Meine Kultivierungserfahrungen in Hongkong

(Minghui.de)

Ein westlicher Praktizierender stellte mir Ende 2004 in Großbritannien Falun Dafa vor. Bald danach kehrte ich nach Taiwan zurück.

In den ersten zwei Jahren meiner Kultivierung tat ich drei Dinge: Ich praktizierte die Übungen, lernte das Fa und sendete aufrichtige Gedanken aus. Ich glaubte, dass das alles sei, was zur Kultivierung gehöre.

Erst zum Mondneujahr 2007 ging ich mit Mitpraktizierenden des Landkreises Hsinchu nach Hongkong, um den Menschen dort die wahren Geschehnisse über Falun Gong zu erklären. Da erst erkannte ich, dass ich in meiner Kultivierung zurücklag. Die Touristenattraktionen waren mit Chinesen aus dem Festland China überflutet, die herüber gekommen waren, um die Tatsachen bezüglich Falun Gong zu hören und um aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten. Jedoch hatten wir nicht genug Kapazität, um allen zu helfen, deshalb verpassten viele die Chance, errettet zu werden.

Ich konnte diese Situation nicht so weiterbestehen lassen. Gleich nachdem ich nach Taiwan zurückgekehrt und einige Dinge zu Hause erledigt hatte, flog ich zurück nach Hongkong. Seit diesem Mondneujahr blieb ich die meiste Zeit in Hongkong.

Eines Tages, als ich aufwachte, bemerkte ich, dass ich allein im Zimmer war. Die anderen Praktizierenden waren alle nach draußen gegangen, um die Übungen zu praktizieren. Ich dachte plötzlich, dass die anderen Praktizierenden alle eines Tages zur Vollendung kommen und am helllichten Tag aufsteigen würden und dass ich dann die einzige wäre, die immer noch im Bett schlafen würde. Nein, ich wollte nicht länger zurückbleiben. Ich wollte fleißig sein und mit anderen Praktizierenden Schritt halten. Ich sprang sofort aus dem Bett heraus und schloss mich den anderen zum Praktizieren der Übungen an.

Als wir die fünfte Übung praktizierten, bemerkte ich, dass die anderen Praktizierenden alle aufrecht mit einem gelassenen Gesichtsausdruck dasaßen. Ich verzog das Gesicht vor Schmerzen und wollte schon nach 30 Minuten meine Beine herunternehmen. Aber ich entschloss mich dann doch, die ganze Stunde durchzuhalten. Die Schmerzen waren massiv. Ich war einer Ohnmacht nahe, harrte jedoch aus und nahm meine Beine nicht herunter, bis die Musik aufhörte zu spielen. So ging das mehrere Tage.

Eines Tages, als die Meditationsmusik aufhörte, hörte ich deutlich die Worte: „Die Prüfung bestanden.» Ich fragte die Mitpraktizierenden, ob sie es auch gehört hätten. Einige von ihnen hatten es auch gehört. Ein Praktizierender meinte, dass es der Meister gewesen sei, der uns ermutigte. Seit dieser Zeit kann ich eine ganze Stunde in voller Lotusposition sitzen.

Einmal, als ich mit einigen Leuten über Falun Gong redete, sprach mich eine Frau aus dem Festland China unhöflich an: „Was wollen Sie? Was ist Ihr Motiv?» Ich wusste, dass sie durch die KPCh Propaganda sehr tief vergiftet war, und so erklärte ich ihr die wahren Geschehnisse mit noch mehr Barmherzigkeit. Sie hörte dabei immer aufmerksamer zu. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten, während ich ihr die Wahrheit über die Verfolgung erklärte. Sie schaute mich an und sagte: „Nicht weinen, bitte weinen Sie nicht, ich verstehe, was Sie sagen. Ich verstehe jetzt alles.» Dann trat sie aus der KPCh aus und ein Leben war gerettet.

Die Fa-Berichtigung schreitet rasch voran. Ich spüre es am tiefsten an den Touristenattraktionen. Hunderte von Bussen mit Touristen kommen jeden Tag zu den Sehenswürdigkeiten. Die Reisenden aus dem Festland haben jetzt einen Werbeslogan: „Wenn Sie nach Hongkong gehen, vergessen Sie nicht, aus der KPCh auszutreten.» Nachdem eine Anzahl von Menschen ihre Mitgliedschaft zurückgezogen hatte, boten sie mir sogar an, sie in ihren Heimatorten zu besuchen. Einige sagten, dass, dass sie meine Fremdenführer sein und mir freie Unterkunft und Essen zur Verfügung stellen würden, nachdem die KPCh zerfallen wäre. Einige Herren von der inneren Mongolei luden mich zum Kamelreiten ein.

Ein Praktizierender aus Hongkong, der erst vor einem Monat das Fa erhalten hatte, konnte seine Tränen nicht zurückhalten, als er das erste Mal zu einer Touristenattraktion kam. Wir dachten zuerst, dass er zu Hause Probleme hätte. Er erzählte uns: „Männer weinen nicht so leicht. Wenn ich Falun Gong-Praktizierende sehe, die den Menschen mit so viel Barmherzigkeit die wahren Geschehnisse erklären, sogar noch nachdem sie so schwer unter der Verfolgung gelitten haben, berührt mich das sehr. Ich bin wirklich berührt davon!»

Er erzählte uns, nicht einmal geweint zu haben, als sein Vater gestorben sei. Jedoch hat er bereits zweimal geweint, seit er vor einem Monat das Fa erhielt. Das erste Mal war bei der Parade in Hongkong, als die 25 Millionen Austritte aus der KPCh gefeiert wurden. Und er konnte seine Tränen nicht zurückhalten, als er das Himmelreich-Orchester spielen hörte.

Eine Praktizierende aus Hongkong nimmt jeden Tag den Bus zu der Touristenattraktion. Sie braucht mehr als zwei Stunden für die Hin- und Rückreise und muss noch arbeiten, um für die Fahrtkosten aufkommen zu können. Sie arbeitet abends als Bedienung in einem Nudelrestaurant. Nach der Arbeit kommt sie zu uns, um das Fa zu lernen und geht, nachdem wir um Mitternacht aufrichtige Gedanken ausgesendet haben. Sie muss auch noch lange laufen, wenn sie aus dem Bus aussteigt. Auf ihrem Weg hört sie sich die Lektionen des Meisters an. Dann ist es fast 2:00 Uhr früh, wenn sie zu Hause ankommt. Das ist ihr täglicher Ablauf, 365 Tage im Jahr, bei Regen oder Sonne.

Ich habe erkannt, dass hier in Hongkong eine Umgebung ist, die einen Kultivierenden am meisten herausfordert. Jeder einzelne meiner Eigensinne und Mängel wird enthüllt, ich werde ihn sehen und ihn Schicht für Schicht beseitigen.