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CIPFG schrieb an Hu Jintao und Wen Jiabao und stellte ein Ultimatum zur Beendigung der Verfolgung von Falun Gong (Foto)

14. Juni 2007

(Minghui.de) Vor kurzem schrieben die internationale Organisation CIPFG (Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China), die aufmerksam die Menschenrechtslage von Falun Gong verfolgt, und David Kilgour, unabhängiger Ermittler der Anschuldigungen des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden und ehemaliger Parlamentsabgeordneter, gemeinsam an den chinesischen Präsidenten Hu Jintao und den chinesischen Premierminister Wen Jiabao einen öffentlichen Brief, in dem diese aufgefordert wurden, innerhalb der kommenden zwei Monate die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden und anderen aufrichtigen Menschen, wie z.B. Anwalt Gao Zhisheng, zu beenden. Ferner wurde in dem Brief darauf hingewiesen, dass es eine Schande für die ganze Menschheit bedeuten würde, wenn in China die Olympiade stattfinden und gleichzeitig aufgrund der Verfolgung „Verbrechen gegen die Menschlichkeit” begangen würde.


Oben von links nach rechts: David Kilgour, der ehemalige kanadische Parlamentsabgeordnete; Rabbi Dr. Reuven P. Bulka, ein jüdisches Oberhaupt und Gelehrter, der Vorsitzende des Organspenderausschusses der Nierenstiftung für das östliche Ontario, der Direktor der CIPFG Nordamerika; Lai Ching-te, der Direktor der CIPFG Asien, Mitglied des gesetzgebenden Yuan*
Unten: Baronin Caroline Cox, die Direktorin der CIPFG Europa, oberste Senatorin in Großbritannien und Andrew Bartlett, der Direktor der CIPFG Australien, Mitglied des Parlaments.

In dem öffentlichen Brief machten die Persönlichkeiten auf die Situation der Falun Gong-Praktizierenden aufmerksam und brachten ihre Anteilnahme an der acht Jahre andauernden Verfolgung zum Ausdruck. Zugleich äußerten sie, über die Anschuldigungen und Untersuchungen wegen des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh sehr erschüttert zu sein und dass sie sich noch mehr Sorgen um die Sicherheit von Tausenden und Zehntausenden in verschiedenen Regionen Chinas eingesperrten Falun Gong-Praktizierenden machten.

Zudem wurde in dem Brief mit dem 8. August 2007 (ein Jahr vor Beginn der Olympiade) ein Ultimatum zur Beendigung der Verfolgung gestellt. Sollte die Verfolgung bis dahin noch fortbestehen, würde CIPFG, eine Organisation mit weltweit über 300 Mitgliedern, zum weltweiten Boykott der Olympiade 2008 in China aufrufen.

Im Folgenden der öffentliche Brief:

An den chinesischen Präsidenten Hu Jintao, den chinesischen Premierminister Wen Jiabao:

Wir, die Vertreter der vier Delegationen der CIPFG, fordern Sie im Auftrag von über 300 Politikern, Religionsoberhäuptern, Rechtsanwälten, Ärzten und Menschenrechtlern dazu auf, die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden und ihren Unterstützern sofort zu beenden und bezüglich der Anschuldigungen des Organraubs, eine Untersuchung seitens der internationalen Gesellschaft zuzulassen.

Als eine inoffizielle Organisation, die viel Wert auf die Gerechtigkeit in der Gesellschaft und die grundlegenden Menschenrechte legt, nehmen wir Anteil an der acht Jahre andauernden Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. Von Berichten der UNO und bekannten Menschenrechtsorganisationen sowie zahlreichen internationalen Medienberichten wissen wir, dass während dieser auf unschuldige Menschen gerichteten Unterdrückung bereits Tausende von Menschen ums Leben gekommen sind. Zudem haben uns die Foltermethoden, denen Falun Gong-Praktizierende ausgesetzt sind, die Anzahl der Gefolterten und ihre dadurch entstandenen seelischen und körperlichen Verletzungen sehr schockiert. Insbesondere besteht seit einem Jahr unsere Sorge bezüglich der Anschuldigungen und den Untersuchungen wegen des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden. Wenn wir daran denken, dass noch über Zehntausende Falun Gong-Praktizierende in verschiedenen Regionen in China eingesperrt sind, sie gefoltert werden oder dem Organraub ausgesetzt sind, haben wir wirklich keinen Grund zu schweigen.

Wir wissen, dass diese Verfolgung, die zu den „Verbrechen gegen die Menschlichkeit” gehört, nicht von Ihnen beiden angestrengt wurde. Sie versuchten einst sogar, diese Katastrophe, die fast alle Chinesen verletzt hat, zu beenden. Gerade dieser Punkt lässt uns erkennen, dass noch Menschlichkeit in Ihnen ist, Sie Barmherzigkeit besitzen und Sie als Staatsführer Ihrem Volk gegenüber noch Verantwortungsgefühl haben. Das ist auch einer der Gründe, warum wir diesen Brief schreiben.

Wir stehen China nicht feindselig gegenüber, im Gegenteil, wir mögen China und sind Freunde der chinesischen Bevölkerung. Noch mehr bewundern wir die großartige 5000 Jahre alte chinesische Kultur. Die Chinesen sagen immer, dass wir aus der Geschichte eine Lehre ziehen sollten. Während die Geschichte das Verdienst und das Vergehen jedes Kaisers, jedes Königs, jedes Generals und jedes Kanzlers beurteilt, vergessen Sie bitte nicht, dass die Geschichte auch alles, was Sie getan haben, wahrheitsgetreu aufzeichnet. Glücklicherweise haben Sie jetzt noch eine Chance, sich zwischen dem Guten und dem Bösen zu entscheiden.

Die Olympiade bedeutet für die chinesische Bevölkerung wirklich eine gute Chance. Die internationale Gesellschaft erteilte China das Recht für die Austragung der Olympiade mit der guten Absicht, dass die chinesische Bevölkerung in verschiedenen Bereichen davon profitieren könnte, einschließlich der Einhaltung der allgemeinen Menschenrechte, was China versprochen hat. Aber bedauerlicherweise sehen wir, dass sich die Menschenrechtslage in China seit 2001 bis heute nicht nur nicht verbessert hat, sondern noch schlimmer geworden ist. Es tauchte sogar noch Organraub auf, was in der zivilisierten Gesellschaft nicht zu dulden ist.

Wir sind davon überzeugt, dass es eine Schande für die ganze Menschheit bedeuten würde, wenn in China die Olympiade stattfinden und gleichzeitig aufgrund der Verfolgung „Verbrechen gegen die Menschheit” begangen würde. Deswegen bitten wir Sie noch einmal, darüber nachzudenken und Ihre Macht zu nutzen, die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden und anderen aufrichtigen Menschen, wie z.B. Anwalt Gao Zhisheng, zu beenden.

Wir möchten Sie jedoch auch nicht darüber im Unklaren lassen, dass wir gerade dabei sind, Pläne für den Boykott der Olympiade zu erstellen, die gegebenenfalls nach dem 8. August in Kraft treten werden. Wir sind uns sicher, dass viele Menschen verschiedener Länder der gleichen Auffassung sind wie wir und sich uns anschließen werden.

Ob diese Pläne jedoch in Kraft treten werden, hängt von Ihrer Weisheit und Ihrem Mut ab, was Sie in den kommenden zwei Monaten beweisen sollten!

Mit freundlichen Grüßen

CIPFG

Direktor der CIPFG Nordamerika: Rabbi Dr. Reuven P. Bulka, ein jüdisches Oberhaupt und Gelehrter, der Vorsitzende des Organspenderausschusses der Nierenstiftung für das östliche Ontario

Direktorin der CIPFG Europa: Baronin Caroline Cox, oberste Senatorin in Großbritannien

Direktor der CIPFG Asien: Lai Ching-te, Mitglied des gesetzgebenden Yuan*

Direktor der CIPFG Australien: Andrew Bartlett, Mitglied des föderalen Parlaments

David Kilgour: ehemaliger kanadischer Parlamentsabgeordneter, Autor des „Berichts über die Anschuldigungen des Organraubs von Falun Gong-Praktizierenden in China”

Kopie an:

IOC
Chinesische Botschaften in Nordamerika, Europa, Asien und Australien

Anmerkung: Das gesetzgebende Yuan: der gesetzgebende Körper von Taiwan