Philadelphia, Pennsylvania: Praktizierende versammeln sich an der Liberty Bell im Gedenken an den friedlichen Protest vom 25. April (Fotos)

(Minghui.de) Am Abend des 25. April trafen sich Falun Gong-Praktizierende von Delaware bis Süd New Jersey in den Independence National Historical Park in Philadelphia. In dem bekannten Park befindet sich die Liberty Bell und Independence Hall, in der die Verfassung der Vereinigten Staaten unterzeichnet wurde.

Die Praktizierenden versammelten sich hier, um den 12. Jahrestag des 25. April 1999 zu würdigen. An jenem Tag gingen mehr als 10.000 Falun Gong-Praktizierende zum nationalen Beschwerdebüro in Peking nahe Zhongnanhai (Regierungsviertel) und setzten sich für das freie Praktizieren von Falun Gong und die Freilassung von 45 unrechtmäßig verhafteten Praktizierenden ein.

Die Zuschauer nahmen die angebotenen Flyer gerne an und informierten sich bei den Praktizierenden. In der Abenddämmerung fand eine Mahnwache mit Kerzenlicht statt. Die lokalen Medien waren ebenfalls anwesend.

Praktizierende gedenken des friedlichen Protestes vom 25. April mit einer Kerzenlicht-Mahnwache

Die erste Sprecherin war Frau Qinhua Gong, eine Falun Gong-Praktizierende, die nun in New Jersey wohnt. Sie nahm am 25.0 April 1999 zusammen mit ihren Familienangehörigen an dem friedlichen Protest teil und setzte sich für die Freilassung der 45 in der Stadt Tianjin verhafteten Praktizierenden ein.

Frau Gong: „Als ich mich dem Appell-Büro näherte, versuchte die Polizei schon, die Praktizierenden wegzutreiben und nach Hause zu schicken. Als jedoch immer mehr Praktizierende ankamen, die völlig friedlich auftraten, wurde die Polizei auch ruhiger und freundlicher. Einige Praktizierende standen einfach ganz ruhig da, während andere die Falun Gong-Übungen praktizierten.“

Frau Qinhua Gong berichtet von ihren Erinnerungen an den friedlichen Protest am 25. April 1999. Während ihrer Rede erschienen Faluns auf den Bildern der versammelten Praktizierenden

„Schließlich gaben die Behörden bekannt, dass die 45 Praktizierenden aus der Haft entlassen würden. Die Praktizierenden gingen daraufhin friedlich und geordnet nach Hause, ohne einen einziges Stückchen Papier auf dem Boden zu hinterlassen“, erinnert sie sich.

Die Gedenkveranstaltung wurde von Alex Luchanski organisiert, einem Einwohner Pennsylvanias, der seit 2005 Falun Gong praktiziert. Herr Luchanski führte aus: „Obwohl der damalige Premier Zhu Rongji sich beim Treffen mit den Praktizierenden bereit erklärte, ihre Bitte zu akzeptieren, verschlimmerte sich die Verfolgung schon bald nach diesem Ereignis. Mitglieder des Politbüros stellten den Appell der Falun Gong-Praktizierenden als Angriff auf die Regierung dar ...“ Tatsächlich war es so, dass nur ein relativ kleiner Anteil von Falun Gong-Praktizierenden aus dem Raum Peking spontan das Beschwerdebüro aufgesucht hatte.

Alex Luchanski, ein Einwohner Pennsylvanias, stellt die Redner vor

Eine Hauptrednerin war Annie, eine Chinesin, die sehr oft von der Kommunistischen Partei in China verfolgt wurde. Sie war in verschiedenen Gefängnissen, Arbeitslagern und Gehirnwäscheeinrichtungen inhaftiert und Opfer zahlreicher Misshandlungen und Folter, bei denen sie sowohl physische als auch psychische Verletzungen erlitt. Eines Tages verhaftete sie die Polizei, aber niemand kümmerte sich um ihr vier Monate altes Kind.

Annies jüngster Arrest war im Jahr 2009. Um gegen ihre illegale Verhaftung zu protestieren und um nicht mit den Verfolgern zu kooperieren, trat sie in einen Hungerstreik. Daraufhin führte man gewaltsam einen Schlauch durch ihre Nase in den Magen und zwangsernährte sie, bis sie an Blut und Erbrochenem würgen musste.

Glücklicherweise schaffte sie es, mit Hilfe von Verwandten und den US-Behörden in die Vereinigten Staaten zu fliehen. Am Ende ihrer Rede wandte sich Annie mit einer Bitte an alle Menschen weltweit: "Bitte helfen Sie den Praktizierenden, die noch immer in China verfolgt werden!"

Das Programm endete mit dem Verlesen der Namen von einigen tausend Falun Gong-Praktizierenden, die in China zu Tode gefoltert worden oder aufgrund der Verletzung gestorben sind.

Gleich in der Nähe der Kundgebung stand auf einem großen Stein der Text des ersten Artikels der Verfassung, der allen Bürgern die Freiheit des Glaubens, Redefreiheit, Recht auf friedliche Versammlung und Pressefreiheit garantiert.