Frau Li Shunying wurde in der Station der Straßenpolizei in der Provinz Heilongjiang gefoltert (Foto)

(Minghui.de) Frau Li Shunying aus der Stadt Qiqihar, Provinz Heilongjiang, wurde am 21. April 2010 von Beamten der Straßenpolizei Xinli in Qiqihar ohne rechtliche Grundlage festgenommen und gefoltert.

Im Einzelnen berichtet sie über ihre Verfolgung:

Vor dem Beginn des Praktizierens von Falun Gong hatte ich verschiedene Erkrankungen, z.B. eine ernste Herzkrankheit, Rheumatismus und ein zweiseitiges Geschwür. Damals war ich erst 40 Jahre alt, aber nicht in der Lage, alleine für mich zu sorgen. Ich ließ mich in verschiedenen großen Krankenhäusern untersuchen und behandeln, aber der wesentliche Erfolg blieb aus. Durch Falun Gong erhielt ich wieder eine gute körperliche Verfassung, Gesundheit und geistiges Wohlergehen zurück. Die Jahre der Verfolgung indes fügten mir und meiner Familie große Schmerzen und immenses Leid zu.


Foto von Frau Li Shunying


Eingesperrt und gefoltert in der Station der Straßenpolizei Xinli

Am 21. April 2010 kam die Polizei in die Wohngegend einer Papiermühle, um nach einem anderen Falun Gong-Praktizierenden zu fahnden und ihn festzunehmen. Sie suchten mich an meinem Arbeitsplatz auf und forderten mich auf, mitzukommen, um eine Reihe von Dingen zu klären. Im Auto fesselten mich die Polizisten und brachten mich zur Straßenpolizei-Station Xinli.

Mehrere Gruppen von Beamten verhörten mich. Als mich ein etwa 50-jähriger Polizist vernehmen wollte und die erste Frage stellte, sagte ich: „Was ihr hier macht, ist gegen das Gesetz.” Daraufhin wurde er sehr ärgerlich und befahl den Beamten, mich wieder zu fesseln.

Später am Nachmittag banden sie mir die Arme mit dicken Stricken auf dem Rücken zusammen und hängten mich an das Gitter eines im 2. Stockwerk befindlichen Balkons. Sie ließen mich frei in der Luft hängen, sodass sich meine Schultergelenke ausrenkten. Während dieser schweren Folterung verlor ich die Kontrolle über meine Blase, mein Herz war äußerst belastet und ich empfand einen wahnsinnigen Schmerz im Rücken. Die gesamte Situation war für mich sehr qualvoll und schmerzhaft.

Gegen 20.00 Uhr befahl Direktor Han seinen Beamten, mich nach Hause zu bringen. Sie sollten aber auch meine Wohnung durchsuchen und ausplündern. Bedingt durch die vorher erlittenen Misshandlungen, war ich verwirrt und nicht in der Lage ihnen den richtigen Weg zu meiner Wohnung zu zeigen. Nachdem wir meine Wohnung nicht finden konnten, kehrten sie um und fuhren zur Polizeistation zurück. Der Direktor sagte gehässig zu den Polizisten „sie hat uns wohl für dumm verkauft, dafür wird sie büßen.”

Gegen 22.00 Uhr zwangen sie mich, mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden zu liegen. Sie legten mir einen schweren Gegenstand auf den Kopf. Dann fesselten sie mir Hände und Füße zusammen, schoben eine zwei Meter lange Stange durch den Zwischenraum am Rücken hindurch, hoben mich an der Stange hoch und schwenkten mich hin und her. Meine Haare waren sofort schweißnass und ich fühlte mich sehr verwirrt. Dann legten sie mich auf ein Sofa, hoben meine Arme zur Seite, so dass sie eine gerade Linie bildeten, dann fesselten sie jeden Arm an eine sehr starke Schiene. Diese Versteifung zog mich stark nach hinten, so dass ich meinen Kopf nicht mehr halten konnte und er nach unten hing. Meine Arme schmerzten schrecklich. Sie beendeten diese Folterung erst am nächsten Morgen und danach konnte ich meine Arme nicht mehr bewegen.

Am nächsten Abend wieder gegen 20.00 Uhr schlug Direktor Han mit einem flachen Holzstock von ca. 45 cm Länge solange auf mich ein, bis er völlig erschöpft war. Ich hatte am ganzen Körper Schwellungen und blaue Flecke, meine Lippen waren aufgeplatzt und mein Zahnfleisch blutete. Er zog mich an den Haaren und sagte: „Willst du nun sprechen?” Ich sagte: „Was soll ich denn sagen? Ihr begeht Verbrechen!” Ich erklärte ihm die Wahrheit über Falun Gong und bat ihn, mit den Folterungen aufzuhören. Er sagte, dass er mir nicht glaube und drohte mir: „Ich werde dich so lange schlagen, bis du am Ende bist.” Er nahm meine Arme zur Seite hoch und fesselte jeden Arm einzeln an eine Schiene. Er befahl einem jungen Beamten bei mir zu bleiben und darüber zu wachen, dass ich die Augen offenhalte. Ich hatte lange nichts gegessen, mir war schwindlig und ich hatte Schmerzen. Unter diesen Umständen konnte ich meine Augen nicht offen halten. Immer dann, wenn ich die Augen zumachte, spritzte mir der Polizeibeamte Wasser in die Augen. Manches Mal stieß er mich und trat nach mir.

Am Nachmittag des 22. April brachten sie mich in das Haftzentrum Qiqihar. Einer vom Personal fragte mich: „Was ist passiert? Bist du krank?” Ich zeigte auf Han und sagte: ”Er hat mich geschlagen, mir ist schwindlig und ich habe Schmerzen in der Herzgegend.” Die Beamten des Haftzentrums wollten mich nicht aufnehmen und baten um einen Arztbericht. Daraufhin fuhr Han mit mir ins Krankenhaus. Dort überredete er den Arzt, einen falschen Arztbericht zu schreiben. Dann brachte er mich wieder ins Haftzentrum zurück und sie nahmen mich auf. In der Zwischenzeit hatten die Beamten der Straßenpolizei meine Wohnadresse ermittelt und meine Wohnung ausgeplündert. Da sie aber nichts finden konnten, um mich zu belasten, behaupteten sie, sie hätten ein kleines Blatt Papier mit Bemerkungen über die KPCh sichergestellt. Außerdem verhafteten sie meine Familienangehörigen und verhörten sie auf der Polizeistation. Sie wollten von ihnen Einzelheiten über mein Praktizieren von Falun Gong in Erfahrung bringen, damit sie diese Informationen gegen mich verwenden konnten.

Im Haftzentrum war ich zwanzig Tage lang bettlägerig und konnte mich nicht selbst versorgen. Ich litt unter Übelkeit und Schwindel. Immer wieder musste ich erbrechen und hatte Schmerzen im Herz, Bauch- und Rückenbereich. Als Folge der Folterungen konnte ich meine Arme nicht anheben und nicht essen. Das Haftzentrum lehnte die Verantwortung ab und forderte die Polizisten der Polizeit-Station Xinli auf, mich erneut dem Arzt vorzustellen.

Am Morgen des 12. Mai kamen drei Polizisten und setzten mich ins Auto. Doch die Fahrt führte nicht zum Arzt, sondern in das Rehabilitationszentrum Harbin. Dort wurde ich vom medizinischen Personal untersucht. Sie weigerten sich, mich aufzunehmen. Gegen 20 Uhr fuhren wir zur Polizei-Station Xinli zurück. Auf dem Weg dorthin hatte ich akute Herzschmerzen und musste immerfort aufstoßen. Sun Yan, der Chef der Polizeistation, verständigte meine Familie und erpresste sie 10. 000 Yuan für meine Entlassung zu zahlen. Meine Familie sagte, dass sie nicht so viel Geld habe; da ging Sun mit dem Preis nach unten und verlangte nur noch 3.000 Yuan. Meine Familie lieh sich das Geld aus, zahlte es auf der Polizeiwache ein und gegen 22 Uhr wurde ich entlassen. Die Polizei sagte zu meiner Familie, dass ich meine Strafe später verbüßen müsste, wenn ich mich körperlich erholt habe.

Einzelheiten über Folterungen, die ich vor einigen Jahren erlebt habe

Am 20. Februar 2003 wurde ich von Beamten der Straßenpolizeistation Wenhua festgenommen und zu einem Jahr Zwangsarbeitslager verurteilt. Im Zwangsarbeitslager Shuanghe wurde ich auf verschiedenartige Weise gefoltert. Darunter war das, Anbinden an einen Eisenstuhl. Als ich einmal ein paar Tage lang nichts essen konnte, führten sie eine brutale Zwangsernährung durch.Ich blutete stark aus Nase und Kehle, weil sie den Nahrungsschlauch rücksichtslos einführten. Als Folge einer 30-stündigen Folterung tauchte meine frühere Herzkrankheit wieder auf. Ich litt außerdem unter Bauch- und Kopfschmerzen.

Am 16. Februar 2004 kamen Beamte des Arbeitslagers zusammen, um alle Falun Gong- Praktizierenden durch den Druck der Folter „umzuerziehen”. Am Morgen des 17. Februar stürmten Wang Yufeng und mehrere andere Aufseher herein und fingen an, uns zu schlagen. Eine ältere Praktizierende mahnte sie mit den Worten: „ Schlagt uns nicht, lasst uns miteinander sprechen,” doch dann schlug Wang auf sie ein und drohte ihr mit Folter. Als ich Wang von ihr zurückzog und sagte: „Schlagt uns nicht, wir sind gute Menschen”, drehte er sich um und schlug mir wiederholt ins Gesicht. Dann packte er mich zusammen mit einigen anderen Aufsehern an den Armen, zerrten mich in das vierte Stockwerk, um mich dort zu foltern. Ein Aufseher verband mir die Augen mit einem schwarzen Tuch. Danach hängten sie mich mit zusammengefesselten Händen an ein Metallgestell. Als sie mich nach etwa einer halben Stunde abnahmen, fiel ich in Ohnmacht.

Nach dieser Tortur zitterte ich am ganzen Körper vor Schwäche. Sie sagten, dass das daher komme, weil ich nichts gegessen habe. Sie wiederholten zweimal diese äußerst brutale Zwangsernährung, wobei sie zweimal den Essensschlauch gewaltsam einführten. Dabei wurde meine Speiseröhre verletzt und ich erbrach jede Menge Blut.

Dann befahlen sie mir, ich solle eine Garantieerklärung schreiben, was ich jedoch verweigerte. Um 3 Uhr nachts fesselten sie mich an einen eisernen Stuhl und ich fing an, Blut zu erbrechen. Am Morgen brachten sie mich in einen anderen Raum und zwangen mich erneut, auf einem eisernen Stuhl zu sitzen. Als ein anderer Aufseher zur Ablösung kam, forderte mich dieser erneut auf, eine Garantieerklärung abzugeben. Ich kooperierte nicht mit ihnen und lehnte es weiterhin ab. Dann fixierte er meine Arme am Rücken und hängte mich mit dem Kopf nach unten auf. Er drohte mir, „wenn du weiterhin nicht schreibst, ziehe ich dir die Kleider aus und schmeiß dich nach draußen, bis du halb erfroren bist. Wenn du dich davon erholt hast, wiederholen wir die Prozedur.”

Noch unter der Wirkung der vorher erlittenen Folter und angesichts der Drohung, verfasste ich die Erklärung, dass ich meine Kultivierung gegen meinen Willen aufgebe. Danach bekam ich schreckliche Kopfschmerzen, meine Augen schmerzten und sogar meine Tränen waren mit Blut vermischt. Mein Aufenthalt verlängerte sich um einen weiteren Monat und am 20. März 2004 wurde ich entlassen. Danach litt ich unter ständigen Kopfschmerzen und Gedächtnisverlust.

Als ich am 4. April 2006 von der Arbeit heimkam, durchsuchten Polizisten gerade mein Haus. Sie nahmen meine Dafa- Bücher mit und konfiszierten Bargeld in Höhe von 20 000 Yuan, die meinem Mann gehörten. Außerdem stahlen sie den Computer meines Kindes. Sie trugen mich zum Auto und brachten mich zur Polizei-Station Xinli. Als ich mich weigerte, ihre Fragen zu beantworten, z. B. woher ich die Dafa- Bücher hatte, zerrten sie mich in einen schmutzigen, dunklen Raum und zwangen mich, auf einem eisernen Stuhl zu sitzen. Ein Polizist drohte mir, sie würden mich zu Tode foltern, da sie noch eine andere Praktizierende hätten. Sie bedeckten meinen Kopf und eine Person zerrte mich an den Armen und ein anderer zog an meinen Beinen. Dann schlugen sie mir mit einem Stock auf den Kopf, bis ich das Bewusstsein verlor.

Schließlich brachten sie mich in das städtische Haftzentrum und von da aus in das Zwangsarbeitslager, wo ich weitere Folterungen erdulden musste. Die Aufseher dort ließen mich acht Nächte lang nicht schlafen und ich musste zehn Tage lang auf einem eisernen Stuhl sitzen. Obwohl ich sehr schwach war, zwangen sie mich schwere Arbeit zu verrichten. Manchmal wurde ich während der Folterungen ohnmächtig. In diesem Zustand hielten sie meine Hand fest, damit ich die Garantieerklärung schreibe. Außerdem verlängerten sie meine Haftzeit.

Personen, die an der Verfolgung von Frau Li beteiligt waren:
Sun Yan, Direktor der Straßenpolizei-Station Xinli: 86-13836206565
Li Jiaming, Mitarbeiter des ”Büro 610» Qiqihar: 86-452-2791608/2791613 (Office)
Deng Li, KP Büro Qiqihar und Gerichtskomitee - Sekretariat : 86-15245831111, 86-452-2791601/2796688 (Office)