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Deutschland: Chinesische Konsulatsbeamte in München drohen dem Chinese Spectacular Konzertveranstalter (Fotos)

21. März 2008

(Minghui.de) „Dies ist ungeheuerlich”, erklärte Helmut Pauli, Geschäftsführer des Konzertveranstalters Tonicale Musik & Event GmbH in München. Seit er die Zustimmung zur Buchung des Chinese Spectaculars im berühmten Münchner Prinzregententheater erteilt habe, sei kaum ein Tag vergangen, an dem er keinen Telefonanruf von der chinesischen General-Konsulin in München oder ihrer Belegschaft erhalten habe. „Sie bedrohen mich und meine Gesellschaft!”

Hr. Pauli ist ein bekannter Aktivist der deutschen Musikszene. Er hat verschiedene Vereinigungen gegründet und organisiert in München jede Woche zwei bis drei Konzerte.


Wang Yanmin, Vize-Konsulin in München mit ihrem Mitarbeiter, verlassen das Büro des Konzertveranstalters Tonicale

Chinesische Konsulatsbeamte haben die Agentur viele Male angerufen. Später kamen die chinesische Vizekonsulin und ein Mitarbeiter am 11. März in das Büro der Veranstaltungsagentur Tonicale und forderten Hr. Pauli auf, das für April vorgesehene Chinese Spectacular abzusetzen. Die Begründung lautete, die Show werde vom deutschen Falun Dafa Verein gesponsert.

Herrn Pauli wurde unter anderem angekündigt, falls er die Show nicht absetzen würde, dürfe er nie mehr wieder chinesischen Boden betreten. Gedroht hätte man ihm darüber hinaus mit einer schwarzen Liste für Geschäftsbeziehungen mit chinesischen Partnern.

„Ich habe die Show in Frankfurt gesehen, sie hat für mich nichts Anstößiges”, sagt die für die Veranstaltung zuständige Tonicale-Mitarbeiterin. Es spreche für die Show, dass der Präsident und der Vizepräsident des Europäischen Parlaments sowie zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestages für das Programmheft der Show Grußworte verfasst haben. In zwei Tanzszenen der Show wird auch die Verfolgung von Falun Gong thematisiert - „in künstlerisch ästhetischer Art und Weise”, als freie Meinungsäußerung völlig akzeptabel, so die zuständige Mitarbeiterin.

Das Chinese Spectacular der Divine Performing Arts wurde in den Vereinigten Staaten, Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Österreich, Belgien, Tschechien und in der Slowakei aufgeführt. Die Künstlergruppe wird 60 Länder rund um die Welt besuchen und bis Ende Mai über 200 Shows zur Aufführung gebracht haben. Vom 14. bis 17. März fand sie in Berlin und Hamburg statt und im April wird sie nach München kommen.

Mitarbeiter von Tonicale berichten, die chinesische Vizekonsulin Wang Yanmin habe damit gedroht, falls die Show stattfinde, werde das chinesische Konsulat alle in München lebenden Chinesen auffordern, keine der von Tonicale veranstalteten Aktivitäten zu besuchen. Die Show würde die Beziehungen zwischen China und Deutschland verletzen. Der Konzertveranstalter lehnte eine Absetzung der Show empört ab.

Chinesische Beamte haben versucht, die Aufführungen der Divine Performing Arts an vielen Orten zu stören, unter anderem vor kurzem auch in Tschechien, wo im Prager Kongresszentrum drei erfolgreiche Aufführungen stattfanden. In Prag veröffentlichte die chinesische Botschaft eine Ankündigung in der örtlichen chinesisch-sprachigen Presse auf den vordersten Seiten, in der sie davor gewarnt hatte, die Show zu besuchen. Die größte tschechische Fernsehstation, die ebenfalls einen Brief von der chinesischen Botschaft erhalten hatte, entschloss sich daraufhin zu einem Live-Interview mit der Künstlergruppe zur besten Sendezeit und erwähnte darin auch den Manipulationsversuch.

Einem lokalen Fernsehsender zufolge hat die chinesische Studentenvereinigung im Ruhrgebiet am 14. Februar die chinesischen Studenten aufgefordert, das Shen Yun Chinese Spectacular der Divine Performing Arts in Duisburg nicht zu besuchen.

Dr. Qian Yuejun, ein in Deutschland lebender Rechtswissenschaftler sagte, es handle sich um eine typische Vorgehensweise der Kommunitischen Partei Chinas, im Ausland lebende Chinesen zu kontrollieren. Dr. Qian sagte: ”In Europa können die Menschen ihre Meinung frei ausdrücken. Dies ist eine freie Gesellschaft und ihre Rechte sind durch das Gesetz geschützt.» Er erinnerte die chinesischen Beamten: „Dies ist Europa, nicht Peking. Wir unterliegen nicht der Gerichtsbarkeit der Kommunistischen Partei Chinas.”