Herr Bai Shaohua wurde nach dem Tod seines Falun Gong praktizierenden Bruders verhaftet (Foto)

(Minghui.de) Gegen 15 Uhr am 20. Februar 2008, wurden die Falun Gong-Praktizierenden, Herr Bai Shaohua und Herr Yang Hui verhaftet, nachdem die Polizei sie gestoppt hatte und ihr Fahrzeug inspizierte. Am 21. Februar begab sich die Familie von Yang Hui auf die örtliche Polizeistation, um herauszubekommen, was ihm zugestoßen war. Ihnen wurde gesagt, dass er in die Pekinger Gefängnisanstalt für den Bezirk Huairou eingeliefert worden war. Vermutlich war dort auch Herr Bai.

Die ganze Familie von Hr. Bai Shaohua ist in den letzten Jahren schwer verfolgt worden. Sein älterer Bruder Bai Xiaojun war wiederholt im Chaoyanggou Zwangsarbeitslager der Stadt Changchun inhaftiert, wo er so brutal misshandelt worden war, dass er sich selbst nicht mehr versorgen konnte und das Bewusstsein verlor. Er starb im Juli 2003. Die Mutter von Hr. Bai, schon über 70 Jahre alt, ist viele Male eingesperrt worden, weil sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Zum Schluss verlor sie wegen der brutalen Behandlung in Haft ihr Augenlicht. Bai Shaohua wurde wiederholt eingesperrt. Während der Haft wurde er mit Elektrostöcken geschockt und ihm wurden durch Prügel die Beine gebrochen. Im Jahre 2005 befand er sich in der Gefängnisanstalt Qinghei in Peking in einer sehr kritischen Situation. Die Frau von Bai Shaohua, Fr. Ji Lei war ebenfalls eingesperrt und befand sich in einem Zwangsarbeitslager. In dem Versuch, sie so weit zu bringen, sich von Bai Shaohua scheiden zu lassen, setzte die Polizei neben anderen schamlosen Methoden, auch Folter ein und verlängerte die Haftzeit. Sogar Bai Shaohuas Tochter wurde verhaftet, als sie gerade einmal vier Jahre alt war.

Hr. Bai Shaohua ist 37 Jahre alt. Sein Vater war Mitglied der chinesischen Artistenvereinigung und seine Mutter Musiklehrerin an einer Elementarschule. Bai Shaohua und sein Bruder Bai Xiaojun waren beide Kalligraphen und sehr begabte Musiker. Im Jahre 1994 fing die ganze Familie an, Falun Gong zu praktizieren und lebte in völliger Harmonie. Als dann am 20. Juli 1999 die Verfolgung einsetzte, war die Familie Bai Zielpunkt der Kommunistischen Partei Chinas und ihrer schweren Verfolgung.

Bai Shaohua wurde verschiedene Male eingesperrt und Gehirnwäschen ausgesetzt. Die Polizei erließ einen landesweiten Haftbefehl gegen ihn. Einmal wurde in Peking ein Team zusammengestellt, nur um ihn aufzuspüren und gefangen zu nehmen. Am 14. April 2002 wurde Hr. Bai dann verhaftet und in das berüchtigte Pekinger Rechtssystemtrainingszentrum (ein Gehirnwäschezentrum) eingeliefert, wo er brutaler Misshandlung ausgesetzt war. Er wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Während der Zeit in der Abteilung Nr. 7 des Pekinger Tuanhe Arbeitslagers wurde er lange Zeit an das „Bett des toten Mannes”(1) gebunden. Am 14. Oktober 2004 wurde Bai Shaohua nach Appellen seiner Mutter und Petitionen von Freunden und Familie nach Ableistung seiner Strafe entlassen. Jedoch musste er danach ein Leben auf der Flucht führen, um weiteren Schikanen zu entgehen.

Vor dem 01. Oktober 2005 wurde die ganze Familie von Bai Shaohua festgenommen. Hr. Bai trat aus Protest in einen Hungerstreik und wurde auf brutale Weise zwangsernährt. Sein Leben war in Gefahr und er musste zweimal in ein Hospital eingeliefert werden. Am 28. Dezember 2005 wurde er nach Hause entlassen. Zu dieser Zeit war seine Frau im Gaoyang Zwangsarbeitslager in Baoding, Provinz Hebei. Seine schon über 70 Jahre alte Mutter, seine fünf Jahre alte Tochter und Bai Shaohua, dem Tode nahe, hatten große Schwierigkeiten zu überleben.

Die Verfolgung der Familie von Bai Shaohua schloss illegale Hausdurchsuchungen, Erpressung von Geld, erzwungenen Wohnortwechsel, Gehirnwäsche und Gefangenschaft ein. Während dieses Prozesses haben sie in den verschiedensten Teilen Chinas gelebt.

Meng Xianghai, Direktor der Huairou Gefängnisanstalt in Peking: Tel. 86-10-61697828.


Anmerkung:

1. ”Totenbett» Folter: Oben werden die Hände des Praktizierenden über dem Kopf und unten die Füße mit dünnen Nylonschnüren am Gestänge des Bettes angebunden. Das Seil wird dann von den Beinen her bis zur Brust so eng um den Körper des Praktizierenden und das Bett gewunden, dass der Praktizierende Schwierigkeiten beim Atmen hat und möglicherweise das Bewusstsein verliert.