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Nach innen schauen ist unerlässlich, um Abstände zwischen Praktizierenden zu beseitigen

3. Juli 2009 |   Von einer Falun Gong-Praktizierenden

(Minghui.de) Eine Zeitlang hatten die Praktizierende A und ich Meinungsverschiedenheiten, welche den Abstand zwischen uns aufzeigten. Darüber war ich sehr unglücklich. Daher sagte die Praktizierende B zu mir: „Kultivierung heißt, sich selbst zu kultivieren”. Dies half mir, einige Wahrheiten des Fa zu erkennen und ich sagte mir: „Ganz gleich, wie mich die Praktizierende A behandelt, ganz gleich, was ihr Fehler ist, wenn es dadurch ein Problem gibt, muss es für mich etwas zu kultivieren geben und so muss ich also nach innen schauen.”

Als ich dazu bereit war, wirklich nach innen zu schauen und mich zu kultivieren, entdeckte ich, dass es schwierig für mich ist, den Wunsch zu argumentieren, loszulassen. Manchmal, unbewusst, dachte ich über die Mängel der Praktizierenden nach: „Wenn sie es besser machen würde, würden auch die Projekte besser ablaufen”. Jedes Mal, wenn ich über das nachdachte, zwang ich mich selbst, positiv zu denken: „Wenn ich es besser machen würde, würden die Projekte besser ablaufen”.

Ich begann damit, ganz ernsthaft nach innen zu schauen. Nach einigen Tagen entdeckte ich, dass ich ein signifikantes Problem hatte. Ich hatte immer noch die Gewohnheit, die mir von der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) anerzogen wurde, die Gewohnheit, die „Partei Kultur” genannt wird.

Ich hatte den Wunsch, dass andere Dafa so verstehen, wie ich es tat. Ich zwang andere, sich selbst anhand meiner Standards zu messen und ich glaubte immer, dass ich Recht habe. Immer wollte ich meine Meinung einbringen und speziell die Betonung darauf legen, auf das was ich zu sagen hatte. Ich konnte anderen nicht gut zuhören und kooperierte nicht mit anderen. Ich fokussierte mich immer darauf, was ich glaubte.

Nichts konnte ich aus dem Blickwinkel anderer betrachten und ich kümmerte mich wenig darum, ob Menschen akzeptieren konnten, was ich sagte. Ich war eigensinnig auf die Eigensinne anderer Menschen, es mangelte mir an Barmherzigkeit und immer wollte ich andere Praktizierende verändern. Ich war eingetaucht in Emotionen und immer wollte ich von anderen Praktizierenden anerkannt werden. Ich fürchtete mich davor, missverstanden zu werden und Argumente zu haben. Ich vergaß, das Fa als meinen Lehrer zu betrachten und ich wollte einfach nicht das Gesicht verlieren. Ich sprach mit anderen nicht von Angesicht zu Angesicht und scheute mich, Fragen zu stellen.

Schließlich begriff ich, dass wenn ich diese Mängel nicht hätte, würde es auch keinen Abstand geben. Am Schluss hatte ich das Gefühl, ich hätte eine Schicht Eigensinne abgelegt und der sogenannte ”Abstand” zu anderen Praktizierenden verschwand augenblicklich.

Weil, ganz gleich, welche Art von Lücken andere haben und ganz gleich, wie andere denken oder mich behandeln, es wird mich nicht berühren, da ich klar sehen kann, was Dafa von mir erwartet. Ich begann wirklich eine Schicht der Bedeutung in „Barmherzigkeit” zu verstehen. Es geht nicht darum, sich selbst unter dem Banner von „zum Nutzen anderer” zu beweisen oder zu verändern. Es geht darum, frei zu sein von Wünschen und Trachten. Es ist so breit und grenzenlos. Barmherzigkeit ist eine Ebene, wie der Lehrer sagte:

”Aber Dafa-Jünger, ihr kultiviert die Barmherzigkeit, ihr sollt barmherzig sein. Egal ob er es akzeptiert oder nicht, sollt ihr ihn barmherzig behandeln. Ihr dürft mit den gewöhnlichen Menschen nicht in einen Wettkampf treten und die Lebewesen nicht mit dem Herzen eines gewöhnlichen Menschen behandeln. Du machst einfach barmherzig das, was du machen willst, ob er es akzeptiert oder nicht. Die Barmherzigkeit kommt durch die Kultivierung, sie ist nicht aufgesetzt. Sie kommt vom Herzen, und ist nicht etwas, was man den Menschen zeigt. Sie ist etwas Ewiges und verändert sich nicht je nach Zeit und Umgebung.» (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington D.C. 2003)

Das Gefühl das ich hatte, ist schwierig zu beschreiben. Ich fühlte nur, dass ich schließlich so viele Bürden losgeworden war, so viele schwere Bürden. Ich war nicht mehr so, wie ich früher einmal war. Ich sorgte mich immer um dieses und jenes, fokussierte mich auf die Mängel anderer und wollte immer Praktizierende „anleiten”. Nun verstehe ich, dass Dafa alles misst und jedes Lebewesen von Dafa kontrolliert wird.

Die Forderungen von Dafa an die Wesen sind die Prinzipien "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht". Praktizierende müssen sich nach dem Maßstab des Fa verhalten und nach innen schauen, anstatt andere über das persönliche Verständnis der Fa-Grundsätze überzeugen zu wollen. Ich begann auch zu verstehen, dass wir mit Mitpraktizierenden barmherzig sein müssen.

Ungeachtet, welche Lücke ein Praktizierender hat oder ob er sie verändern will oder nicht, sollten wir dennoch gut mit ihm zusammenarbeiten. Wir schauen nicht auf ihn herunter, beklagen uns oder zeigen mit Fingern auf ihn oder fühlen uns unfair behandelt. Solange wir die Lücken der Praktizierenden mit reinem Herzen aufzeigen, können wir wirklich das Ziel des „miteinander Austauschens, gemeinsamen Erhöhens” erreichen.

Ich habe erlebt, dass Praktizierende versuchten, anderen zu helfen, die Lücken hatten. Sobald sie jedoch über die Lücken der anderen Person sprachen, versuchten beide, vom anderen verstanden werden. Daher verschwanden die Lücken auch nicht, sondern vergrößerten sich sogar.

Ich habe das Gefühl, nur wenn wir anfangen nach innen zu schauen, können wir die Abstände untereinander beseitigen. Dies ist der einzige Weg für uns Praktizierende, die Distanzen zwischen uns aufzulösen.