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Beschleunigende Ausdehnung des Universums fordert fest etablierte wissenschaftliche Raumzeittheorie heraus

7. September 2007

(Minghui.de) Physik ist die führende Macht des zwanzigsten Jahrhunderts. Es gibt zwei Säulen in der modernen Physik: Die Quantentheorie und die Relativitätstheorie. Das Mobiltelefon und das Fernsehen, die wir täglich benutzen, sind direkt mit der Quantentheorie verknüpft, während Kernwaffen und Atomenergie mit der Relativitätstheorie verflochten sind. Doch gibt es im Kreise der Physiker ein fortwährendes Rätsel, nämlich die Unvereinbarkeit dieser beiden Theorien. Die Quantentheorie basiert auf der Wahrscheinlichkeit, während die Relativitätstheorie auf der Vorherbestimmtheit basiert. Einstein fiel es schwer, die Erklärung der Wahrscheinlichkeit der Quantentheorie zu akzeptieren. Er ist berühmt für die Aussage: „Gott wirft keine Würfel.” Um den Zwiespalt zwischen diesen beiden Theorien zu lösen, versuchte Einstein in seinen späteren Jahren, eine vereinheitlichte Theorie zu schaffen, um alle Kräfte der Natur zu beschreiben. Viele Wissenschaftler versuchten später, die „Große vereinheitlichte Feldtheorie” (eine Theorie für alles) zu erarbeiten, eine Theorie, mit der man das ganze Universum beschreiben konnte. Es gelang jedoch nicht, weil es nicht mit der Schwerkraft in Einklang gebracht werden konnte.

1998 entdeckten Astronomen die beschleunigende Ausdehnung des Universums. Dies steht im Gegensatz zur Verlangsamung der Geschwindigkeit, die die Physiker erwarteten. Die neue Entdeckung durch die moderne Physik kam vollkommen unerwartet und führte zu dem Glauben, dass es eine mysteriöse Kraft (Energie) gibt, die die beschleunigende Ausdehnung des Universums vorantreibt. Sie nannten diese Kraft „dunkle Energie”. Nach derzeitigen Beobachtungen der Astronomie setzen sich 96% des Universums aus „dunkler Energie” (73%) und „dunkler Materie” (23%) zusammen. Das, was die Menschen sehen und beobachten können, beläuft sich nur auf 4%. Das moderne wissenschaftliche Verständnis über das gesamte Universum ist überaus dürftig.

Die Fakten zeigten schließlich, dass die dunkle Energie das Universum mit rasender Geschwindigkeit auseinander reißt und das Schicksal des Universums bestimmt. Ein Artikel im Scientific American (Februar 2007) beschrieb diese dunkele Energie als eine unsichtbare Hand, die nicht nur die Ausdehnung des Universums beschleunigt, sondern auch einen unbekannten Einfluss auf die Form und den Abstand von Galaxien hat.

Die Beschleunigung der Ausdehnung des Universums ist das größte Rätsel der Wissenschaft des zwanzigsten Jahrhunderts. Es hat eine riesige Auswirkung auf die Wissenschaft und hat die Kreise der Physiker in der Tat vor eine riesige Herausforderung gestellt. Es hat eine Krise verursacht. Einige der Physiker erkennen, dass die Entdeckung der dunklen Energie und Materie die Basis der modernen Physik erschüttert und es zwingend erforderlich wird, neue Theorien in der Physik aufzustellen.

Während der letzten Jahrzehnte war bei der Erarbeitung der „Großen vereinheitlichten Feldtheorie”, die Supererstringtheorie [auch Stringtheorie genannt] der bevorzugteste Kandidat. Laut der Stringtheorie sind die fundamentalen Bausteine der Materie keine Teilchen wie Elektronen, Photonen, Neutrinos oder Quarks, sondern sehr winzige geschlossene Strings, die geschlossene Schleifen oder Strings genannt werden. Geschlossene Strings haben unterschiedliche Schwingungen und Bewegungen, die verschiedene Teilchen erzeugen.

Bei Versuchen, die beschleunigende Ausdehnung des Universums zu erklären, wird bei der Superstringtheorie nicht nur von mehreren Dimensionen neben den geläufigen drei Dimensionen ausgegangen, sondern von unzähligen parallelen Universen mit anderen physikalischen Gesetzen. Laut der Stringtheorie ereignete sich der Urknall mehrmals und erschuf parallele Universen. Das Universum, in dem wir uns befinden, ist eines jener parallelen Universen. Viele Physiker glauben, dass die Schlüsselfrage nicht ist, ob parallele Universen existieren, sondern wie viele Ebenen es gibt. Im Scientific American (Mai 2003) wurde ein Artikel veröffentlicht mit dem Titel: „Parallele Universen”, in dem vier Ebenen paralleler Universen (Multiversum) untersucht wurden.

Die neue Erklärung der Superstringtheorie unterstützt das anthropische Prinzip, nämlich, dass das Leben im Universum existieren kann, weil die Kombination einer jeden fundamentalen Konstante eine Umgebung erschafft, die für die Entwicklung von Leben geeignet sein muss, ansonsten würde das Universum nicht auf diese Weise existieren und es würde keine intelligenten Lebewesen wie uns geben. Ein Artikel im Science ( 11. August 2006) legte das anthropische Prinzip dar, was eine riesige Kontroverse verursachte und zu einer philosophischen Spaltung im Kreise der Physiker führte. Einige Physiker glauben, dass das Fundament der Physik bedroht ist. Die Gegner glauben, dass es mehr eine philosophische Forschung und nicht Positivismus* ist. Befürworter glauben immer mehr an die Beweise, die das anthropische Prinzip unterstützen. David Deutsch, ein theoretischer Physiker an der Oxford-Universität und Erfinder des Quantencomputers ist der Ansicht, dass logischer Positivismus eine Sackgasse und Gift für die Wissenschaft ist.

Zusammengefasst fordert die beschleunigende Ausdehnung des Universums die wissenschaftliche Theorie von Raumzeit heraus. Einem Bericht im New Scientist (vom 10. Dezember 2005) zufolge, gab David Gross, Nobelpreisträger vom Kavli Institut für Theoretische Physik an der Universität von Kalifornien, Santa Barbara (UCSB), bei der 23. Solvay Konferenz für Physik in Brüssel, Belgien, (im Dezember 2005) zu: „Wir wissen nicht, über was wir reden.” Physik ist in „einer Periode eines heillosen Durcheinanders”. Der derzeitigen Physik fehlt das Grundlegende. Was ist dieses Grundlegende? Die moderne Physik, die führende Macht der Wissenschaft des 20. Jahrhunderts hat keine Idee.

Vor kurzem wurde Lisa Randall, eine theoretische Physikerin an der Harvard Universität, im Time Magazine als eine der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten im Jahre 2007 ausgezeichnet. Prof. Randall hat eine Theorie über weitere Dimensionen, jenseits der drei Dimensionen, die wir sehen und fühlen können, aufgestellt. Tatsächlich ist die Idee von zusätzlichen Dimensionen keine neue Vorstellung. Im Vergleich zu der Stringtheorie könnte die fünfte Dimension unendlich groß sein. Das Time Magazin berichtete, dass Prof. Randalls wichtigste Arbeit sei, Experimente zu formulieren, die die zusätzlichen Dimensionen nachweisen könnten.

Einer der Brennpunkte der Physikforschung ist heutzutage die Frage bezüglich weiterer Dimensionen und anderer Raumzeiten (Universen). Das Problem an sich hängt damit zusammen, wie die Menschen das Universum, die Raumzeit und das Leben verstehen. Solche Fragen haben tiefgründige Bedeutung für unser Leben. Das derzeitige Modell des Positivismus wirft gewaltige Probleme bei der Erforschung dieses Aspektes auf. Das „Grundlegende”, das in der modernen Wissenschaft fehlt, kann in der alten chinesischen Wissenschaft und im Kreise der Kultivierung gefunden werden. Die alte chinesische Wissenschaft und die Kultivierungskreise haben ein weitreichendes und tiefgründiges Verständnis über andere Raumzeiten und das Leben. Zum Beispiel legen das Buch der Wandlung (1), Tai Chi, die Theorie der fünf Elemente, die chinesische Meridianmedizin und sogar weltliche Nebenwege wie Fengshui (2) ihren Fokus auf weitere Dimensionen und andere Raumzeiten. Sie haben ihre Beobachtungen über die Wechselwirkung weiterer Dimensionen mit unseren sichtbaren und greifbaren Dimensionen begonnen. Nur wenn wir das Modell Positivismus loslassen und neue Gedanken annehmen, besteht die Möglichkeit, andere Dimensionen und Raumzeiten (Universen) zu erforschen sowie die Materie und das Leben, die dort existieren.

[* Positivismus: Philosophie, die ihre Forschung auf das Positive, Tatsächliche, Wirkliche u. Zweifellose beschränkt, sich allein auf Erfahrung beruft u. jegliche Metaphysik als theoretisch unmöglich u. praktisch nutzlos ablehnt. ]

Anmerkung:

(1) Buch der Wandlung - ein altes chinesisches Buch über Prophezeiungen aus der Zeit der Zhou Dynastie (1100 v. Chr. - 221 v. Chr.)

(2) Fengshui (fuhng-shway) - chinesische Geomantie, eine Lehre über die Deutung von Landschaften.