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Diskussion über Verantwortlichkeit

29. März 2009 |   Von einem/r Falun Gong-Praktizierenden

(Minghui.de) Heute hatte ich am Arbeitsplatz ein kleines Problem mit einer anonymen Leistungsbeurteilung. Die erste Rückmeldung, die ich erhielt, lautete: „Ungeschickte Arbeit und mühsam.” Für eine Sekunde fühlte ich mich im Herzen getroffen. Ich hatte das Gefühl, etwas war nicht richtig. Die zweite Rückmeldung, die ich bekam, lautete: „Sehr aufrichtig.” Ich fühlte mich ein wenig glücklich und dachte: „Sicherlich hat A etwas Gutes über mich gesagt. Ich werde A künftig gut behandeln. Ich bin sicher, B hat schlechte Dinge über mich gesagt, mit dem bin ich fertig!” Doch dann wurde ich plötzlich skeptisch und ich wusste, meine Gedanken waren falsch. Sofort kamen mir die Worte des Meisters in den Sinn:
Für einen Kultivierenden ist jede Plage unter den gewöhnlichen Menschen ein Hindernis, das zu überwinden ist, und jedes Lob eine Prüfung.” („Kultivierende sind immer einbezogen” aus Essentielles für weitere Fortschritte).

Ich erkannte, dies war ein Test für mich und ich musste meine Xinxing (Herzensqualität) erhöhen. Mich meiner ersten Reaktion entsinnend, schaute ich nach innen und entdeckte viele Eigensinne: Meinen starken Eigensinn auf Anerkennung, Komplimente gern zu hören und Kritik nicht zu mögen. Meine Reaktion zeigte meinen Wunsch nach Anerkennung und Ansehen und einen weiteren Eigensinn - starke Emotionen. Ich behandelte Menschen mit der Mentalität eines gewöhnlichen Menschen. Ich war zu einer Person gut, wenn sie gut zu mir war; andernfalls behandelte ich sie so und so. Mir mangelte es an einer barmherzigen Einstellung. Dennoch löste es eine gewaltige Reaktion in mir aus, als ich die Feedbacks meiner Kollegen las. Ich erlebte wirklich einen schweren Rückschlag in meiner Kultivierung.

Überlegungen in den nächsten paar Tagen zeigten mir, dass mein Nach-Innen-Schauen nur bedeutete, meine Gedanken einer oberflächlichen Prüfung zu unterziehen. Ich neigte häufig dazu, etwas zu sagen, wenn ich bei anderen gute oder schlechte Handlungen sah, doch ich prüfte mich nicht selbst, um herauszufinden, ob ich die gleichen Mängel habe. Beim Lesen der Lektionen des Meisters hatte ich den Eindruck, dies beziehe sich nur auf andere, aber nicht auf mich. Dadurch stand ich außerhalb des Dafa. Wann immer ich das Fa [Lehre des Falun Gong] lese, muss ich mich ganz in das Fa stellen und mich nicht vom Fa ausschließen; das ist wahre Kultivierung.

Außerdem war meine Arbeit manchmal ungeschickt, wie das mein Mitarbeiter aufgezeigt hatte. Dieses Problem hatte ich von Kindheit an, doch nun beeinträchtigte es meine Bestätigung von Dafa. Weil ich Dinge ein wenig nachlässig tue, vertrauen mir andere Praktizierende nicht wirklich. Immer wenn sie mir Materialien für die Wahrheitserklärung geben, erinnern sie mich daran, doch auf die Sicherheit zu achten. Meine Art, wie ich Dinge erledige, könnte sich auf die Beziehung unter Praktizierenden auswirken. Wer mag mit jemandem zu tun haben, der nicht konzentriert ist? Ich würde auch nicht mit einem unbedachten Menschen umgehen wollen, um das Fa zu bestätigen. Mein Verhalten erzeugte großen Druck für Praktizierende.

Bei tieferem Nachforschen fand ich heraus, dass meine gleichgültige Art, Dinge zu tun sowie meine Unbeholfenheit von meiner Gesinnung und Denkart herrühren. Ich war Dafa und allen Lebewesen gegenüber nicht verantwortlich. Mir mangelte es an Pflicht und Verantwortung in meinem Leben.

Ich wurde 1980 in China geboren, als die kommunistische Kultur vorherrschend war und durchlief keine Erziehung, die traditioneller Kultur entsprach. Meine Eltern durchlebten in ihrem Leben viele politische Bewegungen und fürchteten sich vor solchen Dingen. Sie lernten, unter der kommunistischen Herrschaft zu überleben. Diese Überlebenskunst bewirkte bei ihnen eine Ich-bezogene Einstellung. Sie brachten mir nur bei, gut zu studieren und den Führern zu gehorchen, lehrten mich aber nie, Verantwortung zu übernehmen, nicht einmal Grundpflichten. Wenn jemand in China wirklich für das Land und die Anderen verantwortlich ist, kann er vor einer gefährlichen Situation stehen. Das ist der Grund, warum meine Eltern mir nur beigebracht haben, mich selbst zu schützen, mich aber niemals lehrten, ein wirklich verantwortungsvoller Mensch zu sein.

Als ich am anderen Tag einen Artikel eines Praktizierenden über Verantwortung las, machte mir dieser diese Sache noch rechtzeitig bewusst. Weil es mir an Verantwortlichkeit mangelte, betrachtete ich vieles für selbstverständlich; wenn ich die Wahrheit erklärte, hatte ich keine reine Geisteshaltung und dachte, so lange ich es tue, ist es schon okay.

Nach Tausenden Jahren des Wartens, habe ich so viel Zeit verschwendet, nur weil ich verantwortungslos war. Dies führte zu vielen Eigensinnen und Problemen, denen ich mir nicht bewusst war. Nachdem ich dies alles sorgfältig durchdachte, sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um die schlechten Dinge in mir zu bereinigen und entschloss mich, es in Zukunft besser zu machen.

Dies sind meine persönliche Erfahrung und mein Verständnis; bitte weist mich barmherzig auf irgendwelche Mängel hin.