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Sich während der Kultivierung an die gesellschaftliche Form anpassen

3. Dezember 2007 |   Von einem Falun Dafa-Praktizierenden auf dem Festland China

(Minghui.de) Eine Besonderheit von Falun Dafa ist, dass man sich innerhalb der menschlichen Gesellschaft kultivieren kann. Mir war nicht klar, wie das wohl erreicht werden könnte. Kürzlich gewann ich einige Erkenntnisse dazu. Ich bemerkte, dass Mitpraktizierende sich über dieselbe Sache Fragen stellten, so schrieb ich diesen Artikel, um meine Gedanken mitzuteilen.

Als ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann, gab es bei mir anfangs eine Menge Veränderungen, sowohl körperlich als auch geistig. Ich verlor das Interesse an vielen Dingen, die mich einmal brennend interessiert hatten, wie nationale und internationale Politik, meine Karriere und an alltäglichen Unterhaltungen wie Fußball, der einmal mein Lieblingssport gewesen war. Ich hatte auch nicht mehr viel Interesse an oberflächlichen Gesprächen mit meinen Kollegen und Freunden. Allmählich zogen sich alle von mir zurück. Dadurch fühlte ich mich abgeschieden und war nur glücklich, wenn ich mich mit anderen Praktizierenden unterhielt. Vor dem Beginn der Verfolgung beteiligte ich mich an den Gruppenübungen und las fast täglich die Falun Gong-Bücher. Damals war das eine großartige Umgebung für das Praktizieren. Nachdem ich mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen hatte, dachten meine Freunde und Kollegen, ich würde nicht mehr weiter von menschlichen Emotionen berührt sein.

Durch mein beständiges Fa-Lernen (Lesen der Lehre von Falun Gong) erkannte ich schließlich, dass ich mich nicht richtig verhalten hatte. Ich verstand allmählich, dass es besser wäre, mich so gut wie möglich der Lebensform der gewöhnlichen Menschen anzugleichen, anstatt mich wie ein Mönch oder eine Nonne zu benehmen. Wenn ich keinen Kontakt mehr mit der normalen Öffentlichkeit habe, gibt es auch weniger Konflikte und damit weniger Möglichkeiten, meine Xinxing (Herzensqualität) zu erhöhen. Ohne Trübsal würde ich meine Xinxing und meine Ebene nicht erhöhen können. (Tatsächlich waren aber diese Gedanken auch egoistisch und eigennützig). Ich begann, mit Menschen Freundschaft zu schließen und tauschte mich mit ihnen über meine Gedanken aus. Ich erinnerte sie an die Prinzipien von "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht", sooft wir miteinander sprachen. Ich arbeitete mehr und suchte weniger nach Gegenleistung. Als Folge davon verbesserte sich mein Umfeld und meine Kollegen und Freunde entwickelten Falun Dafa gegenüber eine positive Einstellung.

Als dann im Juli 1999 die Verfolgung einsetzte, entdeckte ich durch vertieftes Lernen des Fa und indem ich die drei Dinge gut machte meine tief verwurzelte Eigennützigkeit. Ich begriff die Bedeutung von „Lebewesen gegenüber barmherzig sein”. Wir sollten uns um die Menschen der Zukunft kümmern. Wir sind Kultivierende, die in der gewöhnlichen menschlichen Gesellschaft leben, doch unsere Herzen sind jenseits davon. Es ist unsere Aufgabe, allen Lebewesen ein positives Verständnis von Falun Dafa zu ermöglichen, damit sie ihre vorherbestimmte Schicksalsverbindung mit dem Fa in der Zukunft erkennen. Wenn sie keine vorherbestimmte Schicksalsverbindung haben, sollten sie zumindest Dafa verstehen und keine negativen Gedanken darüber haben, was ihnen wiederum eine Chance bieten wird, in den neuen Kosmos einzutreten, der auf den Prinzipien von "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" beruht. Wir müssen uns darum bemühen, dass alle Menschen, ganz gleich wer sie auch sind, erkennen, dass Dafa-Jünger gute Menschen sind. Selbst wenn wir an unserem Arbeitsplatz hart arbeiten und uns bemühen, dass unsere Familie harmonisch ist, sollten wir immer tun, was von uns erwartet wird und nicht auf Belohnungen aus sein. Wir erwecken zwar den Eindruck von gewöhnlichen Menschen, unsere Geisteshaltung ist jedoch eine andere. Ganz gleich wie harsch die Umstände auch sind, sollten wir während der Konflikte oder des Trübsals immer ein friedliches Gemüt bewahren, auch wenn wir sehr belastet sind. Wir sollen den Erwartungen des Lehrers nachkommen, um uns zu kultivieren und in jeder Art von Umfeld unsere Eigensinne loslassen können.

Ich erlangte die Erkenntnis zu „ein großer Weg ohne Form”. Ich kultiviere mich in der menschlichen Gesellschaft, als wäre ich hier zu Gast, und folge den Arrangements des Lehrers, um mich in einem Netz von Menschen zu kultivieren, die eine vorherbestimmte Schicksalsverbindung mit mir haben. Ganz gleich, wie viele Eigensinne andere Menschen haben mögen, hätte das Fa des Lehrers nicht mein Herz geläutert, wäre ich einer von ihnen geblieben. Der Lehrer ist barmherzig zu uns und beobachtet uns aus einer extrem hohen Ebene, obwohl wir mit Karma behaftet sind. Er verurteilt uns nicht oder lehnt uns nicht ab, sondern er gibt uns ständig Hinweise und lenkt uns die ganze Zeit über in die richtige Richtung; er will uns nicht aufgeben, selbst wenn wir in unserer Kultivierung nicht gut vorankommen. Wir sollten dies als Beispiel nehmen und Lebewesen barmherzig behandeln.

Wenn ich dies in meinem Gedächtnis bewahren kann, stört mich das Verhalten der normalen Menschen nicht mehr. Stattdessen empfinde ich Mitgefühl für sie und möchte ihnen gerne helfen. Ich habe die Hoffnung, dass sie sich bessern und denke nicht nur an mich. Dadurch fühle ich mich nicht mehr abgeschieden.

Wenn meine Familie oder meine Freunde in irgendeiner Form Hilfe benötigen, werde ich mein Bestes geben und meine Bedenken ausdrücken. Dadurch haben sie nicht mehr das Gefühl, ich hätte einen Mangel an menschlichen Emotionen und sie vertrauen mir. So wird es auch leichter, ihnen von Falun Gong zu erzählen und sie zu überzeugen, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren angegliederten Organisationen auszutreten und ihnen die Prinzipien "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" nahe zu bringen. Mein Geist ist nicht mehr verwirrt, wenn ich im Zuge meiner täglichen Routine mit anderen Menschen umgehen muss, weil ich weiß, dass sie eine vorherbestimmte Schicksalsverbindung mit mir haben.

Andererseits kenne ich einen Praktizierenden, der denkt, dass weil der Lehrer uns aufträgt, uns möglichst entsprechend der Gesellschaft gewöhnlichen Menschen zu verhalten, man hart arbeiten und Ruhm in der menschlichen Gesellschaft anstreben sollte. Man sollte sich als guter Vater oder gute Mutter, als guter Ehepartner, als guter Freund seiner Klassenkameraden oder Kollegen verhalten. Er denkt, damit harmonisiere man das Umfeld und die Familie. Er nimmt sich aber nicht die Zeit, das Fa zu lernen und die Übungen zu machen. Die drei Dinge macht er selten. Ich denke, dass dies auch nicht korrekt ist. Dieser Mitpraktizierende verbirgt seine Eigensinne hinter der Vorspiegelung, sich an die Gesellschaft der Menschen anzupassen.

Wenn wir das Fa nicht lernen und das Fa in unserem täglichen Leben nicht umsetzen, können wir uns unter der Trübsal der menschlichen Welt nicht erhöhen. Das ist dann keine Kultivierung. Das heißt nicht, dass diese Person mit der normalen Gesellschaft übereinstimmt, sondern viel mehr, dass diese Person sich verhält wie ein normaler Mensch. Weil er selbst zutiefst in Menschlichkeit verloren ist, erkennt er nicht, dass er an allem in der menschlichen Welt anhaftet, einschließlich Ruhm, Gewinn, Bildung, Zukunft der Kinder und täglicher Routine seiner Familienangehörigen.

Manche Praktizierenden sind nicht vernünftig und erzählen den Menschen von schwierigen Konzepten wie Vollendung, Gottheiten, Buddhas und die Zukunft. Das mag die Menschen befremden und dazu führen, dass sie sich von uns abwenden. Dies entspricht nicht den Anforderungen des Fa. Es kann sogar dem Ansehen von Falun Dafa schaden. Diese Praktizierenden stören die Kultivierungsumgebung und tragen dazu bei, dass Menschen die Praktik missverstehen. Ich denke, wenn wir uns um das Image von Falun Dafa kümmern und uns für Lebewesen verantwortlich fühlen, werden wir auch für uns selbst verantwortlich sein.