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Meine Kultivierungserlebnisse mit aufrichtigen Gedanken und aufrichtigen Handlungen

2. Oktober 2007

(Minghui.de) Hallo, liebe Mitpraktizierende!

Ich praktiziere Falun Dafa in der Ukraine und will euch meine Erfahrungen bezüglich der Beziehungen zwischen Praktizierenden erzählen.

Kürzlich gab es in unserer Gruppe einige Konflikte, die einen negativen Einfluss auf die allgemeine Koordination hatten. Das bedrückte mich sehr, aber ich wusste nicht, was ich machen sollte, damit die beiden Parteien ihre Fehler erkennen und einen Schritt zurück treten konnten. In genau dem Augenblick, als ich darüber nachdachte, wusste ich die Antwort: Ein Konflikt wird dann beigelegt werden, wenn alle Schüler in einer Gruppe nach innen schauen und ihr menschliches Herz ablegen. Ich dachte darüber nach, welche Art menschliches Herz ich hatte: Warum sehe ich diese Schüler, die sich nicht gegenseitig akzeptieren können?

In unserem Land fragen die Menschen oft: „Warum regst du dich über Probleme in China auf? Warum sollte mich dieses Thema interessieren?” Obwohl wir viele überzeugende Antworten gefunden haben, gibt es diese Frage immer noch. Mir scheint, die Haltung der gewöhnlichen Menschen reflektiert den Gemütszustand der Praktizierenden sowie unsere Haltung gegenüber den Problemen anderer Praktizierender und den Projekten, an denen sie teilnehmen.

Kürzlich ereigneten sich einige Dinge, die mir halfen zu verstehen, wie wichtig es ist, anderen Praktizierenden gegenüber nur gute Gedanken zu haben und wie gefährlich es ist, verärgert zu sein.

Eines Samstags gingen wir in eine andere Stadt, um dort die Menschen über die Verfolgung aufzuklären. Bevor wir anfingen, bemerkte ich, dass wir nicht genug Flyer hatten. Ich wusste, dass die Praktizierenden, die aus anderen Städten kamen, keine Materialien drucken konnten, da die meisten von ihnen nur sehr wenig Geld haben. Ich entschied, schnell einen Copyshop zu finden, um Flyer zu drucken und sprach aufgebracht mit einem anderen Praktizierenden. Ich war über seine Haltung verärgert. Zudem hatte er mich einige Tage zuvor gebeten, keine Materialien zu drucken.

So suchte ich die Straßen nach einem Copyshop ab und dachte ständig darüber nach, wie schlecht dieser Praktizierende handelte. Ich wurde von einer Welle der Empörung gepackt angesichts seines vermeintlichen fehlenden Fleißes. Ich ging die Straßen entlang und fragte: „Wo gibt es einen Copyshop?” Ich fragte Passanten danach, aber niemand wusste etwas. Ich fragte mich selbst: „Ich habe so einen reinen Wunsch, Flyer für diese Aktivität zu drucken. Es ist so wichtig für die Menschen. Warum kann ich keinen Copyshop finden?” Dann sagte eine Stimme in meinem Kopf: „Du wirst einen Copyshop finden, wenn du aufhörst, schlecht über deinen Mitpraktizierenden zu denken.”

Ich hatte plötzlich ein besseres Verständnis über diese Angelegenheit: Ganz gleich wie ich meine Unzufriedenheit verstecke, so wird sie doch aufgedeckt, weil sie nicht den Prinzipien von Wahrhaftigkeit - Barmherzigkeit - Nachsicht entspricht. Darüber hinaus hatte ich solche negativen Gefühle meinem Mitpraktizierenden gegenüber. Ich schaute eigensinnig auf seine Mängel und wollte, dass er und nicht ich sich änderte. Sobald ich das verstanden hatte, gab ich meine schlechten Gedanken auf und fand einen Copyshop. Als ich dort angekommen war, entdeckte ich, dass nebenan ein chinesisches Restaurant war, wonach wir gesucht hatten, um den örtllich ansässigen Chinesen die Wahrheit zu erklären.

Einmal ging ich in eine andere Stadt, um dort die Menschen über die wahren Umstände aufzuklären, und nahm einen Praktizierenden mit, der nicht viel Erfahrung darin hatte, mit VIPs und den Medien zu sprechen. Ein Redakteur lud uns zur Eröffnung eines örtlichen Presseklubs ein, wo wir die Möglichkeit gehabt hätten, mit vielen Journalisten zu sprechen. Wir willigten erfreut ein. Auf dem Treffen bemerkte ich, dass dieser Praktizierende die Wahrheit zu hoch erklärte und die Journalisten ihn nicht richtig verstehen konnten.

Nach dem Treffen wies ich ihn darauf hin, dass seine Vorgehensweise nicht geeignet sei, um die Menschen zu erreichen. Ich sagte ihm, er solle die Dinge in der Art der gewöhnlichen Menschen erklären, damit sie es verstehen können. Dieser Schüler sagte mir, mein Verständnis sei falsch. Nach einer kurzen Pause setzten wir uns hin und begannen, über unsere Eigensinne zu sprechen, um sie aufzulösen. Ich entschuldigte mich für meinen Mangel an Barmherzigkeit. Plötzlich bemerkte ich, dass die Fläche, auf der ich saß, frisch gestrichen war. Meine weiße Hose war rot geworden, während der andere Praktizierende fast sauber geblieben war. Er lächelte und sagte: So wie du aussiehst, kannst du nicht dorthin gehen. Ich werde alleine gehen.”

Der Lehrer sagte in „Weitere Erkenntnis” (in „Essentielles für weitere Fortschritte I”)
„Ich habe eigentlich schon klar genug über die Buddha-Natur und Dämon-Natur gesprochen. Die Hindernisse, die ihr überwindet, dienen in Wirklichkeit dazu, eure Dämon-Natur zu beseitigen. Ihr habt es aber immer wieder mit vielerlei Ausreden oder mit Dafa verdeckt, so dass eure Xinxing nicht erhöht worden ist. Die Chancen wurden immer wieder verpasst.
Wisst ihr dieses? Nur solange du ein Kultivierender bist, egal in welcher Umgebung, unter welchen Umständen, werde ich jede Trübsal und unerfreuliche Angelegenheit benutzen, um euren Eigensinn zu beseitigen und eure Dämon-Natur ans Licht zu bringen und zu beseitigen. Das gilt auch bei der Arbeit für das Dafa, egal für wie gut und heilig du die Sache hältst. Weil eure Erhöhung am wichtigsten ist. Wenn sich wirklich so erhöht wird: alles was ihr mit einem reinen Herzenszustand macht, ist am besten und heiligsten.»

Das Problem mit den Gefühlen

Dafa-Praktizierende werden in China massiv verfolgt, aber die alten Mächte richteten ihre Verfolgung auf die Dafa-Schüler weltweit. Eine der Methoden, uns zum Aufgeben unseres Praktizierens zu bringen, ist, uns durch falsche Anschauungen und menschliche Gefühle zu beeinflussen.

In meiner Stadt sind unter den Praktizierenden viele junge Menschen. Eine der häufigsten Störungen, um sie am Kultivieren zu hindern, sind die Gefühle. Viele junge Schüler haben den Kultivierungsweg wegen der Gefühle verlassen. Einige Schüler sind in einem depressiven oder bedrückten Zustand oder sie lassen mit ihren Anstrengungen bei der Kultivierung nach. Deshalb ist diese Angelegenheit sehr ernst.

Kürzlich hörte einer unserer Mitpraktizierenden gänzlich mit dem Dafa auf. Er hatte über fünf Jahre lang fleißig praktiziert. Er druckte normalerweise viele Materialien und verteilte sie, wo immer er hin ging. Nach der Arbeit ging er zum Bahnhof, um Flyer zu verteilen. Viele Praktizierende bewunderten ihn. Dies diente den alten Mächten als Lücke, um ihn zu zerstören. Wegen seiner Gefühle hörte er auf zu praktizieren. Er wollte sich mit niemandem darüber unterhalten, sah ausgelaugt aus, war geistesabwesend und sprach rücksichtslos.

Wir besprachen das Problem und kamen zu dem Schluss, dass es die alten Mächte waren, die unseren Mitpraktizierenden bedrängt hatten. Wir akzeptierten das Arrangement der alten Mächte nicht und sagten, er solle wieder er selbst werden. Wir einigten uns darauf, einmal oder zweimal am Tag aufrichtige Gedanken auszusenden, um die Störungen zu beseitigen, die ihn blockierten. Bald darauf kam er wieder zurück. In so einer Situation spielen die gemeinsamen Anstrengungen der Praktizierenden eine wichtige Rolle.

Der Eigensinn, das Gesicht zu wahren

Kürzlich hatte ich die Chance, den Präsidenten der Ukraine zu treffen und ihn darum zu beten, die Beendigung der Verfolgung in China zu unterstützen. Im entscheidenden Augenblick nutzte ich sie nicht, so als ob mich eine unsichtbare Kraft gestoppt hätte und ich konnte nicht zu ihm gehen. Danach begann ich, diese Situation zu analysieren. Es war nicht das erste Mal, dass ich versagt hatte, vorwärts zu gehen und vertrauensvoll die Wahrheit in einem wichtigen Moment zu erklären. Ich begann zu überlegen: Welche falschen Anschauungen blockierten mich?

An diesem Tag las ich das 9. Kapitel:
”Mancher sagt: Wenn mir jemand auf der Straße einen Fußtritt gibt und mich dabei niemand kennt, kann ich Nachsicht üben. Ich sage, das reicht noch nicht. Es kann sein, dass dir in Zukunft jemand gerade vor denjenigen zwei Ohrfeigen gibt, vor denen du am meisten fürchtest, dein Gesicht zu verlieren, sodass du dich blamierst. Wie wirst du damit umgehen? Daran ist zu erkennen, ob du Nachsicht üben kannst oder nicht. Wenn du Nachsicht üben kannst, es im Herzen aber nicht lassen kannst, geht es auch nicht.”

Oft denke ich in Schlüsselmomenten nicht daran, jemandem die Wahrheit zu erklären, sondern daran wie es den Menschen um mich herum erscheinen möge, wenn ich einfach zu dieser Person gehe. Ich bin also zuerst der menschlichen Anschauung gefolgt, statt an das Leben zu denken, dass die Möglichkeit hat mich zu treffen und gerettet zu werden. Manchmal haben meine menschlichen Gedanken gewonnen und ich wurde von der so genannten Etikette und der Angst, aufdringlich zu wirken, gehindert. Aber wie kann ich zögern und über diese so genannte Etikette nachdenken, wenn Tausende von Praktizierenden unmenschlich von der KPCh verfolgt werden. Wie kann ich nur nicht jede Gelegenheit nutzen, um die Aufmerksamkeit auf dieses Problem zu lenken?

Später erzählte ich meinem Vater von der verpassten Gelegenheit, mit dem Präsidenten zu sprechen und gab ihm einige Informationen. Er sagte sehr ernst zu mir, dass ich nicht an die Praktizierenden in China gedacht habe und dass es für den Präsidenten arrangiert war, mich an jenem Tag zu treffen und die Wahrheit zu erfahren. Ich merkte, dass es unser Meister war, der mir durch meinen Vater Hinweise auf meine entscheidenden Lücken gab. Unser Meister sagte in Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen: „Die Eigensinne eines Menschen sowie die Anschauungen, die die Fa-Bestätigung und die Errettung aller Wesen stören, müssen unbedingt beseitigt werden. Ist es für einen Kultivierenden, der auf dem Weg zur Gottheit ist, so schwierig, diese Eigensinne der menschlichen Gesinnungen zu beseitigen und die Anschauungen zu ändern? Wenn ein Kultivierender nicht einmal so etwas loslassen möchte, wie kann es dann noch nach einem Kultivierenden aussehen?”

Dieser Fall half mir, meine falschen Anschauungen zu entlarven und damit zu beginnen, die egoistischen Vorstellungen zu vernichten, die auf den Gedanken meines Egos beruhen. Ich versuche nun mehr auf meinen emotionalen Zustand bei der Wahrheitserklärung zu achten. Wenn ich zögere, einem Passanten in öffentlichen Verkehrsmitteln, einem Verkäufer oder Nachbarn Informationsmaterialien zu geben, versuche ich nicht daran zu denken, ob es seltsam erscheint, sondern daran, dass dieser Mensch auf diesen Augenblick gewartet hat und es eine einzigartige Chance für ihn ist, ein glückliches Schicksal zu haben. Wie könnte ich ihm diese Chance verweigern? An jenem Tag, an dem ich die Chance verpasst hatte, mit dem Präsidenten zu sprechen, konnte ich jedoch der Chefin seiner Pressestelle die Wahrheit erklären. Zuerst hatte diese Frau keine allzu guten Gedanken über Dafa, aber später, als sie die Wahrheit erfahren und von meinen persönlichen Erlebnissen gehört hatte, sagte sie mir: „Wenn Sie so entschlossen sind, wird es so kommen.”

Zum Schluss wünsche ich allen Praktizierenden, noch fleißiger bei der Kultivierung während der Fa-Berichtigung voran zu kommen und noch mehr Menschen zu erretten.

Vielen Dank.