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Auf der Suche nach Gerechtigkeit erleidet Frau Feng Xiaomei Vergeltung

5. März 2011 |   Von einem Minghui-Reporter in der Provinz Hebei, China

(Minghui.de) In den vergangenen 10 Jahren erlebte Frau Feng Xiaomei allerlei Ungerechtigkeiten und Verfolgung. Sie verlor ihre Arbeit und auch ihren lieben Mann, ihren Vater und ihre jüngere Schwester. Folglich musste sie die ganze Familie alleine unterstützen und zwar ihre alternde Mutter, ein kleines Kind und den fünfjährigen Sohn ihrer verstorbenen Schwester. Zusätzlich zu diesem Elend wurde sie rechtswidrig festgenommen und eingesperrt. Sie hatte keine Möglichkeit, sich offiziell über die Festnahme, die verfassungswidrig körperliche Misshandlung, der rechtswidrigen Inhaftierung oder der abscheulichen Gewalt, die sie erleiden musste, zu beschweren. Das Ergebnis ihrer körperlichen Misshandlung war, dass sie über ein Jahr lang Blut im Stuhl hatte und äußerst schwach wurde.

Frau Feng Xiaomei

 

Frau Fengs Familie

Frau Feng Xiaomei wurde am 27. November 2010 freigelassen. Sie schickte Briefe an die entsprechenden Regierungsabteilungen und bat darum, dass das Gesetz geachtet würde und diejenigen rechtlich zur Verantwortung gezogen würden, die für ihre Misshandlung verantwortlich sind.

Das Nachfolgende ist ein Ausschnitt des offenen Briefes von Frau Feng:

1. Meine Verschleppung

Ich arbeitete am 27. April 2009, als plötzlich Beamte des Polizeiamtes der Stadt Gaocheng erschienen und mich mit Gewalt fortbrachten.

Ich wurde dann am 2. Mai im Geheimen in das Rechtstrainingszentrum (eine Gehirnwäscheeinrichtung) der Provinz Hebei überführt. Nachdem ich dort 20 Tage lang festgehalten worden war, verurteilte man mich zu 18 Monaten Zwangsarbeit, obwohl kein Rechtsverfahren erfolgte. Dann wurde ich zum provinziellen Untersuchungsgefängnis für Frauen begleitet. Der „Beweis“, der in der eidesstattlichen Erklärung zitiert wurde und der zu meiner Verurteilung zu Zwangsarbeit führte, lautete:
Aussage: Es gab eine „persönlich unterzeichnete Niederschrift“ sowie eine Aussage von einer Person mit Nachnamen Deng. - Die Niederschrift existiert nicht, denn als ich verschleppt und verhört wurde, hatte ich keine „schriftliche Erklärung“ vorbereitet.

Sachbeweis 1: Es gab zwischen Rechtsanwälten in Peking und mir auf meinem Mobiltelefon SMS Botschaften.

Sachbeweis 2: Es gab Aufzeichnungen in meinem Laptop, dass ich Falun Gong Webseiten aufgerufen habe.

Während des ganzen Prozesses hielten sich die Behörden nicht an die Regeln einer rechtlichen Verhandlung, sie erlaubten mir weder einen Rechtsanwalt zu engagieren noch benachrichtigten sie meine Familie über meinen Verbleib.

Ich war die Hauptstütze meiner Familie. Schon die Tatsache, dass ich in ein Zwangsarbeitslager kommen sollte, war für die Älteren und Jungen in meiner Familie verhängnisvoll. Meine Mutter, die über 70 Jahre alt ist, musste sich um zwei Kinder im Schulalter kümmern. Sie hatte keinerlei Einkommen und bei mehreren Gelegenheiten wäre sie beinahe zusammengebrochen. Sie dachte sogar daran, meinen sechsjährigen Neffen ins Waisenhaus zu bringen.

Als ich 19 Monate später vom Zwangsarbeitslager zurückkehrte, war ich vollkommen erschöpft. Da ich über ein Jahr lang Blut im Stuhl hatte, war ich äußerst schwach und konnte keine Hausarbeit verrichten. Meine Mutter machte sich so große Sorgen um mich, dass ihr alle Haare ausfielen. Mein Sohn war gezwungen, von der Schule zu gehen und zu arbeiten, wo auch immer er Arbeit finden konnte. Mein Neffe war sehr verwirrt und dünn. Er wollte nicht zur Schule gehen.

Die Unterhaltsbeihilfen, die ich beantragte, um die Kinder zu versorgen, sind immer noch nicht genehmigt worden, also mussten wir Verwandte und Freunde bitten, uns zu helfen oder irgendwo Geld borgen, damit wir leben konnten.

2. Folter

Ich war über 100 Tage lang in Isolationshaft und befand mich unter „strikter Kontrolle“. Sie bewachten mich rund um die Uhr und man folgte mir. Die Zeit, die mir für den Gang zur Toilette gewährt wurde, war auch begrenzt. Manchmal durfte ich den ganzen Tag lang keine Toilette aufsuchen. Mehrere Male musste ich das Waschbecken, in dem ich mein Gesicht wusch, als Toilette benutzen. Die Bewacher der Häftlinge zwangen mich, die Tasse, die fürs Zähneputzen war, als Schöpflöffel zu benutzen, um damit den Urin Tasse für Tasse draußen vor das Eisengitter zu befördern, denn sie wollten nicht, dass die Wärter erfahren, dass ich ins Waschbecken urinierte. Sie hatten Angst, dass ihre Haftstrafe im Zwangsarbeitslager verlängert werden würde. Ich durfte weder mein Gesicht waschen noch meine Zähne putzen. Ich durfte keine Dinge kaufen, die ich zur täglichen Pflege brauchte, wie zum Beispiel Toilettenpapier. Immer wenn ich Stuhlgang hatte, musste ich das Wasser in der Toilette benutzen, um mich zu reinigen. Man konnte jeden Tag die Wärter und Beamten hören, wie sie schrieen und fluchten. Manchmal waren diese Töne mit denen von Schlägen und erbärmlichem Weinen vermischt.

Qiao Xiaoxia vom provinziellen „Büro 610“ und mehrere der Ausbildungshelfer verfluchten und beschimpften mich und griffen mich an. Sie benutzten sowohl die „schikanierende Kriegsführung“, als auch eine Taktik, bei der mich mehrere Personen abwechselnd angriffen, um mich mürbe zu machen. Qiao Xiaoxia befahl ihren Leuten, mich zu zwingen, Tag und Nacht still zu stehen. Als ich tagsüber stand, wurde ich gezwungen Propaganda anzuhören, die Falun Gong verleumdet. Abends zwangen mich die Wärter, vor dem Überwachungsgerät zu stehen. Wenn ich auch nur ein wenig zusammensackte, befahlen die Wärter den Insassen, mich zurück zur stehenden Position zu schleifen und zu stoßen. Sie drohten auch, mich mit Handschellen an das Kopfende meines Bettes zu fixieren, um mich so in einer stehenden Position zu halten.

Als ich wirklich schläfrig war und meine Beine und Oberschenkel von der beeinträchtigten Blutzirkulation geschwollen waren, benutzte Qiao Xiaoxia eine Foltermethode, die sie oft anwendete. Sie befahl vier Insassen, mich auf ein Bett zu stoßen und mich zu zwingen, mit überkreuzten Beinen zu sitzen. Die Insassin Liu Zongzhen drehte meine Arme hinter meinen Rücken, zog sie nach oben und drückte ihre Knie in meinen Oberkörper, während die Insassinnen Zhu Liying und Qi Xiaolu meine Beine gewalttätig mit ihren Knien nach unten drückten. Zhao Jianli war ihr Helfer. Der Schmerz war so stark, dass ich mehrere Male beinahe einen Schock erlitt. Ich schrie unaufhörlich.

Qiao Xiaoxia schien zu denken, dies sei nicht schlimm genug, also rief sie einen Arzt, der sich mein Herz anhörte und meinen Puls fühlte, und befahl dann den Insassinnen, die Folter zu verstärken. Ihre Absicht war, mir solch große Schmerzen zu bereiten, dass ich mir wünschte zu sterben. Ich hielt die Folter 40 Tage lang aus und war dem körperlichen Zusammenbruch nahe. Ich wollte nicht sterben, denn da waren meine Mutter und zwei Kinder, um die ich mich kümmern musste. Unter diesen schlimmen Umständen unterschrieb ich eine Erklärung, in der ich versprach, meinen Glauben aufzugeben, aber ich tat es gegen mein Gewissen.

Später schrieb ich eine eidesstattliche Erklärung, in der ich meine frühere Aussage, dass ich Falun Gong aufgeben würde, für null und nichtig erklärte, denn diese hatte ich unter äußerster Nötigung und nach unerbittlichen Folterungen unterschrieben. Als ich diese Erklärung einreichte, wurde ich in Einzelhaft gesperrt und unter strikte Kontrolle gestellt. Feng Kezhuang fuhr zur Wohnung von Qiao Xiaoxia und brachte sie mit, um eine neue Runde von Folterungen zu beginnen.

Das Tief, in dem ich mich befand, war unbeschreiblich. Unter solch unerbittlichen Folterungen zeigte sich Anfang August Blut in meinem Stuhl. Danach bemerkte ich immer, wenn ich körperlich angegriffen wurde, dass ich Blut im Stuhl hatte. Dies kommt immer noch vor.

3. „Die Provinzchefs hassen dich wirklich“

Während einer Unterhaltung mit Yuan Shuqian, dem stellvertretenden Direktor des „rechtlichen Ausbildungszentrums“ (das Büro 610 der Stadt Shijiazhuang), sagte er: „Sie haben Verteidiger für Wang Bo und Rechtsanwälte in Shijiazhuang gefunden. Weil Sie dies taten, werden Sie von den Provinzchefs wirklich gehasst. Sie waren entschlossen, einen Grund zu finden, Sie festzunehmen und „umzuerziehen.“ Natürlich ist es nicht gegen das Gesetz, einen Rechtsanwalt zu nehmen. Jedoch ist das ein schlechter Präzedenzfall [was bedeutete, dass es als Beispiel dienen würde und noch mehr Menschen dazu ermutigen würde, die Hilfe von Rechtsanwälten zu ersuchen]. Wie viele Rechtsanwälte in Peking kennen Sie eigentlich? Worüber sprachen Sie an jenem Tag mit einem bestimmten Rechtsanwalt in einem Taxi?“

In Shijiazhuang hatten die Menschen, die von Wang Bo gehört hatten, Mitleid mit ihrer Familie und ihrem Leid. Als die Menschen erfuhren, dass sechs Rechtsanwälte aus Peking, einschließlich Li Heping, Deng Biao und Li Xionbing der Familie helfen wollten, waren sie erleichtert. Als ein Rechtsanwalt im Gericht sagte: „Die Verfassung steht über allem, und einem Glauben zu folgen ist nicht rechtswidrig“, bedeutete dies, dass vom rechtlichen Standpunkt gesehen, das Praktizieren von Falun Gong nicht rechtswidrig ist. Den Praktizierenden, die die wahren Umstände erklären, Broschüren verteilen und Falun Gong-Webseiten aufrufen, ist es rechtlich absolut erlaubt, solche Dinge zu tun. Dies war wirklich erfrischend und bewegend zu hören. Ihre Verteidigung löste zu Hause und auch im Ausland eine Sensation aus.

Ich verstehe endlich die wahre Bedeutung von dem, was Yuan Shuqian zu mir sagte. Der Grund, warum ich zu Zwangsarbeit verurteilt wurde und Terror ähnliche Vergeltung erleiden musste, war, weil die Provinzchefs sich rächen wollten. Dies geschah, weil sie „mich wirklich hassten“, weil ich Rechtsanwälte fand, um Wang Bo zu verteidigen.

Der Schaden, den ihre Rache verursachte, beweist, dass Regierungsabteilungen rachsüchtige Angriffe an denjenigen ausführen, die anderen dabei helfen, einen Rechtsanwalt zu finden. Diese Angelegenheit gibt der Gesellschaft Stoff zum Nachdenken. Ich jedoch bin traurig darüber.

Eingereicht an involvierte Leiter und Abteilungen.

Chinesische Staatsbürgerin: Feng Xiaomei