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Lehrerin in den Fünfzigern nach Jahren der Erniedrigung und Folter erneut verhaftet (Fotos)

3. August 2009 |   Von einem Falun Gong-Praktizierenden aus der Provinz Shandong

(Minghui.de) Am Nachmittag des 13. Juni 2009 wurde Li Xiuzhen erneut von Zivilpolizisten verhaftet. Sie war Vorschullehrerin in Hongshagou der Stadt Anqiu, Weifang, Provinz Shandong, obgleich sie arbeitslos war und für viele Jahre nicht nach Hause und zu ihrer Familie zurückkehren konnte, um der Verfolgung zu entgehen. Die Polizei fesselte sie und brachte sie in ihr gemietetes Zimmer, wo sie zwei Computer, zwei Drucker, etwas Bargeld sowie weiteren persönlichen Besitz mitnahmen.

Li Xiuzhen ist in den Fünfzigern. Da sie in ihrem Glauben an Falun Gong standhaft ist und sich der Aufforderung der KPCh, ihren Glauben aufzugeben, widersetzte, wurde sie 19-mal verhaftet. Sie wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt, über 600-mal brutal zwangsernährt und mit einem Dutzend verschiedener Foltergeräte gefoltert und erniedrigt.

Bevor Li Xiuzhen mit ihrer Kultivierung begann, hatte sie eine schlechte Gesundheit bzw. viele Krankheiten gehabt. Im Jahr 1978 hatte sie einen Unfall und ihr rechtes Bein war gebrochen und das Gelenk ausgerenkt. Aufgrund des Aufpralls litt sie unter ständigen Kopfschmerzen. Man diagnostizierte bei ihr außerdem Gastritis, Magenptosis sowie gynäkologische Probleme. Als sie im Jahr 1998 mit dem Praktizieren von Falun Gong begann, wurde sie wieder gesund und genoss ein glücklicheres Familienleben.

Nun folgen Details der Verfolgung, die Li Xiuzhen erlitten hat.

1. Zwangsarbeit

Am 27. Oktober 2000 wurde Li Xiuzhen verhaftet und in der Anqiu Haftanstalt eingesperrt. Sie wurde von dem Polizisten Cheng Shuping zwangsernährt. Anschließend schickte man sie in das Jinan Zwangsarbeitslager für Frauen, das jedoch ihre Aufnahme ablehnte. Auch das Zibowang Zwangsarbeitslager lehnte sie ab, als man sie dort hinbringen wollte. So wurde sie nach Anqui zurückgebracht und wieder in der Haftanstalt eingesperrt. Drei Tage später wurde sie entlassen. Sie ging nach Hause, um dort zu übernachten.

Am darauf folgenden Tag wurde Li Xiuzhen von der Polizeistation der Stadt überwacht. Um 20:00 Uhr führten Song Shuling, der Leiter des Politik- und Rechtskomitees der Stadt Hongshagou, und Wang Jiaming, der Leiter der Polizeistation, ein Dutzend Polizisten zu dem Haus von Li Xiuzhen. Sie benutzten ihre Polizeistöcke, um Tür und Fenster aufzubrechen. Sie brachten Li Xiuzhen unter Gewaltanwendung zur Polizeistation. Sie fesselten sie an einen Stuhl. Am nächsten Morgen schickten Dong Shulin, stellvertretender Leiter der Politik- und Sicherheitsabteilung der Anqiu Polizeibehörde, Song Shuling und Wang Jiaming Li Xiuzhen in das Jinan Zwangsarbeitslager. Damit die Beamten des Arbeitslagers Li Xiuzhen aufnahmen, bedienten sie sich skrupelloser Mittel, beispielsweise machten sie den Beamten Geschenke und bewirteten sie mit Wein.

Am selben Abend trat Li Xiuzhen aus Protest in einen Hungerstreik. Sie wurde von den Wärtern die Treppe hinauf gezerrt und brutal zwangsernährt. Am nächsten Tag fesselte man sie an ein Bett. Anschließend hängte man sie für einen ganzen Tag auf. Als man sie herunterließ, hatte sie an ihrem ganzen Körper große Wunden und wegen der zugefügten Schmerzen wurde sie ohnmächtig. Li Xiuzhen setzte ihren Hungerstreik fort und fünf Tage später wurde sie freigelassen.

2. Verurteilung zu sieben Jahren Haft

Am 29. November 2001 wurde Li Xiuzhen von Polizisten in Changle verhaftet und in der Changle Haftanstalt eingesperrt. Sie trat in einen unausgesetzten Hungerstreik, weshalb sie sehr schwach wurde. Die Changle Polizisten Qian Wenting, Zhang Zhili, Chang Quanbin, Du Haotao, Hao Chengshan und Li Qingguo (Polizeileiter) setzten sie sieben Jahren Haft aus. Im Januar 2002 schickte man sie in das Jinan Frauengefängnis.

Li Xiuzhen wurde in einer dunklen, feuchten Einzelzelle ohne Bett eingesperrt. Man band sie an einen Metallstuhl und ihre beiden Hände wurden auf ihrem Rücken gefesselt. Sie nahmen stinkende Schuhe und faulige Kleidung, um sie zu knebeln. Aufgrund der Folter betrug ihr Gewicht nur etwas über 20 Kilogramm; Gefängnisbeamte informierten ihre Familienangehörigen, dass sie am Rande des Todes stünde.

Die Wärter des Jinan Gefängnisses schlugen und beschimpften Li Xiuzhen wie verrückt, weil sie meditierte. Sie wurde täglich 5-6 Mal brutal geschlagen. Über Nacht fesselten sie sie und banden ihre Arme und Beine an. Sie warfen sie auf ein Holzbrett, wobei sich ihr Oberkörper auf dem Holzbrett befand und ihre Beine auf einem Stuhl, und nichts stützte ihren Unterkörper! Die Kriminelle Wang Cheng'ai trat auf ihren Unterleib und trat gegen ihren Kopf. Li Xiuzhen verlor nach den wiederholten Schlägen häufig das Bewusstsein. Auch banden sie ihren ganzen Körper an ein Bett und führten gewaltsam einen Schlauch in ihre Nase ein und beließen ihn dort.

Der Leiter der Abteilung für Gefängnisangelegenheiten Hu, der Gefängnisleiter Li und der Gruppenleiter Fang gingen einmal in die Zelle von Li Xiuzhen. Sie erzählte ihnen von Falun Gong. Sie hörten nicht zu und Hu sagte: „Ich will prüfen und sehen, wie hoch deine Kultivierungsebene ist.” Sie holten ihre Elektrostäbe hervor und fingen an, sie damit zu traktieren. Hu schockte sie an Händen, Gesicht, Mund und Ohren. Es ging so lange, bis Hu erschöpft war.

Li Xiuzhen erlitt in dem Gefängnis schreckliche Verfolgung. Sie konnte nicht mehr gehen und war ausgezehrt. Ende 2002 betrug ihr Gewicht nur etwas mehr als 20 Kilogramm und sie stand am Rande des Todes. Erst jetzt gab das Jinan Gefängnis sie in die Obhut ihrer Familie. Als ihre 13-jährige Tochter sie im Gefängnis sah, war sie so erschrocken, dass sie ohnmächtig wurde.

Schnittwunde von einer Besenborste, die verwendet wurde, um die Augenlider zu stützen und somit das Opfer am Schlafen zu hindern
Die Augen mithilfe von Klebeband offen halten
Li Xiuzhen, mit einem Schlauch zur Zwangsernährung in der Nase, an ein Bett gefesselt
An einen Metallstuhl gefesselt
Der Schlauch (zur Zwangsernährung) wird gewaltsam eingeführt


3. Gehirnwäsche durch das „Büro 610»: 28 Tage lang Zwangsernährung und Schlafentzug

Li Xiuzhen war gerade einen Monat zu Hause und hatte sich noch nicht wieder vollständig erholt, als die Beamten der KPCh aus Anqiu kamen und sie in das „Büro 610” (1) brachten. Vier bis fünf Männer schlugen ihr ins Gesicht. Ihre Beine waren an einem Ende des Bettes festgebunden, während ihre Arme an dem anderen Ende gefesselt waren. Sie rief: „Falun Dafa ist gut!» Sie boxten ihr auf den Mund und zwangsernährten sie. Später banden sie sie in dem kleinen südlichen Raum an einen Metallstuhl. Wenn sie einschlief, wurde sie sofort geschlagen. Li Dehe schlug sie, sodass ihr Mund blutete. Eines Nachts schlug Hu Shaoqun sie über 200 Mal und Song Tingshan verbot ihr, zu schlafen.

Danach sah sich Li Xiuzhen gezwungen, sich von dem Haus ihrer Familie fernzuhalten, um weiterer Verfolgung zu entgehen. Sie ging in das Gebiet von Weifang, um dort zu arbeiten und ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Am Nachmittag des 13. Juni 2009 wurde Li Xiuzhen erneut verhaftet.

Seit dem 20. Juli 1999 führen die richterlichen und staatlichen Sicherheitsorgane sowie das „Büro 610» der Provinz Shandong systematisch die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch. Sie verhaften, inhaftieren, foltern und verurteilen sie zu Haft. 23 Praktizierende wurden zu Tode gefoltert. 105 Praktizierende schickte man in Arbeitslager und verurteilte man zu Haft (unter ihnen 16 Praktizierende, die 2-mal verurteilt wurden). Viele Praktizierende wurden verletzt und verkrüppelt. Die Verbrechen sind zu zahlreich, als dass man sie alle aufzählen könnte, und Li Xiuzhens Fall ist nur einer von ihnen.


Anmerkung:
(1) "Büro 610": Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.