Psychiatrische Folter in China

(Minghui.de)

Eine Fülle an Berichten

Im Dezember 2008 berichtete die UN Kommission gegen Folter über Chinas allgemeine Menschenrechtssituation, ihr erster Bericht über China in acht Jahren. Darin „bemerkt die Kommission mit Sorge, dass diese Verordnung missbraucht werde, um einige Menschen aus anderen als medizinischen Gründen in psychiatrische Krankenhäuser einzusperren.” (1)

Nach dem zweiwöchigen Besuch des UN Sonderbeauftragten Professor Manfred Nowak in China Ende 2005 veröffentlichte die UN einen Bericht über die Forschungsmission in China. In dieser Veröffentlichung wird erwähnt, dass diese Folter in chinesischen Nervenheilanstalten bei 8% der in der 5-jährigen Periode im Auftrag des Sonderberichterstatters vorgelegten Fälle, in den Jahren 2000 - 2006, aufgetreten sei. (2)

Nachforschungen haben ergeben, dass sich Fälle von psychiatrischer ”Behandlung” in 23 bis 33 Provinzen unter der direkten Anleitung der Zentralregierung von China verbreitet haben. Mindestens 100 psychiatrische Einrichtungen werden eingesetzt, um den Glauben der Falun Gong-Praktizierenden auszulöschen. Ohne Frage ist der Missbrauch von psychiatrischen Drogen bei denjenigen, die an einer anderen Meinung als der der Regierung festhalten, sorgfältig geplant, systematisch ausgeführt und eine Methode, die von „oben nach unten” angeordnet wird.

Daniel B. Borenstein, Präsident der American Psychiatric Association veröffentlichte am 27. März 2001 einen Brief in der New York Times mit dem Titel „Eingesperrt in China. Mit Misshandlung konfrontiert”. Er behauptete darin, dass der Ausschuss der WPA (World Psychiatric Association) angesichts der ernsthaften Anschuldigungen über psychiatrische Inhaftierung von Falun Gong-Anhängern, Vereins- und Studentenführer und anderen, die als „politische Fanatiker” eingestuft wurden und der Schocktherapie und psycho-tropischen Medikamentenverabreichung unterliegen, zu langsam reagiere. (3)

Robin Munro widmete diesem Thema in seinem Buch Dangerous Minds eine ganze Seite: Politische Psychiatrie in China heute und sein Ursprung in der Mao Ära, um Falun Gong-Praktizierende zu misshandeln. In Falun Gong: Neue Ziele der psychiatrischen Misshandlung (4) beschreibt er, wie die 42-jährige Tian Guihua in der Jiaozhou Nervenheilanstalt in der Provinz Shandong misshandelt wurde. Acht psychisch kranke Patienten hielten sie fest, während ihr eine Ärztin eine Spritze mit Nerven schädigenden Medikamenten injizierte. „Später fragte die Ärztin Tan täglich, ob sie weiterhin Falun Gong praktizieren wolle. Tan bejahte und die Ärztin schockte sie mit elektrischen Nadeln.” (5)

Der politische Nutzen von Drogen und Nervenheilanstalten

Die Xuzhou Nervenheilanstalt in der Provinz Jinagsu ist ein typisches Beispiel. Berichte von Misshandlungen begannen kurz nach dem 20. Juli 1999, als die Verfolgung begann, zu erscheinen. Im Dezember 2000 wurden folgende gesunde Falun Gong-Praktizierende in die Xuzhou Nervenheilanstalt gebracht: Gao Chuanyin, Gao Xiayun, Lu Bingling, Niu Shuxia, Wang Jinghua, Meng Qinquan, Wang Hui, and Wang Ping. Im März 2001 kamen noch die Praktizierenden Wu Di, Peng Zhongmei, Ding Jianhua, Yuan Ling, Guo Juanling, Bian Guiling, Wang Yumei, Dong Mei, Gao Chunmei und Ma Jili hinzu.

Praktizierende haben von Bewusstseinsverlust, Anbinden von Seilen, Elektroschocks, Schlafentzug, ausdruckslosem Blick, geifern, zittern, das Augenlicht oder das Gehör verlieren, von der Zerstörung der Muskeln oder innerer Organe, von Gedächtnisverlust, von körperlicher oder mentaler Behinderung und sogar von Todesfällen berichtet. Einer von ihnen fragte einen Angestellten: „Warum injiziert und gebt ihr uns diese Medikamente, wenn wir nicht krank sind?” Sie antworteten: „Es liegt nicht an uns; die Leute ganz oben haben uns den Befehl dazu gegeben. Wir wollen euch nicht auf diese Weise behandeln, doch wir wollen auch nicht unsere Arbeit verlieren.”

Verlängerte Anwendung von psychiatrischer Folter

Da nicht das Wohl des ”Patienten» das Wichtige der psychiatrischen Behandlung ist, kommt es in Nervenheilanstalten, Zwangsarbeitslagern oder jeglichen anderen Haftanstalten vor. Das Folgende erinnert uns daran, was sich unter Chinas expandierender Wirtschaft ereignet.

1. Herr. Zhao Peijie , männlich, 32 Jahre alt, aus dem Dorf Xiaonigou, Stadtteil Datong, Stadt Rongcheng in der Provinz Shandong, wurde geschlagen, gefoltert und gezwungen, Drogen zu nehmen, die sein Zentralnervensystem zerstörten. Infolge dessen erkrankte er psychisch und starb am 28. Juni 2008.

2. Im April 2006 verhafteten die Beamten der Polizeibehörde der Stadt Chibi in der Provinz Hubei Frau Liu Xiaolian, 69 Jahre alt, und schickten sie in die psychiatrische Abteilung des Pufang Krankenhauses. Dort wurde Frau Liu brutal geschlagen, man verabreichte ihr toxische Drogen und Medikamente, die den Geist schwächen, und schockte sie mit Elektrostäben. 24 Stunden lang gab man ihr fortwährend diese den Geist schwächenden Drogen. Sie verlor ihr Bewusstsein für zwei aufeinander folgende Tage und ihr ganzer Körper wurde dunkel und angeschwollen. Nachdem sie aufgewacht war, verlor sie zeitweise die Fähigkeit zu sprechen. Sie starb am Nachmittag des 26. Oktober 2008.

3. Frau Li Dongqing , 46, lebte in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning. Am 24. Mai 2008 wurde sie verhaftet und in die Nervenheilanstalt im Bezirk Dongling in Shenyang gebracht. Man verabreichte ihr Drogen, durch die sie schweren psychischen Schaden erlitt.

4. Frau Han Ming war Angestellte der Pingshui Maschinenfabrik im Verwaltungsbezirk Pingba, Provinz Guizhou. Am 28. Februar 2001 wurde sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Während der Haft im Frauenzwangsarbeitslager der Provinz Guizhou injizierte man ihr unbekannte Drogen, die zur Muskelatrophie am ganzen Körper führten. Ihr Zustand verschlechterte sich und sie starb am 20. März 2003 im Alter von 30 Jahren.

5. Frau Zhang Wuying und ihr Mann Wu Dianhui kommen aus der Stadt Changzhou, Provinz Jiangsu. Im Februar 2000 nahm die Staatssicherheit Changzhou Herrn Wu fest. Obwohl Herr Wu und seine Frau nicht psychisch krank waren, sperrte man die beiden nach seiner Entlassung aus dem Internierungslager gewaltsam in die Psychiatrie 102 der Changzhou Befreiungsarmee. Frau Zang wurde an das Bett gebunden, ihr wurden Drogen injiziert und sie wurde zwangsernährt, obwohl sie im fünften Monat schwanger war.

Um ihre Verbrechen zu verdecken, beschuldigen die Verfolger natürlich die Opfer. In einem Fall starb Frau Meng Lijun, nachdem ihr giftige Drogen injiziert und ein schädlicher Drogenmix in ihr Essen und ihr Wasser gemischt worden war. Ihre Familie fragte die Polizei, warum die Polizei bei einer gesunden Person Drogen anwenden würde und bekam zur Antwort: „Sie hat ein psychisches Problem aufgrund des Praktizierens von Falun Gong. Sie hat sich diese psychische Erkrankung vor ihrer Haft zugezogen.”

Frau Meng ist nur eine von vielen Tausenden.

http://www2.ohchr.org/english/bodies/cat/docs/CAT.C.CHN.CO.4.pdf
http://www.unhcr.org/refworld/publisher,UNCHR,MISSION,CHN,,0.html
http://www.nytimes.com/2001/03/27/opinion/l-jailed-in-china-confront-the-abuse-574694.html
Robin Munro über Falun Gong (Siehe Seite 158)
Ebenda Seite 163

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