Den Eigensinn des Angebens aufgeben und den Mund kultivieren, indem man anderen hilft, sich zu verbessern

(Minghui.de) Ich hatte das Glück, Falun Dafa im Jahre 1994 kennen zu lernen. Der Meister hat nie damit aufgehört, es für mich zu arrangieren, mit anderen Praktizierenden in Kontakt zu sein und mit ihnen Erfahrungen auszutauschen; selbst während der dunkelsten Perioden der Verfolgung sind wir im Stande gewesen, unseren Kontakt aufrechtzuerhalten. Unsere Erfahrungen auszutauschen, hat uns geholfen, eine Umgebung zu schaffen, wo wir unser Fa-Lernen und unsere Kultivierung miteinander vergleichen konnten; so trat mein Eigensinn des Angebens hervor und mir wurde gezeigt, dass ich meinen Mund nicht gut kultiviert hatte. Die Hinweise von anderen Praktizierenden haben es mir ermöglicht, mich darin zu verbessern.

Während unserer Sitzungen neigen wir dazu, offen auszusprechen, was auch immer wir mit unserem dritten Auge in einigen unserer Träume gesehen und dazu verstanden haben. Wir haben gute Absichten, einander zu fördern, um fleißig vorwärts zu schreiten, aber es hat sich dabei auch unsere schlechte Kultivierung im Hinblick auf die Mundkultivierung herausgestellt. Zum Beispiel waren meine Absichten, auf die Mängel der anderen hinzuweisen, gut gemeint, aber ich holte sehr weit aus, um Dinge zu erklären, als ob ich ein besseres Verständnis davon hätte. Ich beneidete zwar die Praktizierenden, die den Mund gut kultiviert hatten. Sobald es jedoch zum Austausch mit anderen Praktizierenden kam, konnte ich nicht mehr aufhören zu reden, sogar wenn ich es dann später bedauerte.

Eine Mitpraktizierende erzählte mir, dass vor Beginn der Verfolgung ein Schloss vom Himmel gekommen wäre und ihren Mund abgeschlossen hätte. Also fragte ich den Meister aufrichtig: „Meister, könnten Sie meinen Mund bitte auch schließen?” Eines Tages, als ich aufrichtige Gedanken aussandte, sah ich einen großen Mund plötzlich auf die Hälfte seiner Größe schrumpfen. Ich sagte mir: „Der Meister hat meinen Mund nicht vollkommen verschlossen, damit ich mit der übrigen Hälfte den Menschen die wahren Umstände erklären und sie damit erretten kann.” Ich verstehe es jetzt so, dass die andere Hälfte für mich blieb, um mich zu kultivieren, und um dass zu beseitigen was nötig ist, um mich selbst loszulassen.

Während dieser Zeit gab mir der Meister 3-mal Hinweise. Das erste Mal sah ich eine leere, halslose Flasche ohne Deckel mit der Aufschrift „Neid” unter der Öffnung der Flasche. Das zweite Mal sah ich das Fa-Schiff ankommen. Ich half jedem auf der Plattform, aufs Schiff zu kommen. Jeder ging an Bord, außer mir - ich stand als einziger noch auf der Plattform. Das dritte Mal organisierte ich ein Mittagessen in einem Speisesaal. Das Essen war auf jedem Tisch serviert und ich ordnete jedem Praktizierenden, der herein trat, einen Platz zu, um das Essen zu genießen. Ich selber nahm nur einige wenige Bissen in Eile ein. Als das Essen zu Ende war, kehrte ich in mein Hotel zurück und fand alles verlassen vor. Ich packte eilig ein paar Dinge ein und versuchte, einen Zug zu erreichen ... Als ich den Traum verstand, war ich erschüttert. Ich hatte meinen Mund nicht kultiviert und alles gegeben, was ich hatte. Ich half jedem, außer mir, sich zu kultivieren! Mein Eigensinn, mein übertriebener Glaubenseifer, mein Eigensinn des Angebens und auf andere Praktizierende einzureden, kontrollierte mich, weiter zu reden. Das Fa-Studium half mir, mich zu erinnern.

Der Meister sagt:
„Wenn man sich wirklich kultiviert, muss man genau das Herz kultivieren, sich nach innen kultivieren, im Inneren und nie im Außen suchen.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9)

Ich kam zu dem Verständnis, dass man sich wirklich selbst kultivieren muss und nicht nachlassen darf. Um mich daran zu erinnern, stellte ich ein Gedicht des Meisters neben meinem Bett auf. Darin heißt es:

„Vernünftig, erwacht
Weniger ruhen, nach innen schauen, mehr aufrichtige Gedanken
Mängel klar erkennen, weiter fleißig vorankommen.” (Li Hongzhi, Hong Yin II)

Nach meinem bescheidenen Verständnis sind andere Praktizierende für mich ein Spiegel. Ihre Mängel sind eine Widerspiegelung meiner eigenen Mängel. Weil ich im Stande war, mich mit aufrichtigen Gedanken und Handlungen zu führen, verließen sich andere Praktizierende irgendwie auf mich. Ich weiß jetzt, dass ich mehr das Fa mit ihnen lernen sollte, anstatt die anderen im Verständnis des Fa zu belehren, weil letzteres nicht nur ihnen schadet, sondern auch mir.

Ich erinnere jetzt Praktizierende daran, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken zu verstärken und mehr das Fa zu lernen und ich sage ihnen, dass sie nicht nur das „Zhuan Falun”, sondern auch „Essentielles für weitere Fortschritte” sowie die anderen Fa-Erklärungen des Meisters lesen sollten.
Zugleich habe ich meinen Eigensinn des Hochmuts und das Gesicht wahren zu wollen, beseitigt. Viele Praktizierende unterstützen mich dabei. Einige kommen von außerhalb und bleiben einige Tage bei mir. Mein alltägliches Fa-Lernen, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken, das Praktizieren der Übungen und das Verteilen der Informationsmaterialien werden davon nicht eingeschränkt.

Indem ich anderen Praktizierenden helfe, habe ich mehr Zeit zum Fa-Lernen und Praktizieren. Die Fa-Grundsätze sind mir seitdem klarer geworden und ich kann Eigensinne nun schneller beseitigen. Mein Verständnis sowie meine Ausdauer haben sich verbessert. Ich habe tiefgründig verstanden, dass ich mich in dem Prozess, anderen Praktizierenden zu helfen, mich selbst kultiviere.

Es ist die grenzenlose, mächtige Kraft von Dafa, die Menschen errettet. Wir können selbstlose, erleuchtete Wesen werden, weil unser geschätzter Meister endlose Anstrengungen und unzählige Nöte für uns erlitten hat! Ich werde fleißig, ohne stehen zu bleiben, vorwärts gehen; den Pfad der Kultivierung, den mein Meister für mich arrangiert hat, gut gehen; und alles zurückgeben, was der Meister mir geschenkt hat.