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Kultivierungserfahrung während der örtlichen Koordination einer kulturellen Aufführung

- Vorgetragen auf der europäischen Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2010 in Rom -

27. November 2010

(Minghui.de)

Verehrter Meister, liebe Mitpraktizierende!

Bereits zum dritten Mal wirkte ich bei der Show in Wien als Koordinator mit, aber dieses Jahr war es für mich am schwierigsten.

Für die Aufführung im Jahr 2010 hatten wir bereits im Sommer 2009 mit der Vorbereitung angefangen. Aber als die Aufführung Anfang 2010 immer näher rückte, waren wir in allen Bereichen mit der Umsetzung der Pläne im Verzug. Einige Koordinatoren waren wegen der Arbeit oder familiärer Umstände sehr schwer zu erreichen und hatten wenig Zeit. Andere befanden sich gerade in Kultivierungsprüfungen und wollten deswegen die Aufgaben als Koordinatoren beiseite legen. Eine Koordinatorin gab bekannt, dass sie nach der Aufführung nach New York gehen würde.

Viele Mitpraktizierende riefen mich verwirrt und voller Zweifel an; sie fürchteten, dass die Mitpraktizierenden die Umgebung in Österreich nicht schätzten. Oft sagten Mitpraktizierende am Telefon, wie unfähig die Koordinatoren seien. Und die Koordinatoren erwiderten, dass sie nur schwer Praktizierende finden könnten, die sich aktiv beteiligen würden. Es schien, als ob immer dieselben wenigen Praktizierenden alle Aufgaben übernahmen.

Am Anfang konnte ich in den verschiedenen Situationen noch unbewegt bleiben und versuchte mein Bestes, alle zu unterstützen. Aber mit der Zeit wurde ich auch bewusst oder unbewusst mitgezogen. Ich hatte das Gefühl, dass es wie in einem Krieg war: der General gab einen Befehl, aber nur wenige folgten. Eines Tages dachte ich: „Ich will die Aufführung nicht mehr koordinieren. Diese Arbeit ist zu mühsam. Wer es machen möchte, der soll es ruhig machen, mir hört sowieso niemand zu.“ Dieser Gedanke erschreckte mich selbst. Wie konnte ich diesen Gedanken haben?

Ich merkte, dass ich mich selbst zu wichtig nahm. Es war nicht wichtig, wie ich fühlte und dachte, wichtiger war, dass die Show zur Errettung aller Lebewesen diente. Wie konnte ich es nur wegen meiner Gefühle aufgeben? Schau mal die Mitpraktizierenden um dich herum an, egal in welchem Kultivierungszustand sie sich befinden, egal welche verschiedenen Meinungen sie haben, sie möchten alle, dass die Aufführung erfolgreich ist. Alle möchten dem Wunsch des Meisters folgen, mehr Lebewesen zu erretten. Wie konnte ich aufgeben und sie nicht unterstützen?

Der Meister sagte: „Wenn du dich noch schlechter fühlst, heißt das: Gipfel erreicht, die Wende folgt; dein ganzer Körper wird gereinigt, er muss vollständig gereinigt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 2) Der Meister sagte in der Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008: „Ganz gleich, auf welche konkreten Sachen ihr bei der Bestätigung des Fa stoßt, und besonders in den letzten Jahren seit Beginn der Verfolgung, ich habe euch gesagt, alles ist eine gute Sache. Denn nur weil du dich kultivierst, ist das alles aufgetaucht.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008, 24.05.2008)

Schwierigkeiten bieten gerade eine Chance zur Erhöhung. Ich war davon überzeugt, dass wir alle nach diesen drei Jahren Erfahrungen mit der Aufführung auf unserem Kultivierungsweg Fortschritte gemacht hatten und stärker geworden waren. Deshalb sollte ich mich, egal wie die oberflächlichen Erscheinungen waren, nicht davon verwirren lassen und es nicht zulassen, dass die Faktoren des alten Kosmos unsere noch nicht wegkultivierten Eigensinne ausnutzten, um die Errettung aller Lebewesen zu stören.

Als ich diesen Erfahrungsbericht schrieb, dachte ich an das Jingwen des Meisters „An die europäische Fa-Konferenz“: „Manche Lernenden suchen bei der Kultivierung immer im Außen, streben und schauen nach außen. Wenn jemand nicht nett zu ihnen war, wenn jemand etwas Unangenehmes gesagt hat, wenn sich jemand viel zu sehr wie ein gewöhnlicher Mensch verhält, wenn jemand ständig mit ihnen in Konflikt gerät oder wenn ihre Vorschläge nie angenommen werden, dann machen sie nichts mehr von dem, was ein Dafa-Jünger für die Fa-Bestätigung tun soll. … Meinst du wirklich, dass du dich erst dann kultivieren willst und dich erhöhen kannst, wenn du nur etwas Angenehmes hörst und alle Dafa-Jünger so reden, wie es dir passt?“ (Li Hongzhi, An die europäische Fa-Konferenz, 22.11. 2009)

Als ich das Jingwen früher las, hatte ich nicht das Gefühl, dass es etwas mit mir zu tun hätte. Aber jetzt hatte ich ein tieferes Verständnis darüber. Wenn wir uns selbst loslassen und uns selbst nicht so wichtig nehmen, dann können wir die guten Seiten der anderen sehen. Nachdem mir dies klar geworden war, konnte ich die Koordinationsarbeit mit mehr Zuversicht führen und besser bedingungslos kooperieren.

Bei einem Austausch in New York sagte ein Mitpraktizierender, seinem Verständnis nach sei ein Koordinator wie die Schnur einer Perlenkette. Jeder Praktizierende sei wie eine wertvolle Perle. Die Aufgabe der Schnur sei, alle Perlen zusammen zu einer noch wertvolleren Kette zu verbinden. Der Wert jeder Perle werde dadurch zum Vorschein gebracht. Wenn ich mich selbst als eine Perle betrachte, kann ich die Aufgabe der Schnur nicht erfüllen.

Kultivierung beim Ticketverkauf für die Aufführung

Viele Praktizierende haben die Erfahrung gemacht, dass es in allen Bereichen einer der besten Wege ist, die wahren Umstände von Angesicht zu Angesicht zu erklären, wenn es um die Veranstaltung der Aufführung geht. Ich bemerkte dies auch beim Ticketverkauf. Durch die Erklärung der wahren Umstände von Angesicht zu Angesicht kann man die störenden Faktoren aus der Nähe effektiv beseitigen und die Menschen können sich leichter für die Show entscheiden.

In einem Einkaufzentrum gab es fast keine Möglichkeit für uns, einen Verkaufsstand einzurichten. Trotzdem entschieden sich zwei Praktizierende, dorthin zu gehen, um Werbung für die Show zu machen, indem sie Flyer verteilten. Durch ihre Bemühungen gelang es dann doch, dort einen Verkaufsstand einzurichten. Sie riefen mich an und fragten, ob ich beim Ticketverkaufen helfen könne. Damals verteilte ich gerade die Sonderbeilage über die Show in den noblen Bezirken in Wien. Ich dachte, es sei kein Zufall, der Meister hätte gesehen, dass die beiden Praktizierenden es mit Herz machten; so ermöglichte er uns, dort einen Verkaufstand einzurichten. Ich half dort bis zum Beginn der Aufführung.

Am Anfang nahm niemand meine Flyer entgegen, die Menschen gingen schnell an mir vorbei. Ich war deprimiert. Eine ältere Mitpraktizierende dort half mir sehr. Eigentlich befand sie sich zu jener Zeit gerade im Zustand des Karmaabbaus. Sie musste ab und zu heftig husten und deshalb den Stand verlassen. Aber wenn sie zurückkam, hatte sie für alle ein Lächeln im Gesicht. Es war nicht leicht, den ganzen Tag am Stand zu stehen, geschweige denn Tag für Tag. Aber diese ältere Mitpraktizierende hielt bis zum letzten Tag durch. Ihre Beharrlichkeit ermutigte mich sehr und allmählich wurde auch ich aktiver und ließ mich nicht mehr von der Ablehnung beeinflussen.

Ich konzentrierte meine Gedanken nur darauf, Lebewesen zu erretten. Ich merkte, dass meine Stimme Kraft hatte. So sprach ich etwas lauter, aber barmherzig. Egal ob die Menschen sich für die Show interessierten oder nicht, hallte meine Stimme durch das Einkaufszentrum. Es schien, als wenn dadurch viele schlechte Faktoren bereinigt wurden. Ich hatte das Gefühl, dass rund um den Verkaufsstand ein Feld der Barmherzigkeit entstanden war. Die Menschen, die in dieses Feld hineingingen, verlangsamten ihre Schritte, so konnten wir gezielter ihre Knoten im Herzen lösen und ihnen die Show vorstellen. Immer mehr Menschen blieben stehen, um sich über die Aufführung zu informieren.

Nachdem sich eine Dame das Promotion-Video angeschaut hatte, sagte sie bedauernd, dass sie an dem Tag der Aufführung nicht in Wien sei. Sie erzählte auch, dass ihre gesamte Familie an Tanz interessiert sei. Es sei wirklich schade, solch eine gute Aufführung zu verpassen. Zum Schluss hinterließ sie ihre E-Mail-Adresse mit der Bitte, sie zu informieren, wenn die Show wieder nach Wien käme. Ein Mann nahm einen Flyer entgegen und schaute ihn sich an. Als er wegging, sagte er: „Schön, schön …“ Erst nach ein paar Schritten merkte er, dass er den Flyer verkehrt hielt. Es war sehr berührend zu sehen, dass die klare Seite der Menschen aufgeweckt wurde. Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Schicksalsverbindungen. Es ist eine wunderbare Erfahrung, ihre Schicksalsverbindungen zu knüpfen und sie zum Meister zu führen.

Ein Chinese in abgetragener Kleidung ging am Verkaufsstand vorbei. Ich sprach ihn an und zeigte ihm das Promotion-Video. Er hörte aufmerksam zu und sagte, dass er bereits durch die chinesische Epoch Times von der Show wisse. Er meinte, es sei sehr wichtig, die von der Kommunistischen Partei Chinas zerstörte traditionelle Kultur zu beleben. Einen Tag vor der Aufführung kam er noch einmal zu uns und kaufte eine Karte. Später las ich in der Epoch Times ein Interview mit ihm. Ich freute mich sehr, dass wieder ein Lebewesen sein Gelübde erfüllen konnte.

Am Tag vor der Aufführung ging eine Taiwanesin am Stand vorbei. Ich zeigte ihr den Flyer und erklärte, dass die Aufführung am nächsten Tag stattfinden werde und sie noch die Möglichkeit habe, eine Karte zu kaufen. Sie erwiderte, dass sie schon ein paar Tage zuvor einen Flyer dazu bekommen habe. Sie finde die Aufführung sehr gut, aber die Karte sei ihr zu teuer. Deswegen könne sie nicht entscheiden, ob sie die Aufführung besuchen werde. So sendete ich aufrichtige Gedanken aus und zeigte ihr gleichzeitig noch einmal das Video. Während des Gespräches erfuhr ich, dass sie sich besonders für Tanz und bildende Kunst interessierte. Dann sagte ich zu ihr: „Wenn es so ist und Sie jetzt auch die Möglichkeit haben, sich die Aufführung anzuschauen, dann wäre es doch schade, wenn Sie sie verpassen würden.“ Zum Schluss kaufte sie zwei Karten.

Es war wirklich ein Kampf zwischen Gut und Böse. Die bösartigen Faktoren versuchten, die Errettung der Menschen zu stören. Beim Ticketverkauf von Angesicht zu Angesicht hatte ich jedoch die Möglichkeit, die Schicksalsverbindungen unterschiedlicher Menschen zu erkennen und die Störung direkt zu beseitigen.

Sich im Fa erhöhen

Beim letzten österreichischen Treffen tauschten wir wieder viel miteinander aus. In der Nacht trat bei mir die Erscheinung des Karmaabbaus auf. Einmal war es mir eiskalt und danach extrem heiß. Alle paar Minuten wachte ich auf und musste zur Toilette. Ich sendete zwischendurch aufrichtige Gedanken aus. Ich wusste, dass dies kein normales Krankheitskarma war. Die ganze Nacht über hatte ich immer den gleichen Traum: Es gab eine Substanz und ich versuchte, sie umzuwandeln. Egal, wie ich mich bemühte, blieb sie unverändert. Ich war ratlos. In der folgenden Nacht sah ich im Traum, dass viele Gottheiten auf einer anderen Ebene wiedergeboren wurden, damit bestimmte Dinge verändert werden konnten. Leben für Leben ging es schnell vorbei. Die anderen Gottheiten kamen, um sie abzuholen. In dem Augenblick, als sie zurückkehrten, bemerkten sie plötzlich, dass die Welt, die sie verändern wollten, unverändert war. Alle Dinge in der Welt blieben unverändert. Sie wussten nicht warum. Sie standen der Frage gegenüber, ob sie wieder zu dieser niedrigeren Ebene kommen sollten. Obwohl sie
nicht wussten, wie sie die Dinge verändern sollten, wollten sie ohne Zögern wieder herunterkommen. Ich wachte auf.

Wir Dafa-Jünger sind gekommen, um alle Lebewesen zu erretten. Wir sind mit diesem Gelöbnis gekommen. Aber das Einzige, das die grundlegenden Probleme lösen kann, ist Dafa. Wenn wir uns dem Dafa nicht angleichen können, werden wir keine Weisheit und Kraft haben, um alles zu verändern und alle Lebewesen zu erretten. Bei Problemen konzentriere ich mich oft auf die Suche nach einer Lösung, dabei bin ich mir aber nicht bewusst, dass ich gerade zu dieser Zeit noch mehr Fa lernen und mich im Fa erhöhen sollte.

Der barmherzige Meister hat uns immer wieder auf die Wichtigkeit des Fa-Lernens und die gute Zusammenarbeit hingewiesen. Es sind die Dinge, die ich wirklich noch besser machen sollte.

Zum Schluss möchte ich ein Gedicht des Meisters rezitieren, um uns alle anzuspornen:

Tiefe Ergriffenheit

Zehn Jahre lang Wind und Regen, der Hof voller Lotusblumen
Orange, gelb, violett und grün, die neuen Gewölbe sich aufhellen
Diamanten hundertmal veredelt, Klarheit und Reinheit erscheint
Wahre Gedanken entfalten sich, der ganze Himmel aufgeklärt
Dafa-Jünger mit Barmherzigkeit, wandeln in der Menschenwelt
Erretten Menschen mit gütigen Gedanken, beseitigen das böse Gespenst
Aufrichtige Gedanken auf dem ganzen Weg, Gottheiten in der irdischen Welt
Rückkehr mit voller Ernte, von allen Gottheiten begrüßt
(Li Hongzhi, 29.06.2010)

Vielen Dank, verehrter Meister.
Vielen Dank, liebe Mitpraktizierende.