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Plan, Falun Gong auf der Weltausstellung in Shanghai zu diffamieren, aufgedeckt Büro 610 ersinnt nun Vergeltungsmaßnahmen (Fotos)

5. September 2010

(Minghui.de)

Hintergrund

Als am 1. Mai 2010 die Weltausstellung in Shanghai eröffnet wurde, brachte sie Menschenmassen und einen riesigen Strom an Informationen mit sich. Das „Büro 610” *nutzte die Expo als weitere Gelegenheit, Falun Gong zu diffamieren. Es brachte intern ein „geheimes” 7-seitiges Dokument in Umlauf mit dem Titel „Richtlinien”. Die Tatsache der Existenz dieser Meldung, die in Wirklichkeit ein Plan für einen Propaganda-Angriff darstellte, der während der Expo gegen Falun Gong benutzt werden sollte, wurde Ende April auf der Minghui-Webseite öffentlich gemacht.

Das Dokument ”Richtlinien» wurde in verschiedenen Formaten und unter unterschiedlichen Überschriften in allen Abteilungen des „Büro 610” in China verteilt. Die Minghui-Webseite konnte eine Kopie der Version des Büros in Qianxi, Provinz Hebei bekommen. Es kam in Form einer Kurzmitteilung heraus mit dem Titel „Richtlinien des Führungskommittes zur Vermeidung von und Stellungnahme zu Sekten-Angelegenheiten während der Weltausstellung in Shanghai”. (Beispiele aus diesem Dokument auf Chinesisch unter: http://minghui.ca/mh/articles/2010/4/22/221953.html und auf Englisch mit Hintergrundinformationen unter einzusehen: http://www.clearwisdom.net/html/articles/2010/5/2/116610.html)

Schnelle und unbarmherzige Reaktion

Als die Minghui-Webseite die Existenz der ”Richtlinien» aufdeckte, geriet das gesamte System des „Büro 610” in einen Zustand der Panik. Beamte gaben sich die größte Mühe, sie zu verschleiern, und verübten eine Serie von Vergeltungsmaßnahmen. Die Zentralregierung, die Provinzregierung und die Kommunalverwaltungen schickten ihre "Berater-Teams» nach Qianxi, um das „Büro 610”, das Büro zum Schutz der Staatssicherheit und die örtlichen Polizeistationen dazu zu bringen, Falun Gong Praktizierende und andere Personen in Qianxi aufs Übelste zu schikanieren. Drei weibliche Praktizierende wurden seitdem gefangen genommen und stehen vor Gericht.


Haftanstalt im Landkreis Qianxi (sie liegt im Dorf Lixingzhuang der Gemeinde Baimiaozi)


Die Stadtverwaltung von Qianxi, das „Büro 610” befindet sich im 2. Stock


Am 18. Juni 2010 wurden Wang Zhixin und Ma Yinfeng gesetzeswidrig inhaftiert und beschuldigt wegen „unrechtmäßigen Besitzes von Staatsgeheimnissen”. Zuvor war bereits Chen Lihong inhaftiert worden und der ”Benutzung von Sektenorganisationen zwecks Behinderung der Gesetzesdurchführung” beschuldigt worden. Die „Haftankündigung” versäumte es, den Namen des mit der Angelegenheit befassten Beamten anzugeben, der Berichten zufolge Wang Liangong ist, der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft in Qianxi.


Die Staatsanwaltschaft im Landkreis Qianxi ( Ziyu Strasse)


Polizeistation in Qianxi (Ziyu Strasse)


Am 6. Juli 2010 nahmen Familienmitglieder der inhaftierten Praktizierenden Kontakt zu den Anwälten Zhang Chuanli und Lan Zhixue aus Peking auf. An jenem Nachmittag suchten die Anwälte die lokale Sicherheitsabteilung in Qianxi auf, wo ihnen gesagt wurde, dass die Fälle an die Strafkammer der Staatsanwaltschaft übergeben worden seien. Sie wandten sich an die Strafkammer der Staatsanwaltschaft und es gelang ihnen nach einigen Verhandlungen, am Ende des Tages Wang Zhixin zu treffen. Am nächsten Tag gingen sie zum Haftzentrum Zunhua, um Ma Yinfeng zu besuchen. Anfangs wurden sie nicht vorgelassen. Die Anwälte mussten 4- oder 5-mal mit der Staatsanwaltschaft telefonieren und Ma Yinfengs Familie musste ihre Bekannten um Hilfe bitten. Dann endlich durften sie Ma Yinfeng besuchen. Es gelang den Anwälten auch, sich mit Chen Lihong im Haftzentrum von Qianxi zu treffen.

Das „Büro 610” versucht mit allen Mitteln, Menschen zu bedrohen und zu verschleppen sowie ihre Häuser zu durchsuchen

Der Minghui-Bericht, der die „Richtlinien” aufdeckte, wurde am 22. April veröffentlicht. Die Evidenz, dass das „Büro 610” hinter den Kulissen die Verfolgung von Falun Gong vorantreibt, ist sehr deutlich. Deshalb waren die Beamten des „Zentralbüro 610” äußerst wütend, als sie erfuhren, dass ihr geheimer Plan aufgedeckt war, und verlangten, dass ihre Untergebenen auf verschiedenen Ebenen herausfinden sollten, wie es dazu hatte kommen können.

Das „Büro 610” in Qianxi richtete einen Untersuchungsausschuss ein, bestehend aus Mitarbeitern der örtlichen Sicherheitsabteilung, der Kriminalpolizei von Qianxi sowie der örtlichen Polizeistation. Ein groß angelegtes Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet und viele Menschen bedroht und schikaniert.


Polizeistation in Qianxi


Während der Untersuchung erließ Zhao Yong, zu der Zeit Parteisekretär von Tangshan (jetzt stellvertretender Gouverneur der Provinz Hebei), dreimal Verordnungen, in denen er eine gründliche Untersuchung des Vorfalls anmahnte. Er rief Wang Dongyin, den Parteisekretär von Qianxi, an und erteilte ihm einen scharfen Verweis. Von Ende April bis Anfang Juni 2010 schickten die Provinzregierung und die Stadtverwaltung ihre „Berater-Teams” mehrere Male los und übten Druck auf Qianxi aus. Ebenso machte es das Ministerium für öffentliche Sicherheit der Zentralregierung.

Am 3. Mai wurden die Verwaltungsangestellten der Gemeinde Xingcheng, Mao Fengyong und seine Frau, verschleppt und ihr Haus durchsucht. Ihre Computer und Handys wurden gestohlen. Am nächsten Tag ließ man sie gegen 3 Uhr morgens frei, nachdem man 5000 Yuan von ihnen erpresst hatte. (1000 Yuan entsprechen in etwa dem Monatsgehalt eines städtischen Angestellten.) Die örtliche Polizei schikanierte das Ehepaar dann noch mehrere Male.

Am 3. Mai brachen ungefähr um 7 Uhr abends mehr als zehn Polizisten in Chen Lihongs Haus ein und kidnappten sie. Sie nahmen ihren Computer, den Drucker und den Satellitenempfänger mit. Sowohl Liu Jinying, Zhao Guoqi, Xu Zhigang, Wang Wei von der örtlichen Sicherheitsabteilung der Polizei in Qianxi als auch Mitarbeiter der Kriminalpolizei waren daran beteiligt. Es war die 6. Festnahme seit 1999.

Am 12. Mai wurden Ma Yinfeng, ihr Mann Lu Zuojin und Wang Zhixin festgenommen. Ma Yinfeng wurde festgenommen, als ihr Flughafenbus, den sie fährt, in Tangshan angekommen war. Sie wurde zwei Tage in der Gemeinde Xinzhuang festgehalten, bevor man sie in die Haftanstalt von Qianxi brachte. Etwas später am selben Tag wurde sie in das Haftzentrum Zunhua eingewiesen. Sowohl ihr Haus in dem Dorf Xiluzhaung als auch ihre gemietete Unterkunft im städtischen Landkreis wurden von der Polizei durchsucht und verwüstet, ebenso das Haus von Wang Zhixin und das ihrer Mutter. Nachdem die Polizei die Hausschlüssel von Ma Yinfeng und Lu Zuojin entdeckt hatte, fuhren mehr als zehn Polizisten in das Wohngebiet, wo jeder von ihnen eine Mietswohnung hatte, und versuchten, sie aufzuschließen. Allerdings erfuhren die Polizisten Widerstand von den Nachbarn.

Beamte in Qianxi, besonders diejenigen, die Zugang zu den Dokumenten hatten und ihre Familienmitglieder, wurden immer wieder verhört. In der kurzen Zeit von sieben Tagen wurden sieben Menschen inhaftiert: Mao Fengyong und seine Frau, Lu Zuojin und seine Frau Ma Yinfeng, Chen Lihong, Wang Zhixin und ihr Mann. Sechs Wohnungen wurden durchsucht. Die Beamten verfolgten, befragten und bedrohten sogar ihre Kinder. In einigen Wohnungen von Nachbarn wurde aus Versehen auch eingebrochen.

Drei weibliche Praktizierende sind immer noch in Haft

Wang Zhixin (28), ist Amtsleiterin in der Gemeinde Xinzhuangzi in Qianxi. Im Jahre 1996, als die Bewohner ihres Dorfes begannen, Falun Gong zu praktizieren, machte ihre Mutter auch mit. Nicht lange danach verschwanden all ihre Krankheiten. Später begann auch Wang Zhixin, Falun Gong zu praktizieren und folgte in ihrem täglichen Leben den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Nach ihrem Universitätsabschluss bekam sie eine Stelle in der Gemeindeverwaltung. Sie arbeitete sehr gewissenhaft und zeigte überragende Fähigkeiten in ihrem Beruf. Jedes Jahr wurde sie zur besten Arbeiterin erklärt. Alle ihre Kollegen waren von ihrer Inhaftierung schockiert: Wie konnte so eine nette Person ungesetzmäßig verhaftet werden?

Ma Yinfeng (46), stammt aus der Gemeinde Donghuayuan in Qianxi. Sie arbeitet als Busfahrerin des Flughafenbusses auf der Strecke Qianxi - Tangshan. Als Ma Yinfeng Lu Zuojin heiratete, war Lu Zuojin noch beim Militär. Ein Jahr später wurde ihr Kind geboren; sie wurde krank und konnte nicht mehr arbeiten. Sie musste das Kind bei den Großeltern lassen. Das schmale Einkommen der Familie wurde zumeist für Medikamente verbraucht, sie hatten es finanziell wirklich sehr schwer. Lu Zuojin beklagte sich nicht, kümmerte sich um seine Frau und kochte jeden Tag Kräutermedizin für sie. Sie fühlte sich damals sehr schlecht. Ihre Krankheit hielt sieben Jahre an. Im Sommer 1996 begann sie, Falun Gong zu praktizieren. Danach war sie zu allen Menschen ihrer Umgebung freundlich und ihre Gesundheit verbesserte sich rasant. Bald konnte sie alle Arten von Haushaltspflichten erledigen und ihr Haus war wieder voller Glück und Lachen.

Chen Hongli (38), stammt aus der Gemeinde Xingcheng. Als sie ihren Ehemann kennen lernte, hatte er gerade seine Frau verloren; sie war an Krankheit verstorben und hatte einen fünf Jahre alten Sohn hinterlassen. Nach der Heirat wurde eine Tochter geboren.1997 begann Chen Hongli, Falun Gong zu praktizieren. Als sie erfuhr, dass der frühere Schwiegervater ihres Mannes krank war, nahm sie ihn in ihr Haus auf, um sich mit Hingabe um ihn zu kümmern. Alle Nachbarn berührte ihr Verhalten und sie sagten, sie hätten noch nie jemanden gesehen, der so freundlich sei. Und gerade diese freundliche Person ist seit 1999 unmenschlichen Misshandlungen ausgesetzt. Dies war das sechste Mal, dass sie gekidnappt und inhaftiert wurde.

Die drei oben angeführten weiblichen Praktizierenden sind bis zum heutigen Tag seit drei Monaten in Haft. Zurzeit sind Wang Zhixin und Chen Lihong im Haftzentrum in Qianxi, während Ma Yinfeng sich im Haftzentrum Zunhua befindet. Die ganze Zeit über konnten ihre Familienmitglieder sie nicht besuchen. Die ein Jahr alte Tochter von Wang Zhixin muss von ihrer Großmutter versorgt werden. Als ihr Vater und ihr Onkel sie zu ihrer Mutter ins Gefängnis mitnahmen, wurden sie von der Polizei abgewiesen. Chen Lihongs Familie und die anderen Dorfbewohner schafften es nach großen Bemühungen, sie einmal zu besuchen.

Politischer und Rechtsausschuss in Qianxi: 86-315-5612334
Direktor Bai Xingyaun: 86-13582843688, 86-315-5612537(Büro), 86-315-5613336 (privat)
Chef des Büros 610 Gao Zengcai: 86-315-5610805 (Büro), 86-315-5627332 (privat), 86-13933410163 (mobil)
Leiter der Staatsanwaltschaft in Qianxi, Zhang Guohua: 86-315-5978108 (Büro), 86-315-2239191 (privat), 86-13933355968 (mobil)
Leiter der Strafkammer, Hao Haitao: 86-315-5618598, 86-13832983644
stellvertretender Leiter, Wang Liangong (Sachbearbeiter): 86-315-5626161, 86-13933324983
Polizeistation in Qianxi: 86-315-5612668
Leiter der örtlichen Sicherheitsabteilung, Liu Jinying: 86-315-5086738, 86-315-5619005, 86-13832988311
Politischer Leiter, Zhao Guoqi: 86-315-5661240, 86-13832984779
Städtische Polizei in Qianxi
Leiter, Shi Wenyi: 86-315-5666586 (Büro), 86-315-5689768 (privat), 86-13832984235
Politischer Leiter, Liu Yongjiu: 86-315-5089797, 86-315-5612609, 86-13832983665
Stellvertretender Leiter, Zhang Wendong: 86-315-5666526, 86-315-5625308, 86-13832988373


Anmerkung:

(*) "Büro 610": Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.