Warum kann ich nicht in mein Heimatland zurückkehren?

(Minghui.de) Ich wanderte 1997 nach Kanada aus und promovierte im Jahr 2004. Seit Ende 1997 praktiziere ich Falun Gong.

Ein Grund, warum ich China verließ, war die Korruption, die ich in Institutionen höherer Schulen sah. Nach langem Nachdenken kam ich zu dem Schluss, dass die Ursache das Fehlen von spirituellem Glauben in der Gesellschaft ist und ich konnte in China keine Antworten finden. Nachdem ich nach Kanada gekommen war, hatte ich das Glück, Falun Gong kennen zu lernen und das erlaubte mir, nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu leben. Das Praktizieren von Falun Gong heilte mich auch von einigen chronischen Leiden, die mich jahrelang geplagt hatten, wie Gastritis und eine Schulterentzündung.

Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, betrachtete ich es als meine Verantwortung, mein Bestes zu tun, um den Menschen die wahren Begebenheiten über Falun Gong zu erzählen. Ich wusste auch von den Gefahren dabei.

Gegen Ende 1999 ging ich nach China zurück, um meine Eltern während der Weihnachtsferien zu besuchen. Als ich durch den Zoll ging, wurde ich aufgehalten und zwei Tage lang wegen „Besitz verbotener Publikationen” eingesperrt. Bevor ich nach Kanada zurückkehrte, plante ich, nach Peking zu gehen, um einen Appellbrief für Falun Gong zu hinterlegen und dann in mein Flugzeug in Shenzhen zu steigen. Am Morgen des 25. Dezember 1999 wurde ich jedoch willkürlich von einem Polizisten aufgehalten und verhaftet, einfach nur, weil ich zugab, ein Falun Gong-Praktizierender zu sein.

So wurde ich in einen Keller des Pekinger Verbindungsbüros in der Stadt Zhengzhou, Provinz Henan gebracht und dort 12 Tage lang festgehalten. Meine Familie und Freunde fanden mich schließlich, nachdem sie überall nach mir gesucht hatten. Die Polizei benutzte daraufhin meinen Vater und andere Familienangehörigen, um Druck auf mich auszuüben, ein Dokument, das Falun Gong verleumdete, zu schreiben. Trotz zwei wirklich schwieriger Tage beharrte ich auf meinen Glauben und die Polizei gab auf. Die Autoritäten verwiesen mich des Landes und erklärten meinem Vater, dass ich nicht mehr nach China kommen dürfe, sonst müsste meine Familie die Verantwortung dafür tragen.

2002 wurde die Verlängerung meines chinesischen Passes durch das chinesische Konsulat verweigert.

In einem Anruf erzählte mir meine Mutter, dass die Polizei zu ihnen nach Hause gekommen wäre und alles durchsucht hätte, nachdem ich weg war. Danach bekamen sie regelmäßig Besuch von Leuten verschiedener Behörden mit der Warnung, dass ich nichts „dem Land Schädigendes” tun sollte und so weiter. In den letzten Jahren lebten meine Eltern unter großem Druck und sorgten sich ständig um mich. Ich kann sie nur beruhigen, indem ich ihnen mitteile, dass ich bald in der Lage sein werde, sie wieder zu sehen, da ich glaube, dass die Verfolgung unmöglich noch lange so weitergehen kann.

Im April 2009 änderte die KPCh ihre Taktik. Sie ließen einen Regierungsbeamten zum Haus meiner Eltern gehen, um sie zu überzeugen, mich nach China zurück zu holen und dass „meine Sicherheit gewährleistet sei”. Meine Eltern fanden dies verdächtig und erklärten ihnen, dass sie seit Jahren nichts mehr von mir gehört hätten. Ein paar Tage später verbreiteten Leute von verschiedenen Behörden Gerüchte in meiner Nachbarschaft, wonach ich ein unloyaler und schlechter Sohn sei, weil ich so lange schon nicht heim gekommen wäre, um meine Eltern zu besuchen. Es war ein offensichtlicher Trick, um mich zurückkehren zu lassen, aus welchem Motiv auch immer und damit sich die öffentliche Meinung gegen Falun Gong richtete. Glücklicherweise wussten einige Leute von meiner Situation und von Falun Gong und sagten geradewegs heraus, dass es die Schuld der Regierung sei, dass ich nicht nach Hause kommen könne.

Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um den KPCh-Agenten zu sagen: Ihr werdet es nie schaffen, dass ich meinen Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht aufgebe. Gleichzeitig möchte ich jenen für ihre Hilfe und Unterstützung danken, die die Tricks der KPCh durchschauen.