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Falun Gong-Praktizierende Cai Rong berichtet von brutaler Verfolgung (Fotos)

16. Februar 2011 |   Von Cai Rong aus der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang

(Minghui.de) Frau Cai Rong aus der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang wurde in den vergangenen zehn Jahren mehrmals verfolgt und während ihrer beiden Aufenthalte im Jiamusi Zwangsarbeitslager grob misshandelt.

Ich heiße Cai Rong, werde in diesem Jahr 44 Jahre alt und lebe in der Stadt Jiamusi. Früher war ich egoistisch und aggressiv, doch ich hatte 1996 das Glück, Falun Gong kennen zu lernen. Falun Gong reinigte meinen verschmutzten Geist und lässt mich danach streben, entsprechend den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu leben; es veränderte mich zu einer offenherzigen Person, die anderen vergeben kann.

Nachdem Jiangs skrupelloses Regime 1999 begonnen hatte, Falun Gong öffentlich zu verfolgen, wurde ich ständig von Agenten, die von meinem Arbeitgeber und vom Gemeinschaftsausschuss geschickt wurden, belästigt. Sie kamen fast täglich zu mir nach Hause und ganz bestimmt an jedem „sensiblen Tag“. Manchmal spürten Agenten der Staatssicherheit der Jiamusi Flachsmühle meinen Aufenthaltsort, wo ich arbeitete, auf und erzeugten großen Druck für meine Familie und mich. Mehrere Male nahmen sie mich mit, da ich auf meinem Glauben bestand. So landete ich zweimal im Arbeitslager.

1. Eingesperrt in Peking

Ich reiste im Oktober 1999 nach Peking, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Mitarbeiter vom Jiamusi Verbindungsbüro in Peking nahmen mich außerhalb des Eingangs vom Büro für Schriftliches und Appelle fest und behielten mich über Nacht dort.

Beamte des Verbindungsbüros brachten mich am folgenden Tag zur Polizeibehörde des Bezirks Yonghong und sperrten mich in das Jiamusi Internierungslager. Die Zelle war ungefähr zehn Quadratmeter groß, düster und feucht und auch die Toilette befand sich darin, wodurch ein unangenehmer Geruch entstand. Die Betten waren mit Leuten überfüllt, weshalb wir auf der Seite liegen mussten, um alle hinein zu passen. Wir bekamen nur Maisbrot und Wasser.

Ich war 43 Tage lang eingesperrt. Der Beamte Shi Xiuwen von der Yonghong Polizeibehörde erpresste 5.000 Yuan von meiner Familie für meine Freiheit.

2. Die Vorstadt Polizeiwache in Jiamusi konfiszierte Eigentum meiner Familie

Einmal im Jahr 2001 ging ich mit meiner Tochter und den vier Kindern meiner älteren Schwester aufs Land, um Informationsmaterial auszuteilen. Als wir schon auf dem Heimweg waren, wurden wir angezeigt. Die fünf Kinder und ich wurden in ein Polizeiauto gesteckt und zur Vorstadt Polizeiwache gebracht. Sie drohten meiner Tochter: „Deine Mutter wird totgeschossen, wenn du uns nicht die Quelle des Materials verrätst.“ Meine Tochter war sehr stark und sagte nichts. Doch die Kinder meiner Schwester fühlten sich so bedroht, dass sie die Telefonnummer unseres Zuhauses verrieten. Mein Mann brachte unsere jüngste Tochter, erst ein paar Monate alt, mit zur Polizeiwache. Weil ich sie noch stillte, ließen sie mich gehen.

Angeführt von Li Wanyi brachen etliche Agenten der Jiamusi Polizeiwache 2002 in unser Haus ein. Sie stiegen mit ihren Schuhen auf mein Bett, konfiszierten bespielte Kassetten aus dem Nachtkästchen. Sie drehten alles um und hinterließen ein Chaos. Sie nahmen auch Audio- und Videokassetten und Bücher von Falun Gong mit.

Meine ältere Tochter war gerade dabei, in die Schule zu gehen. Sie schnappten sich ihre Schultasche. Sie hatte solche Angst, dass sie wie Espenlaub zitterte und wagte nicht länger zur Schule zu gehen. Meine jüngste Tochter war 17 Monate und sah mit Panik in ihren Augen zu. Ein boshafter Polizist nahm sie mir unmenschlich weg. Sogar heute noch bekommt meine Tochter Angst wenn sie jemanden in Uniform sieht.

Zwei Beamte zogen mich hoch und steckten mich in ein Polizeiauto. Ich hatte nicht einmal Zeit, meine Schuhe anzuziehen. Sie brachten mich zur Vorstadt Polizeiwache.

Ich kooperierte nicht, als sie mich nach der Quelle der Materialien fragten. Sie banden mich an einen Eisenstuhl und traten gegen meine Beine. Es war unerträglich. Jede Sekunde war Leiden.

3. Grobe Misshandlung im Jiamusi Zwangsarbeitslager

Noch am selben Nachmittag wurde ich in das Jiamusi Internierungslager überstellt. Ich trat elf Tage lang in einen Hungerstreik, um gegen meine Verfolgung zu protestieren. Am 12. Tag wurde ich dem Jiamusi Xigemu Zwangsarbeitslager für eine zweijährige Strafe zugeordnet.

Die Wärter befahlen uns, einen wöchentlichen Bericht zu schreiben. Sie ließen uns 24 Stunden lang keine Pause machen. Sie spielten Videos, die den Begründer von Falun Gong, Meister Li, verleumdeten und benutzten Lautsprecher, um Falun Gong zu verunglimpfen. Die Zeit, in der die Toilette benutzt werden durfte, war festgelegt. Wenn jemand die Zeit überschritt, fluchten die Wärter laut. Die zugewiesene Zeit für die persönliche Hygiene war ebenso limitiert. Die Wärter nahmen uns die Waschschüssel weg, wenn jemand zu langsam war. Sie schnappten sich auch die Reisbehälter und leerten sie auf den Boden, wenn sich jemand über die schlechte Essensqualität beschwerte.

Mehrere Praktizierende und ich rissen für gewöhnlich Slogans, die den Begründer von Falun Gong verleumdeten, herunter. Die Wärter waren aggressiv bei der Misshandlung von Praktizierenden. Zhu Tiehong schlug meinen Kopf gegen die Wand. Ich war benommen und sah Sterne. Die Wärter Li Xiujin und Jiang Jianan schlugen mich sehr heftig, auch ins Gesicht und traten mich mit ihren Lederschuhen. Sie schlugen mich blau und schwarz am ganzen Körper. Sogar nach Monaten war ich noch mit dunklen Flecken übersät.

Kurz danach legten sie mehreren Praktizierenden und mir Handschellen an. Sie fesselten unsere Hände hinter unseren Rücken an ein Bett und wir mussten auf dem Boden sitzen. Wir durften nicht zur Toilette gehen. Sie brachten uns einen Nachttopf und ließen nur eine Hand frei. Am Abend waren wir immer noch ans Bett gefesselt und mussten auf dem eiskalten Boden sitzen.

Man zwang mich täglich zu gehen. Praktizierende hatten ebenfalls den Befehl, ihre Nummer im Camp laut in der Cafeteria zu rufen. Die Wärter schlugen den Praktizierenden ins Gesicht, wenn sie sich weigerten zu gehorchen. Anschließend wurden sie beschimpft.

Abteilungsleiter He Qiang hängte die Notiz, die Meister Li verleumdete, wieder auf. Mehrere Praktizierende schafften es, sie wieder runter zu nehmen. Ein paar Praktizierende und ich wurden erneut mit den Händen rückwärts an ein Bett gefesselt und mussten mehrere Tage und Nächte am Boden sitzen.

Folternachstellung
Folternachstellung

Die Beamten des Lagers mussten zwei der Wärter zu anderen Lagern entsenden, damit diese üble Techniken erlernten, um sie an Praktizierenden anzuwenden.

Alle Praktizierenden waren im vierten Stock des Lagers versammelt und mussten auf einem kleinen Stuhl sitzen; keine Bewegung war erlaubt. Alle mussten gerade nach vorne schauen, um sich ein Video anzusehen, das Falun Gong verleumdete. Einige mussten über mehrere Monate von 5:00 Uhr bis nach Mitternacht oder bis 2:00 Uhr sitzen. Ihr Gesäß wurde wund. Dennoch wurden sie weiterhin gezwungen, Videos anzusehen. Schläge und Schimpfen waren an der Tagesordnung.
 

Folternachstellung

Der boshafte Zhang Xiaodan brachte mich zu einer Kollaborateurin und befahl ihr, mich zu verfolgen. Nach einer Weile, als Zhang Xiaodan zurückkam, erklärte die Kollaborateurin ihr: „Ich kann sie nicht „umerziehen“. Sie ist zu stur!“ Zhang Xiaodan fesselte mich rückwärts an ein Bett. Der Schmerz war so schlimm, als ob mir mein Herz herausgerissen würde. Ich musste so fast eine Stunde lang verbringen.

Zhang Xiaodan zwang mich, die drei Erklärungen, die die Kollaborateurin geschrieben hatte, zu unterschreiben. Später schrieb ich eine feierliche Erklärung, dass ich weiterhin fleißig Falun Gong praktizieren würde und alle meine zuvor unterschriebenen, erzwungen Statements für nichtig erklären würde. Meine schriftliche Erklärung überreichte ich Zhang Xiaodan. Wieder fesselte sie mich rückwärts an ein Bett.

Ich hielt einen siebentägigen Hungerstreik ab und man brachte mich in einen kleinen, dunklen Raum. Um andere davon abzuhalten, mich zu sehen, waren die Fenster mit Zeitungspapier verklebt. Ich durfte nicht zur Toilette gehen. Man fesselte meine Hände hinter meinem Rücken an ein Metallbett und ich musste auf dem eiskalten Boden sitzen.

Mehrere Tage später brachten sie mich zur strikten Überwachung in den ersten Stock. Erneut fesselten sie mich an ein Metallbett und ich saß wieder auf dem kalten Boden.

Die Wachbeamtin Li Xiujin befahl uns eine Hausübung zu schreiben. Wir weigerten uns. Sie stiftete eine Kriminelle an, mich zu schlagen. Mein Gesicht war schwarz und blau durch die Schläge. Ich wurde mit mehreren Praktizierenden in eine kleine dunkle Zelle gesperrt. Die Fenster waren mit Zeitungspapier bedeckt. Man fesselte mich an ein Metallbett und ich musste mit ausgestreckten Füßen am Boden sitzen. Das ist eine äußerst schmerzhafte Position. Zehn Tage später schlug mir Yu Wenbin auf meine Arme, als sie mit mir schimpfte. Meine Arme färbten sich blau und dunkel und schwollen wie gekochte Bohnen an. Diese Folterung dauerte 25 Tage lang an.

Zwei Jahre lang wurde ich misshandelt. Im April 2004 gewann ich meine Freiheit zurück.

Meine Gesundheit verschlechterte sich aufgrund der extremen Misshandlung, der ich im Arbeitslager ausgesetzt gewesen war. Ich konnte meine Arme nicht mehr heben. Sogar jetzt hab ich noch kaum zu ertragende Schmerzen im unteren Rücken, wenn ich am Morgen aufstehe. Wenn ich es fast geschafft habe aufzustehen, lässt mich der Schmerz wieder zurückfallen. Ich muss immer wieder damit kämpfen. Ich brauche fast 40 Minuten, um aufzustehen.

4. Autoritäten erpressten eine enorme Summe Geld von meiner Familie

Ich ging im Dezember 2007 zum Haus eines Praktizierenden. Sobald ich den Raum betrat, packten mich zwei Agenten der Xiangyang Polizeibehörde. Die Tochter des Praktizierenden, die nicht praktiziert, wurde auch festgenommen. Sie brachten uns alle zur Xiangyang Polizeibehörde. Mich sperrten sie für anderthalb Monate in ein Internierungslager. Meine Familie war gezwungen, fast 10.000 Yuan zu bezahlen, bevor ich freigelassen wurde.

2008 ging ich zum Jiamusi Krankenhaus und wurde von Agenten des „Büros 610“ gekidnappt. Man brachte mich gemeinsam mit mehreren Praktizierenden zur Jiamusi Polizeibehörde und noch am selben Abend gewaltsam in das Jiamusi Internierungslager und verurteilte mich zu einem Jahr Zwangsarbeitslager.

Nachdem ich fünf Monate im Jiamusi Arbeitslager war, zwangen sie meine Familie über 10.000 Yuan für meine Freilassung zu zahlen.