Lächeln über Karmabeseitigung

(Minghui.de) Ich begann im Jahre 1997, Falun Dafa zu praktizieren. Damals erwähnten die Praktizierenden während des Fa-Lernens und der Gruppenübungen den Ausdruck Krankheitskarma nur selten, sie sagten stattdessen Karmabeseitigung.

Der Meister hat im "Zhuan Falun" gesagt: „Wenn du auch nur das Wort "krank" sagst, höre ich es schon ungern.” (Li Hongzhi, Lektion 2, „Über das Trachten”)

Der Fashen des Meisters passt jeden Tag auf uns auf. Wenn wir Praktizierenden uns irgendwo nicht wohl fühlen, ist das der Vorgang von Karma-Beseitigung, das in De umgewandelt wird. Vom Fa her verstehe ich es so, dass, wenn wir das, ohne zu klagen, ertragen, so wird unser Gong anwachsen; so ist es also weder eine Prüfung noch ein Kummer sondern vielmehr eine gute Gelegenheit, sich zu verbessern. (Natürlich gibt es da noch einen Unterschied zwischen der Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung und der Kultivierung in der Zeit vor 1999, wie uns der Meister sagte, aber nach meiner Ansicht ist die Verbesserung der Xinxing im Wesentlichen gleich.)

Wir alle wissen von den Lehren des Meisters, dass wir, wenn wir aufrichtige Gedanken aussenden, übernatürliche Fähigkeiten benutzen, um etwas zu tun, eingeschlossen die Vernichtung von tückischen Wesen aus anderen Räumen, die Dafa schädigen. Wenn wir aufrichtige Gedanken aussenden, so beseitigen wir gleichzeitig unser Gedankenkarma (und unsere unreinen Gedanken). Der Meister lehrte uns aber nicht, aufrichtige Gedanken auszusenden, um übernatürliche Kräfte dazu zu einzusetzen, das eigene Karma oder das der anderen Menschen zu beseitigen. Vor Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 gab es Praktizierende, die durch ihre Kultivierung übernatürliche Fähigkeiten erhalten hatten und solche, die in die allmähliche Erleuchtung eingetreten waren. Wie dem auch sei, habe ich doch nie gehört, dass, wenn Praktizierende Karmabeseitigung erlebten, sie übernatürliche Fähigkeiten dazu benutzten, ihr Karma zu beseitigen oder dass sie andere Mitpraktizierende gebeten hätten, ihnen dabei zu helfen. Die Praktizierenden brauchen das nicht zu tun, denn der Meister hat gesagt:

„Wenn von Heilung die Rede ist, heißt das nicht, dass wir dir beibringen, Krankheiten zu heilen. Keiner der wahren Falun Dafa-Schüler darf Krankheiten anderer heilen. Sobald du heilst, wird mein Fashen alles, was zum Falun Dafa gehört, von deinem Körper zurücknehmen.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", Lektion 7, „Über Krankheitsheilung”).

Werden sich die Grundsätze von Dafa dann wegen der Verfolgung der alten Mächte verändern? Meiner Meinung nach sollten wir das nicht einmal denken. Wir haben uns bis heute nach Dafa kultiviert, indem wir immer den gleichen Grundsätzen folgten. Wenn wir die Existenz der alten Mächte nicht anerkennen, warum sollten wir unsere Karmabeseitigung mit den alten Mächten in Verbindung bringen? Ich möchte gern erzählen, wie ich damit umgegangen bin.

Nachdem ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, erlebte ich Gelegenheiten von Karmabeseitigung sowohl vor als auch nach dem 20. Juli 1999. Egal wie ernsthaft es schien, so ging es doch normalerweise schnell vorbei und dauerte nie länger als drei Tage, ohne meine Fähigkeit, die drei Dinge zu machen, auch nur zu berühren. Diese Geschehnisse erlaubten mir nur, die Karmabeseitigung meines Körpers umso besser zu begreifen. Ich sandte nie aufrichtige Gedanken wegen der Schwierigkeiten meines Körpers aus, um die so genannte Verfolgung durch die alten Mächte zu beseitigen. Der Grund: Ich betrachtete diese schwarzen Hände und Wesen von niedrigen Ebenen als dazu verdammt, auf jeden Fall vernichtet zu werden. Kaum dass sie Zeit genug haben, sich vor mir zu verstecken, wie könnten sie Krankheitskarma an meinem Körper erschaffen?

Ich fand auch, dass die Karmabeseitigung nicht auftrat, wenn ich wenig zur Aufklärung der Menschen tat; sie trat hingegen auf, wenn ich die Aufklärung verhältnismäßig gut machte. Nach meinem Verständnis hat ein Kultivierender Karma, bevor er zur Erleuchtung kommt. Ohne Karma gäbe es ja keine Existenz von Elementen für die Kultivierung. Außerdem hat der alte Kosmos den Grundsatz gegenseitiger Förderung und Hemmung, wenn dieser sich in Zukunft auch verändern wird. Wenn die drei Dinge gut gemacht worden sind, wenn das Gong wächst und das Karma beseitigt werden soll, haben wir ein wenig zu leiden, entweder körperlich oder bei zwischenmenschlichen Schwierigkeiten, dabei kann sich unsere Xinxing erhöhen.

Vor etwa zwei Wochen fühlte ich bei der Arbeit plötzlich überall ein Jucken. Je mehr ich mich kratzte, umso mehr juckte es. Ich zerkratzte sogar die Haut, sodass sie blutete, aber der Juckreiz drang sogar durch mein Herz. Ich wurde sofort alarmiert und dachte: „Dieser Juckreiz ist kein Teil von mir; meine Hände werden von meinem Hauptbewusstsein beherrscht. Also wie sollte der Juckreiz meine Hände beherrschen und sie zum Kratzen veranlassen?” Ich hörte mit dem Kratzen auf und setzte meine Arbeit fort, egal, wie stark ich den Juckreiz empfand.

Auf dem Heimweg nach der Arbeit klärte ich die Menschen über die Tatsachen auf und verteilte DVDs wie gewöhnlich. Am Abend beim Fa-Lernen und Lesen von Artikel auf Minghui juckte es immer noch heftig. Ich achtete jedoch nicht darauf und machte fertig, was ich gerade zu tun hatte. Im Schlaf allerdings war mein Hauptbewusstsein nicht stark genug und ich kratzte mich wieder. Als ich morgens aufwachte, war ich von oben bis unten voller Kratzer - ausgenommen am Kopf. Auf meinem Pyjama fanden sich auch Blutspuren. Ich kam mir vor, als hätte ich Schuppenflechte, dies erschien sehr erschreckend. Der Juckreiz stieg bis zum Hals hinauf.

Ich wusste ja, dass ein Kultivierender nicht mit menschlichen Ansichten denken soll. Was da passierte, war stattdessen etwas Gutes und deutete an, dass mein Gong einen Durchbruch zur Oberfläche machte, mein oberflächlicher Körper wurde in hochenergetische Substanzen verwandelt. Das Karma eines nicht gut kultivierten Körpers wurde durch alle Poren hinaus gestoßen. Mir wurde die Verzweiflung bewusst, die sich in dem Juckreiz manifestierte, weil es meine Hände nur beherrschen konnte, wenn ich schlief und die Vorstellung einer Schuppenflechte herstellte. Wenn mein Bewusstsein klar wurde, würde der Juckreiz sicherlich meine Hände nicht mehr beherrschen. Ich nahm es leicht und machte meine Arbeit, als sei nichts geschehen. Der Meister sagte im "Zhuan Falun":

„Eins sage ich euch: Wie "krank" du dich auch fühlen magst, ich hoffe, dass du trotzdem weiter hierher kommst; das Fa ist schwer zu erhalten.” (Li Hongzhi, Lektion 2, „Über das Trachten”)

Ich verstehe das so, da der Meister solche Anforderungen an die neuen Praktizierende stellt, wie könnte ich, die ich schon über zehn Jahre praktiziere, zu Hause herumliegen, nicht zur Arbeit gehen und die drei Dinge nicht gut machen?

Als ich am Nachmittag zur Arbeit ging, wurde der Juckreiz während der Arbeit immer schwächer. Zuerst war der Juckreiz überall, außer im Gesicht; danach juckte es nur noch an ein paar wenigen Stellen und konnte meine Hände nicht mehr beherrschen. Beim Aufwachen am nächsten Morgen verlor sich die Einbildung von Schuppenflechte. Auf der vom Kratzen geschädigten Haut sah man nur noch normale Kratzspuren und der Juckreiz war auch verschwunden. Nach mehreren Tagen war meine Haut wieder vollkommen gesund.

Diese und mehrere andere Vorfälle von Karmabeseitigung ließen mich eins verstehen - egal wie schmerzhaft der Juckreiz auch erscheinen mag, er hat keinerlei Wirkung auf uns, darum sollten wir nicht auf ihn achten, sondern die drei Dinge gut machen, dann wird er schnell abnehmen. Ich habe zudem erkannt, dass der Meister das meiste Karma meiner verschiedenen Leben beseitigt und mir lediglich ein kleines bisschen zum Erdulden gelassen hatte, damit ich meine Xinxing dabei verbessern konnte. Mit der Erhöhung meiner Xinxing-Ebene wird der Meister mein von ihm beseitigtes Karma - und auch das bisschen, das ich selbst erdulden muss - in De und dann zu Gong verwandeln.

Wenn die Karmabeseitigung auftritt, wenn der Schmerz mich hindert, zur Arbeit zu gehen und die drei Dinge zu tun, bedeutet das, dass ich das Karma anerkannt und meine Xinxing-Ebene bis auf die der gewöhnlichen Menschen erniedrigt habe, die natürlich Krankheiten haben. Wenn man so handelt, kann dass gefährlich werden.

Was noch schlimmer ist: wenn wir nicht fähig sind, selbst das kleinste Leiden zu ertragen und wenn wir glauben, dass es sich um eine Störung der alten Mächte handelt, wenn wir körperlich zu leiden haben - und dabei nicht glauben, dass der Meister sich um unseren physischen Körper kümmert - dann haben wir tatsächlich unseren Körper den alten Mächten überlassen. Wenn irgendetwas geschieht, denke ich zuerst an die alten Mächte und sende aufrichtige Gedanken aus, um gegen die Verfolgung der alten Mächte zu wirken. Das ist meiner Meinung nach tatsächlich am gefährlichsten. Denn wenn du glaubst, es sei die Verfolgung durch die alten Mächte, dann erstrebst du das tatsächlich und es wird wirklich eintreten und sich um dich kümmern. Das ist wie mit jemandem, der immer denkt, er sei von einem Tier besessen, dann erstrebt er das in Wirklichkeit.

Ich verstehe das so: Wenn ein Kultivierender, der eine hohe Ebene erreicht hat, einen unreinen Gedanken hat, dann erschafft er mit diesem Gedanken ein unreines Leben. Dann werden alle Leben in seiner gesamten Dimension unreine Wesen sein. Das ist gleichbedeutend damit, dass man „alte Mächte” erschafft, wenn man aufrichtige Gedanken aussendet, um die alten Mächte zu beseitigen. Auch wenn man zeitweilig die Karmabeseitigung angehalten hat, hat man die Prüfung nicht wirklich bestanden. Das Karma ist dort immer noch angesammelt und nur nach vorne verschoben worden. Es wird mit noch größerem Karma zurückkehren und dann sogar noch schwieriger zu überwinden sein.

Nach meinem Verständnis ist Leiden nicht notwendigerweise etwas Schlechtes für einen Kultivierenden. Was bedeutet es schon, wenn man ein wenig Schmerz erleidet? Wenn du es leicht nimmst, ist es nichts. Der Meister sagt im Zhuan Falun, Lektion 1, „Die Kultivierungsfähigkeit des Hellsehens”: „Wenn ein Buddha seine Hand schwenkt, wird die gesamte Menschheit von Krankheiten befreit, das ist garantiert möglich.” (Li Hongzhi)

Ich habe erkannt, dass die Fähigkeit eines Buddhas, etwas zu ertragen, das Karma der Menschen in der Welt beseitigen kann. Wenn der Meister alles Karma erdulden müsste und ich auf meinem Kultivierungsweg nichts erleiden wollte, wie könnte ich dann zur Vollendung kommen? Wenn ich kein Karma beseitigen würde, das ich in jedem meiner Leben angesammelt habe, wie könnte ich die Tugend besitzen, um Lebewesen zu erretten? Wie uns der Meister erinnert, ist die Kultivierung eine ernsthafte Angelegenheit. Es ist wichtig, aufrichtige Gedanken zu haben, wenn Probleme auftauchen.

Da ich mehrfach Karmabeseitigung erlebt habe, verstehe ich wirklich eine andere Ebene in den Worten des Meisters: ”....hält er die Leiden für Freude.” (Li Hongzhi, „Ebenen der Gesinnung”, 25.09.1995, aus Essentielles für weitere Fortschritte) Während meiner Karmabeseitigung, besonders zu Beginn meiner Kultivierung, war ich glücklich - ich wusste, dass der Meister für mich sorgte. Diese Freude war größer, als man sie beschreiben kann. Bei anderen Gelegenheiten später, wenn ich Karmabeseitigung durchlebte (einmal in mehreren Monaten oder einmal im Jahr) bekam ich ein weiteres Verständnis über das Fa. Mit dem Beseitigen des Karmas verbessert sich meine Xinxing und das Gong wächst. Das bedeutet, dass ich meiner ursprünglichen Heimat näher bin. Deshalb versuche ich, das Beseitigen des Karmas als Freude aufzufassen.