Amnesty International fordert die KPCh dringend auf, die Verfolgung von Falun Gong zu stoppen und Bu Dongwei freizulassen (Foto)

(Minghui.de) Am 10. Dezember 2007, dem 59. Jahrestag der „Universellen Erklärung der Menschenrechte” durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen, veröffentlichte Amnesty International eine Erklärung zur Rettung des Falun Gong-Praktizierenden Bu Dongwei. (http://www.amnestyusa.org/Global_Writeathon/Bu_Dongwei/page.do?id=1011520&n1=3&n2=34&n3=65)

Der Pekinger Falun Gong-Praktizierende Bu Dongwei

Amnesty International forderte seine Mitglieder auf, den Praktizierenden Bu Dongwei in ihre ”Write A-Thon Action» einzuschließen. Für solche Fälle treten 2,2 Millionen Mitglieder von Amnesty International in einhundertfünfzig Ländern und Regionen in Aktion und schreiben an das chinesische Regime, um die Verfolgung von Falun Gong zu beenden. Dutzende von Zweigstellen von Amnesty International auf der ganzen Welt verbreiteten diese Meldung von ihren Hauptsitzen aus.

Der Pekinger Falun Gong-Praktizierende Bu Dongwei war Angestellter des Pekinger Büros der Asien-Stiftung. Er wurde wegen des Praktizierens von Falun Gong zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Es ist sein zweiter Gefängnisaufenthalt. Im Jahr 2000 war er wegen seines Appells an das chinesische Regime, die Verfolgung von Falun Gong zu überdenken, bereits zu einem Jahr Zwangsarbeitslager verurteilt worden. In der Meldung von Amnesty International heißt es: „...im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 bedient sich die Pekinger Polizei missbräuchlich Inhaftierungspraktiken wie der ,Umerziehung durch Arbeit' zur ,Säuberung' der Stadt.”

Bu Dongweis Ehefrau Lou Hongwei sagte: „Er ist ein gutherziger und ernsthafter junger Mann. Im heutigen China werden solche Menschen wegen ihres Glaubens an ,Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht' verurteilt. Sonst würden Menschen wie Bu Dongwei keinerlei Verbindung zu Arbeitslagern und Gefängnissen haben.”

Frau Lou würdigte den zweiten Aufruf von Amnesty International zur Rettung von Bu Dongwei. Sie erzählte, dass sie die Angelegenheit auf rechtlichem Wege lösen hatte wollen, als Herr Bu inhaftiert wurde. Sie war der Meinung gewesen, dass in der Hauptstadt Peking, wo die Olympischen Spiele abgehalten werden, das Recht respektiert werden sollte. Doch bei jedem Versuch des Kontakts mit Peking wurde sie enttäuscht. Daher beschloss sie, Hilfe von der internationalen Gemeinschaft zu erbitten. Amnesty International war eine der internationalen Organisationen, von denen sie Hilfe erbat.

Außerdem nahmen die Vereinten Nationen Herrn Bu in die Liste der dringenden Rettungsfälle auf. Das europäische Parlament verabschiedete eine Resolution „Europa und China”, in der auch die Forderung nach der Freilassung von Herrn Bu an das chinesische Regime gestellt wird. Das deutsche Außenministerium, einige Kongressabgeordnete in den Vereinigten Staaten und nichtstaatliche Organisationen bekundeten ihre Unterstützung und Hilfe.

Frau Lou sagte: „Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die unter einer ähnlichen Verfolgung leiden. Daher können meine Rettungsbemühungen für Bu Dongwei helfen, dass mehr Menschen die Fakten über die Verfolgung von Falun Gong erfahren und mithelfen, dass sie beendet wird. Diese Verfolgung kann nicht mehr lange andauern, die Prinzipien des Himmels müssen aufrechterhalten werden.”

Amnesty International bat seine Mitglieder und andere Menschen, die besorgt sind, den chinesischen Premierminister um Folgendes zu bitten:

- Sofortige und bedingungslose Freilassung von Bu Dongwei, weil er ein Gefangener des Gewissens ist, der unter Missachtung seiner Rechte auf Freiheit der Meinungsäußerung, der Versammlung und des religiösen Glaubens inhaftiert wurde;

- Regelmäßige Besuchserlaubnis für die Familie von Bu Dongwei und Versicherung, dass er die Möglichkeit für einen Anwalt und medizinische Betreuung während der Haft hat;

- Garantie, dass Bu Dongwei nicht der Folter oder Misshandlung unterzogen wird;

- Beendigung des scharfen Vorgehens gegen die spirituelle Bewegung Falun Gong und der daraus resultierenden Menschenrechtsverletzungen;

- Abschaffung der „Umerziehung durch Arbeit” und Versicherung, dass Entscheidungen über Inhaftierungen nicht mehr länger in den Händen der Polizei liegen.

Es folgt ein Musterbrief von Amnesty International:

Premierminister Wen Jiabao

Guojia Zongli

The State Council General Office

2 Fuyoujie

Xichengqu

Beijingshi 100017

PEOPLE'S REPUBLIC OF CHINA

Sehr geehrter Herr Premierminister!

Ich schreibe Ihnen wegen Bu Dongwei, der derzeit zweieinhalb Jahre ”Umerziehung durch Arbeit» im Arbeitslager Tuanhe in Peking ableistet. Bu Dongwei ist ein Gefangener des Gewissens, der wegen der friedfertigen Ausübung seines Glaubens als Falun Gong-Praktizierender inhaftiert ist. Berichten zufolge wurde Herr Bu mit Schlafentzug gemaßregelt, geschlagen und gezwungen, den ganzen Tag im Arbeitslager auf einem kleinen Hocker zu sitzen, mit dem Ziel, ihn dazu zu bringen, seinem Glauben abzuschwören.

Die Anwendung von Umerziehung durch Arbeit und die Inhaftierung von Einzelpersonen ohne Gerichtsverhandlung laufen den Zusagen der chinesischen Funktionäre zuwider, dass die Menschenrechtslage im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 in Peking verbessert werde. Dieser Missbrauch bricht auch die Grundprinzipien der Olympischen Charta in Bezug auf die Achtung der Menschenwürde und den Respekt vor universellen, fundamentalen ethischen Prinzipien. Die Ausübung des Rechts der Meinungsfreiheit, des Rechts der Versammlungsfreiheit und des Rechts auf Freiheit des religiösen Glaubens sollte geschützt und nicht bestraft werden.

Ich fordere Sie dringend dazu auf, Bu Dongwei nicht der Folter und Misshandlung zu unterziehen und ihm Besuche seiner Familienangehörigen sowie Zugang zu Anwälten und medizinischer Behandlung zu gewähren. Ich rufe Sie dazu auf, den Verpflichtungen Chinas zum Schutz der Menschenrechte nachzukommen und Umerziehung durch Arbeit abzuschaffen sowie Sorge zu tragen, dass Entscheidungen über Häftlinge nicht mehr länger alleinig in den Händen der Polizei liegen. Bitte setzen Sie die sofortige und bedingungslose Freilassung von Bu Dongwei und von allen anderen Gefangenen des Gewissens in China in Gang.

Mit freundlichen Grüßen

Kopie an:

Botschafter Zhou Wenzhong

Embassy of the People's Republic of China

2300 Connecticut Avenue NW

Washington, DC 20008

Fax: 1-202-328-2582

Originalmeldung und Brief in englischer Sprache aus: http://www.amnestyusa.org/Global_Writeathon/Bu_Dongwei/page.do?id=1011520&n1=3&n2=34&n3=65