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Hamburg: Protest im Gedenken an den 10. Jahrestag, Widerstand gegen die Verfolgung seit 10 Jahren

28. April 2009 |   Von einer Minghui-Reporterin

(Minghui.de) Falun Gong-Lernende aus dem norddeutschen Raum versammelten sich am 25.04.2009 anlässlich des 10. Jahrestages des „25. April” vor dem chinesischen Konsulat und in der Innenstadt von Hamburg wie sie es seit 10 Jahren getan haben. An diesem Tag genau vor 10 Jahren waren die Praktizierenden nach Zhongnanhai, Peking, gegangen und hatten dort friedlich Appelle eingereicht. Die Praktizierenden in Norddeutschland protestierten gegen die Verfolgung der Kommunistischen Partei Chinas und appellierten an die Menschen zu helfen, die grausame Verfolgung unverzüglich zu beenden.


Friedlicher Protest heute wie seit 10 Jahren


Am Nachmittag versammelten sich die Praktizierenden auf der belebten Spitaler Straße. Sie stellten einen Informationstisch auf, stellten große Transparente auf und schalteten die Lautsprecher an. Eine Frauenstimme aus dem Lautsprecher berichtet gerade „Die Geschichte der Morde der Kommunistische Partei Chinas” aus „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei Chinas”. Auf der einen Seite stand ein nachgestellter OP-Tisch. Ein „Arzt” nahm ein kalt glänzendes Messer in die Hand, schnitt geschickt den Brustkorb einer „Patientin” auf und holte ein schlagendes Herz heraus. Aus der Brusttasche seines weißen Arztkittels lugte ein Stapel 100-RMB-Scheine hervor, die von blutigen Fingerabdrücken beschmiert waren. Sie schienen eilig eingesteckt worden zu sein. Der Moderator an der Seite erklärte den überraschten Passanten: „Das hier ist eine alltägliche Szene in Arbeitslagern, Krankenhäusern und Gefängnissen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Es sind Menschen, die auf ihren Glauben von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” bestehen; ihnen werden Herz, Nieren und Augenhornhaut für kommerzielle Zwecke aus dem Leib geschnitten.”

Die Passanten hielten die Luft an. „Heute ist der Gedenktag zum 10. Jahrestag der friedlichen Petition der Falun Gong-Praktizierenden. Wir berichten hier von der Verfolgung von Falun Gong. Die KPCh hat nie mit der Verfolgung aufgehört, sondern verfolgt die Praktizierenden mit noch heimlicheren, hinterlistigen Methoden. Es passierte vor 10 Jahren in China und kommt auch heute in Deutschland vor.” Der Moderator fuhr fort, während immer mehr Menschen stehen blieben. Einige kamen vor den Informationstisch und fragten sanftmütig: „Was kann ich für euch tun?”

Vorführung der Übungen
Der Moderator
Unterschriften zur Unterstützung


Felix Blankenburg ist Musiker. Er hörte eine halbe Stunde konzentriert ohne irgendein wahrnehmbares Zeichen der Regung zu. Dann ging er zum Tisch, unterschrieb als Unterstützung für Falun Gong und trat gleich wieder zu Seite. Doch er ging nicht weg, sondern betrachtete jede Einzelheit des Geschehens rund um die Veranstaltung. Wieder verging eine halbe Stunde. Er schien einen Entschluss gefasst zu haben, trat wieder an den Informationstisch und fragte sehr freundlich: „Kann ich euch einen Vorschlag machen, damit euer Stand schöner aussieht und die Übungsvorführung für die Passanten etwas auffälliger wird?” Zum Reporter merkte er an: „Ich bewundere die Menschen hier, die sich bemühen, etwas gegen die Verfolgung zu tun. Kann nur sagen, ich respektiere sie sehr. Ich möchte einfach etwas für sie tun.”


Felix Blankenburg unterschreibt


Der Moderator und die verfolgte Frau Zhu führten auf einer Bühne einen Dialog, um die Passanten ein Anliegen klarzustellen, nämlich „die Verfolgung ereignet sich in unserer Umgebung”. Frau Zhu wurde im Oktober 1999 von ihrer Uni in China unter Druck gesetzt, auf die Kultivierung zu verzichten, ansonsten hätte sie negative Konsequenzen zu erwarten. Sie erzählte der Reporterin: „Die Aufforderung auf den Verzicht der Kultivierung ist nur der Anfang. Wenn man die Erklärung unterschrieben hat, wird man gefragt, wer sonst noch praktiziert. Außerdem wird verlangt, seine Mitpraktizierenden durch Gehirnwäsche umzuerziehen. Mit allen Methoden muss ein Mensch, der auf „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht» besteht, zu einem Verräter verändert werden.» Im Jahre 2005 wurde Frau Zhus Antrag auf Passverlängerung bei dem chinesischen Konsulat in Hamburg abgelehnt. Ihr wurde eine Bedingung gestellt: „Wenn du versprichst, nie wieder an Falun Gong Aktivitäten teilzunehmen, können wir dir deinen Pass verlängern.» Frau Zhu: „10 Jahre sind vergangen, doch die Verfolgung dauert immer noch an. Wohin man auch immer geht, spürt man die Verfolgung deutlich und leidet, selbst im Ausland.»

Herr Zhang, dessen Familie noch in China lebt, erzählte vor dem Publikum, dass sechs von zehn seiner Verwandten zu Haft verurteilt wurden. Sein Bruder war am schwersten betroffen: 14 Jahre Freiheitsentzug. Ein anderer nahe stehender Verwandter sitzt im Rollstuhl. Als er vor Jahren von der Festnahme der Polizisten der KPCh zu entkommen versuchte, sprang er aus dem Fenster und wurde dabei schwer verletzt, sein Unterleib war daraufhin gelähmt. Die KPCh untersagte ihm die medizinische Behandlung und hielt ihn weiter eingesperrt, sodass er im Gefängnis nur noch kriechen konnte. Herr Zhang appellierte an die aufrichtigen Menschen mitzuwirken, um die Verfolgung sofort zu beenden.


Den Schilderungen über die Ereignisse am 25. April 1999 zuhören


Die Informationstafel über den Organraub anschauen


Ernst, erschüttert, traurig, nachdenklich ... verschiedene Blicke schauten in die selbe Richtung. Die Tatsachen der grauenhaften Verfolgung ließen die Schritte der Menschen in der hektischen Stadt Hamburg abrupt innehalten. Die Zeit blieb stehen. Die Menschen vergaßen den trügerischen Glanz und Luxus und waren in Gedanken versunken.

Ein vorbei gehender Chinese fand Falun Gong sehr gut: „Das ist die einzige Kraft, die effektiv gegen die KP wirkt. Die KP lügt und betrügt, sie ist sehr schlecht, deshalb bin ich in China nie in die Partei eingetreten. Mein Vater war in der KP, da habe ich die Widersprüche mitbekommen, die innerhalb der Partei herrschen.»

Ein Hamburger: „Ich habe mich viel mit Falun Gong beschäftigt. Ich finde es sehr gut, was die Praktizierenden hier machen und auch sehr mutig. Ich hoffe, dass diese Veranstaltung dazu beitragen kann, dass es in China liberaler zugeht und die Menschenrechte gewahrt werden.»

Eine Frau sagte, nachdem sie sich informiert hatte: „So eine wichtige große Sache hörte ich heute zum ersten Mal. Die Verfolgung ist so schlimm, aber trotzdem sind die Lernenden dabei. Es muss einen Grund dafür geben. Ob diese Übung gut ist, muss man selber ausprobieren.» Sie erkundigte sich ausführlich nach dem Übungsort und wollte dort vorbeikommen.

Am Abend räumten die Praktizierenden auf und verabschiedeten sich von einander. Kein Müll wurde auf dem Boden hinterlassen, keine Zigarettenkippen. Es war gleich sauber wie bei den zehntausenden Praktizierenden am 25. April 1999, als sie nach ihrem Appell Zhongnanhai verließen.