Taiwanische Falun Gong-Praktizierende während Besuch bei Verwandten in China gewaltsam verschleppt

(Minghui.de) Weil sie Falun Gong praktiziert wurde Shao Yuhua, wohnhaft in Taiwan, am Morgen des 31. Juli 2009 von Beamten des Nationalen Sicherheitsbüos der Kommunistischen Partei Chinas verschleppt. Sie war nach China gereist, um ihre Verwandten in Nanyang, Provinz Henan, zu besuchen. Ihr derzeitiger Aufenthaltsort ist unbekannt.

Nach Aussage von Frau Xiao, die in derselben Stadt wohnt, wurde Shao Yuhua mit einem betrügerischen Anruf des Nationalen Sicherheitsbüros aus der Wohnung ihrer Schwester gelockt. Danach brachte man sie gewaltsam weg und durchsuchte die Wohnung ihrer Schwester, beschlagnahmte ihr Geld, den Pass und das Gepäck. Dann nahm man Shao Yuxiu, die Schwester von Shao Yuhua, ebenfalls mit.

Yang Yi, Sprecher und Leiter des Informationsbüros für taiwanische Angelegenheiten des Staatsrates in China, ist zur Zeit auf Besuch in Taiwan. Chang Ching-hsi, Vorsitzender des taiwanischen Falun Dafa-Vereins, händigte Yan Yi am Abend des 1. August eine Stellungnahme aus und forderte die sofortige Freilassung von Shao Yuhua.

Vor elf Jahren ging Shao Yuhua von Nanyang nach Taiwan, um dort zu heiraten. Sie begann im Dezember 2007 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Im Juli dieses Jahres ging sie mit ihrer 10-jährigen Tochter zurück in ihre Heimatstadt, um Verwandte zu besuchen und wohnte bei ihrer Schwester. Am Nachmittag des 31. Juli, als Shao Yuhua die Zigarettenfabrik in Nanyang verließ, wurde sie von Beamten des Büros für nationale Sicherheit entführt, die anschließend die Wohnung durchsuchten und ihre persönlichen Gegenstände mitnahmen.

Chang Ching-hsi, Vorsitzender des taiwanischen Falun Dafa-Vereins, und Chu Wan-chi, Vorstandsvorsitzender der US Human Rights Law Association (Menschenrechtsvereinigung) in Asien, sowie weitere Personen hielten am 1. August um 17:00 Uhr eine Pressekonferenz ab.

Chu Wan-chi betonte, dass Shao Yuhua keine ungesetzlichen Dinge während ihres Aufenthaltes in China getan hätte. Sie wäre nur wegen ihres Glaubens an Falun Gong von den Beamten des Büros für nationale Sicherheit gewaltsam verschleppt worden. Chu Wan-chi bat Yan Yi, den Leiter des Informationsbüros für taiwanische Angelegenheiten des Staatsrates in China, der gerade zu Besuch in Taiwan ist, eine schnelle Untersuchung des Falles einzuleiten und die grundlegenden Menschenrechte von Shao Yuhua sicherzustellen.

Qiu Yi, Mitglied der Legislative der chinesischen nationalistischen Partei, sprach über eine Telefonverbindung ebenfalls auf der Pressekonferenz. Er verurteilte die Menschenrechtsverletzung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Er sagte, dass die KPCh oftmals Menschen ohne ersichtlichen Grund verhafte und dass der China-Ausschuss der taiwanischen Provinz Yuan sowie die Stiftung für den Austausch über die Taiwan-Straße die Entlassung von Shao Yuhua aktiv nachgehen sollte. Da Yang Yi den Informationsaustausch und die Medienfreiheit hervorhebe, solle er seine Meinung zu diesem Fall kundtun.

Der Ehemann von Shao Yuhua, Zheng Shuda, erklärte, dass seine Frau nur zum Besuch ihrer Verwandten nach China gereist wäre. Sie war bereits 2007 einmal in der Provinz Henan. Zu jener Zeit sie alles ganz normal gewesen. Dann begann sie mit dem Praktizieren von Falun Gong und wurde gewaltsam verschleppt, als sie nach China zurückging. Zheng Shuda bat die Taiwanesen aus allen Gesellschaftsschichten von Herzen darum, seiner Frau zu helfen.

Ming Chu-Cheng, Professor der Politikabteilung der Universität Taiwan, erklärte, dass seit die KPCh Falun Gong als Gefahr ansehe, keine Verbesserung der Menschenrechtssituation in China bekannt geworden sei.

Die Sprecher richteten eine Beschwerde an die KPCh, in der sie die sofortige Freilassung von Shao Yuhua forderten und baten die Stiftung für den Austausch über die Taiwan-Straße, dabei zu helfen, dass misshandelte Falun Gong-Praktizierende nach Taiwan zurückkehren können. Dann suchten sie den Ort auf, an dem die Stiftung für den Austausch über die Taiwan-Straße ein Bankett abhielt und wollten die Beschwerde an Yang Yi persönlich zum Ausdruck bringen. Die Wachen ließen sie jedoch nicht passieren.

Am 20. Juli 1999 startete die KPCh eine umfassende Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. Aufgrund von unvollständigen Statistiken wurden bereits 3.292 Falun Gong-Praktizierende zu Tode gefoltert. Diese Zahl zeigt nur die bekannten Fälle auf, während die tatsächliche Anzahl vermutlich viel höher liegt. Die Todesfälle sind auf über 30 Provinzen, autonome Regionen und Gemeinden direkt unter der Zentralregierung verteilt. Unter ihnen nehmen die Frauen 54 % ein, während die Personen über 50 Jahre 57 % ausmachen.

Zehn Jahre sind vergangen und die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh geht weiter und weitet sich sogar auf Übersee aus. Es ist nicht das erste Mal, dass die KPCh Falun Gong-Praktizierende aus Taiwan während ihres Besuchs in China gewaltsam verschleppt hat.

Im Januar und Oktober 2003 wurden die taiwanischen Bürger Wang Xiuhua und Lin Xiaokai vom nationalen Sicherheitsbüro in Shanghai für über einen Monat inhaftiert. Das Sicherheitsbüro versuchte, sie „umzuerziehen” und wollte Untergrundmitarbeiter aus ihnen machen, die andere taiwanischen Falun Gong-Praktizierenden ausspitzeln sollten. In einem anderen Fall ging Li Xinjue am 21. Januar 2009 in ihre Heimatstadt in der Provinz Jiangxi zurück, um mit ihrer Mutter Geburtstag zu feiern. Als sie aus dem Flugzeug ausstieg, wurde sie von Beamten des Büros für nationale Sicherheit Nanchang an einen unbekannten Ort gebracht und dort 96 Stunden eingesperrt.

Falun Gong-Praktizierende in anderen Ländern und Gebieten wurden vom Büro für nationale Sicherheit verfolgt, darunter Herr Wang Xingguo und seine Frau Fu Fengjiao in Genf in der Schweiz; Frau Li Juan in den USA, Frau Xin Qin in den USA, Herr Liu Yi in Wellington in Neuseeland, Herr Zhang Junan in Deutschland, Herr Fan Ziyu in Kanada, Herr Zhu Ying in Montreal in Kanada, Frau Yingzi in Japan, Frau Wang Zhengtian in Hongkong und andere. Sie wurden alle vom Büro für nationale Sicherheit bedroht, als sie nach China zurückgekehrt waren. Sie veröffentlichten daraufhin Berichte auf den Minghui-Webseiten und beschrieben dort ihre Erfahrungen.

Nachdem Shao Yuhua gewaltsam weggebracht worden war, verfolgten viele Medien, darunter CNA, Liberty Times, Taiwan Times, China Times, Taipei Times und CBN den Fall und veröffentlichten diese Nachrichten am 2. August. Die Taipei Times veröffentlichte sie auf der Titelseite der Online-Ausgabe.