im Februar 2001 wurde Frau Li abermals festgenommen und wenige Tage später ins Wangcun-Arbeitslager gebracht. Da sie körperlich sehr schwach war, wurde sie nicht aufgenommen.

Eines Tages im Dezember 2001, drangen Feng Zhenquan, Leiter der Sicherheitsabteilung der Tierfutterfabrik, und sechs Polizisten in die Wohnung von Frau Li ein. Sie schleppten Frau Li gewaltsam vom 4. Stock bis zum Erdgeschoss. Die Fersen von Frau Li wurden dabei aufgerieben und verletzt. Trotz der Kälte erlaubten die gesetzlosen Beamten Frau Li nicht einmal, eine Winterjacke und Schuhe anzuziehen, und steckten sie ins Untersuchungsgefängnis und zwei Tage später wieder ins Wangcun-Arbeitslager. Anfangs lehnte das Arbeitslager die Aufnahme ab, weil Frau Li körperlich sehr schwach war. Nachdem die Verfolger die Beamten des Lagers bestochen hatten, wurde Frau Li aufgenommen. Frau Li trat dort in den Hungerstreik und schwebte vier Tage später in Lebensgefahr, weshalb sie nach Hause gebracht wurde.

Im Mai 2003 hing Frau Li zusammen mit einer anderen Praktizierenden in der Öffentlichkeit ein Transparent von Falun Gong auf. Daraufhin wurden sie zur Huanghua-Polizeiwache gebracht und gefoltert. Ihr Gesicht war von den Schlägen angeschwollen, ihr Mund blutete, an ihrem Kopf entstanden zwei Beulen, ihr Körper war mit Wunden übersät, ihre Haare waren bündelweise ausgerissen. Als man sie später ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Zhucheng stecken wollte, lehnte das Gefängnis ab, sie aufzunehmen, damit es keine Verantwortung für die brutal Gefolterte tragen musste.

Im Januar 2005 führte die andauernde grausame Verfolgung zum Tod von Frau Li Yuxiang.