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Bitte rettet meine Schwester Zhou Meihua

31. Mai 2007 |   Von Zhou Jinhua, Japan

(Minghui.de) Mein Name ist Zhou Jinhua. Ich wohne in Tokio, Japan, und praktiziere Falun Gong. Meine jüngere Schwester Zhou Meihua wohnt in Dalian, in der nordostchinesischen Provinz Liaoning. Im März 2007 wurde meine Schwester festgenommen und ins Arbeitslager eingesperrt, weil sie in Wohnhäusern Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong angeklebt hatte. Sie ist im Arbeitslager grausamer Folter ausgesetzt.

Als meine Mutter und die 8-jährige Tochter meiner Schwester namens Jiahui einmal im Arbeitslager meine Schwester sehen wollten, haben sie mit eigenen Augen gesehen, wie Falun Gong-Praktizierende von der chinesischen Polizei unerbittlich geschlagen wurden. Die Szene hat das Kind so sehr traumatisiert, dass sie sich jeden Tag um ihre Mutter Sorgen macht. Jedes Mal wenn ich meine Mutter in China anrief, weinte die kleine Jiahui und bat mich um Hilfe, ihre Mutter aus dem Arbeitslager zu retten. Anfang Mai ließ sie einen von ihr selbst geschriebenen Brief zu mir bringen, in dem sie schrieb: „Tante, hilf meine Mama zu befreien." Ich bitte alle gutherzigen Menschen, Regierungen und Menschenrechtsorganisationen für die Aufrichtigkeit einzutreten und die guten Menschen zu schützen. Helfen Sie mir bitte, den Wunsch der 8-jährigen Jiahui zu erfüllen.

Folgende Fakten über die Verfolgung meiner Schwester habe ich von meiner Mutter und Augenzeugen erfahren.

Als Zhou Meihua am Vormittag des 19. März 2007 in einem Wohnhaus Informationsmaterialien über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong anklebte, wurde sie von jemandem, der das Gebäude putzte, gesehen und bei der Polizei angezeigt. Anschließend wurde sie von dem Polizist Gao Tiansheng sowie anderen Polizisten der Xiuyue-Polizeiwache im Bezirk Zhongshan der Stadt Dalian verhaftet. Das war das vierte Mal, dass Zhou Meinhua seit Juli 1999, dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong durch das kommunistische Regime, wegen ihres Glaubens an Falun Gong entführt wurde. Der Polizist Gao Tiansheng raubte bei der Körperdurchsuchung ca. 1.000 Yuan Bargeld. Einen Teil des Geldes wollte Zhou Meihua für das Mittagsessen ihrer Tochter in der Schule zahlen.

Nachdem meine Mutter von der Festnahme meiner Schwester gehört hatte, konnte sie nicht mehr schlafen und nichts mehr essen. Mein Vater liegt seit einem Verkehrsunfall gelähmt im Bett und braucht rund um die Uhr Betreuung. Jiahui muss auch jeden Tag in die Schule und von dort wieder nach Hause gebracht werden. Meine Mutter kann das alles alleine einfach nicht schaffen. In der vergangenen Zeit erlebte sie schon mehrmals, wie meine Schwester sowie andere Falun Gong-Praktizierende von den Behörden (Polizei, Geheimagenten, „Büro 610”*, Nachbarschaftskomitee, Justizbehörde, Gerichte etc.) mit verschiedensten Methoden verfolgt wurden, von Gehirnwäsche, Folter bis hin zu Erpressungen von so genannten Bußgeldern.

Meine Mutter ging mit Jiahui zusammen zu der Xiuyue-Polizeiwache, um die Freilassung meiner Schwester zu fordern. Sie wurden dort grob behandelt. Mehrere Polizisten umzingelten sie und wollten sie hinaustreiben, mit der Ausrede, der Chef der Polizeiwache sei nicht da. Ein Mann, der aus dem Büro des stellvertretenden Chefs herausgekommen war, schrie meine Mutter und die kleine Jiahui an: „Haut ab!" Daraufhin holte er drei Sicherheitsmänner und ließ sie die Oma und die Enkelin hinausschieben. Ein Sicherheitsmann, der noch Gewissen zeigte, entschuldigte sich: „Wir können auch nichts machen. Wenn wir nicht auf die Polizei hören, verlieren wir unsere Anstellung."

Meine Mutter ging wieder zum Yaojia-Untersuchungsgefängnis in Dalian, um meine Schwester zu sehen. Die dortige Polizei lehnte dies grundlos ab. Meine Mutter konnte nichts machen, als Kleidung und 300 Yuan an meine Schwester weitergeben zu lassen. Später erfuhr meine Mutter, dass das Geld von der Polizei zurückgehalten worden sei.

In der Folgezeit ging meine Mutter mehrmals zur Polizeiwache und forderte die Freilassung meiner Schwester. Der Polizist Gao Tiansheng mied jedes Mal meine Mutter. Die anderen Polizisten drohten entweder oder logen meine Mutter an, sie solle zum „Büro 610”, der Polizeibehörde bzw. der Brigade für inländische Sicherheit gehen. Bei den Behörden konnte meine Mutter keinen einzigen zuständigen Beamten sehen, sie wurde stets von Pförtnern hinausgejagt. Ihr wurde ständig gesagt, die Behörde sei nicht für den Fall meiner Schwester zuständig. In Wirklichkeit sind die Behörden und die Xiuyue-Polizeiwache heimlich übereingekommen, meine Schwester zu verfolgen und meine Mutter zu betrügen. In dem heutigen China können die Angehörigen der verfolgten Falun Gong-Praktizierenden nirgendwo über die Ungerechtigkeiten klagen. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) kontrolliert alle staatlichen Apparate, das ganze Justizsystem und alle Medien. In vielen Fällen sind die Angehörigen noch in Sippenhaft genommen worden.

Am 17.April, um ca. 10:00 Uhr, brachte die Polizei der Xiuyue-Polizeiwache meine Schwester vom Yaojia-Untersuchungsgefängnis ins Masanjia-Arbeitslager, ohne die Angehörigen benachrichtigt zu haben und ohne jegliches Gerichtsverfahren. Meine Schwester wurde beim Transport in einen Käfig gesperrt, in dem sie nicht gerade stehen konnte. Das war das zweite Mal, dass sie gesetzwidrig zur „Umerziehung durch Arbeit" gebracht wurde. Da meine Schwester eine Unterschrift auf dem Arbeitslager-Urteil verweigerte, versuchte der Polizist Gao Tiansheng, meine Mutter zu überreden, das Papier zu unterschreiben. Meine Mutter lehnte es ab.

Am 26. April ging meine Mutter von Dalian nach Shenyang, wo das Masanjia-Arbeitslager liegt. Die Polizistin, die für die Genehmigung des Besuchs zuständig ist, ließ zuerst keinen Besuch zu, weil meine Schwester sich nicht umerziehen ließe. Daraufhin bedrohte die Polizistin noch meine Mutter, meine Schwester nicht sehen zu dürfen, wenn meine Mutter keine Unterschrift für eine Garantie abgeben werde, dass sie Falun Gong nicht praktiziert. Meine Mutter gab nicht nach und argumentierte mit ihr. Zum Schluss konnte sie meine Schwester 40 Tage nach deren Festnahme zum ersten Mal sehen. Meine Schwester befindet sich in der 1. Kleinbrigade der 3. Großbrigade in Haft; die 3. Großbrigade ist für die Umerziehung von Falun Gong-Praktizierenden zuständig.

Meine Schwester sah völlig anders aus als vor ca. einem Monat: sie war weitgehend abgemagert und geschwächt, ihre Haare waren kürzer geschnitten worden. Sie hatte Häftlingsuniform an. Ihre Hände waren rot und geschwollen. Die Haut ihrer Finger hatte sich gelöst und man konnte das rohe Fleisch sehen. Meine Mutter kam gleich darauf, dass meine Schwester gefoltert wird und fragte sie, was mit ihren Fingern los sei. Noch bevor meine Schwester antwortete, griff die wachhabende Polizistin ein: „Sie ist einfach zu hartnäckig." Es entstand der Eindruck, als ob die Polizistin etwas zu verschleiern versuchte. Meine Mutter fragte meine Schwester wieder, ob sie der Zwangsarbeit unterzogen worden war. Die Polizistin griff wieder schnell ein und verneinte es. Meine Schwester erzählte wiederholt, dass sie starke Magenschmerzen habe und dass sie deswegen kaum schlafen könne.

Es ist der Außenwelt längst bekannt, dass Falun Gong-Praktizierende im Masanjia-Arbeitslager zur Sklavenarbeit gezwungen werden. Sie müssen von morgens 07:00 Uhr bis abends 21:00 Uhr Militärkleidung etc. herstellen. Die Zwangsarbeit ist sehr intensiv und geht oft weit über die normale Belastbarkeit des menschlichen Körpers hinaus. Wenn man die Arbeit nicht fertig bekommt, muss man sie in der Zelle weitermachen. Bei Inspektionen von oberen Instanzen wird angeordnet, man solle nur sechs Arbeitsstunden täglich angeben. Informationen zufolge werden die Häftlinge im Masanjia-Arbeitslager, also nicht nur Falun Gong-Praktizierende, sondern auch normale Gefangene, finanziell erpresst. Die Artikel des täglichen Bedarfs sind dort mindestens zweimal so teuer wie auf dem freien Markt. Manche sind sogar gefälschte Waren oder bereits abgelaufene. Das Arbeitslager macht davon großen Profit. Des Weiteren dürfen die Gefangenen nur ein- bis zweimal im Monat warm duschen, in der übrigen Zeit gibt es nur kaltes Wasser, auch im Winter. Das Arbeitslager will dadurch „Energie sparen". Zum Trinken gibt es nie warmes Wasser. Täglich wird mindestens einmal Karottensuppe aufgetischt. In der Suppe ist keine Spur von Fett und die Anzahl der Karottenstreifen ist sehr übersichtlich. Ich mache mir große Sorgen um die körperliche Verfassung meiner Schwester.

Meine Mutter ging am 8. Mai erneut mit Jiahui und drei Freundinnen zum Masanjia Arbeitslager. Sie durften meine Schwester aber nicht sehen. Sie versuchten, die Polizisten zu bewegen, indem sie erzählten, dass sie von weither gekommen seien und dass die Kleine ihre Mutter vermisse. Was sie auch sagten, das Personal blieb grob in der Vorgehensweise und bestand darauf: Solange meine Schwester nicht umerzogen worden sei, dürfe man sie nicht sehen. Meine Mutter, Jiahui und die drei Freundinnen mussten das Arbeitslager wieder verlassen. Auf der Straße schrieb eine Freundin an die Wand „Der Himmel wird die KPCh vernichten, tritt aus zu deiner Sicherheit.", um die Polizisten des Arbeitslagers davor zu warnen, mit ihren bösartigen Taten nicht die „Grabbeilage der KPCh” zu werden. Die Polizisten sahen das, stürzten zu der Freundin und warfen sie mit Faustschlägen und Fußtritten auf den Boden. Mehrere Polizisten zerrten an ihren Haaren und ihrer Kleidung und schleppten sie in einen Polizeiwagen. Auch die anderen zwei Freundinnen wurden dabei festgenommen. Die kleine Jiahui war von den Gewalttaten am helllichten Tag so sehr schockiert, dass sie in Tränen ausbrach. Seitdem hat sie manchmal Alpträume.

Die drei Freundinnen wurden im Masanjia-Arbeitslager erneut geschlagen. Später brachte man sie in die nächste Polizeiwache, in der sie unter Anwendung von Folter verhört wurden.

Ich appelliere hiermit an die UNO, die internationale Gemeinschaft, die Menschenrechtsorganisationen sowie Politiker aller Länder: Bitte widmen Sie dem Schicksal meiner Schwester Ihre Aufmerksamkeit, damit sie so bald wie möglich wieder zu ihrer Tochter zurückkehren kann. Das Masanjia-Arbeitslager ist berüchtigt für die grausame Folter von Falun Gong-Praktizierenden. Der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden, der internationales Aufsehen erregte, hat genau in einem Konzentrationslager in Sujiatun in der Provinz Liaoning stattgefunden. Die Olympischen Spiele werden 2008 in Peking stattfinden. Die Verfolgung meiner Schwester sowie aller anderen Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh beschattet die Friedens-Ideologie der Olympischen Spiele.

Diesbezügliche Telefonnummern in Dalian: 0086-411-

Xiuyue-Polizeiwache:
Chef Gai: 82671371
Stellvertretender Chef Wang Shaohuai: 82979701
Polizist Li Shaohua: 82979702
Polizist Liu Yong: 13324110007 (mobil)
Polizist Song Xiaoyou: 13322230007 (mobil)
Polizist Gao Tianbo: 81929712
Polizist Li Chunshan: 82939709
Polizist Gao Tiansheng: 13940957510 (mobil), 83792042

Polizeibehörde der Stadt Dalian:
Direktor Zhang Jixian: 83793137
stellvertretender Direktor Dong Xingbin: 83793319
stellvertretender Direktor Wang Dexing: 86-411-83793156
stellvertretender Direktor Qi Guangyin: 3793125
stellvertretender Direktor Qi Jingming: 83631911
stellvertretender Direktor Ning Min: 83793961
Disziplinar- und Kontrollkommisssion: 8379317

Polizeibehörde Niederlassung Bezirk Zhongshan: 83792064

Brigade für inländische Sicherheit: 81907373
Leiter Chen Xin: 13009497373 (mobil)

Brigade für Inländische Sicherheit des Bezirks Zhongshan: 82635451, 82637089
Fax: 82635451

Büro 610 (jetzt in Büro zur Gewährleistung der Stabilität umbenannt):
Leiter Du Benyou: 83767128 (Büro), 83696369 (privat), 13904269099 (mobil)
stellvertretender Leiter Liu Jing: 83767610-8160 (Büro), 84664176 (privat), 13384117032 (mobil)
Mitarbeiter Feng Weimin: 83767610-8058 (Büro), 82210736 (privat), 13332276755 (mobil)

Büro 610 des Bezirks Zhongshan: 82633767

Masanjia-Arbeitslager ins Shenyang: 0086-24-9210406
3. Großbrigade: 0086-24-89210822, 89212252
Klinik: 0086-24-89216655

* Büro 610: Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.