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Standhafte Kultivierung

17. Mai 2011 |   Von einer jungen Praktizierenden aus Übersee

(Minghui.de)

Anderen gegenüber rücksichtsvoll sein und jeden Mitpraktizierenden schätzen

Eines Abends ging ich zu unserer Fa Lerngruppe, die sich zu Hause beim Praktizierenden A traf. Als ich dort ankam, war ich hungrig, weil ich vorher keine Zeit zu essen hatte. Ich sagte zwanglos: „Ich bin etwas hungrig. Könnte ich etwas zu essen bekommen?“ Praktizierender A holte mir daraufhin sofort etwas zu essen. Ein anderer Praktizierender sagte: „Du bist anderen gegenüber nicht rücksichtsvoll. Praktizierender A hat nicht einmal genug Essen für sich selbst und du sagst ihm, dass du hungrig bist.“ Ich war schockiert und merkte, nicht rücksichtsvoll gewesen zu sein. Später während unseres Erfahrungsaustauschs entschuldigte ich mich beim Praktizierenden A. Er sagte in ruhigem Ton: „Ich nehme es leicht. Du solltest es auch leicht nehmen.“ Als ich dies hörte, merkte ich, dass er wirklich an andere dachte, und ich mich in dieser Hinsicht auch anstrengen sollte, mich zu verbessern.

Später tauschte sich der Praktizierende A nochmals mit mir aus: „Die Schicksalsverbindung zwischen Praktizierenden ist wahrlich kostbar. Wir wissen nicht, wie viel Leiden wir ausgehalten haben, damit wir heute hier sein dürfen. Deshalb schätze ich jeden Praktizierenden. Sobald ich einen Praktizierenden als ein göttliches Wesen betrachte, verschwinden alle schlechten Gedanken über diesen Praktizierenden. Tatsächlich gehen alle Praktizierenden den Weg einer Gottheit. Wenn wir es auf diese Art und Weise betrachten, werden sich die Dinge ändern.“

Zu dieser Zeit hatte ich noch kein solch hohes Verständnis, aber durch Fa-Lernen und Austausch mit anderen Praktizierenden, erkannte ich, dass jeder Praktizierende alle Lebewesen aus seinem eigenen Universum repräsentiert und eine riesige, großartige historische Verantwortung trägt. Es ist heute wirklich schwer ein Dafa-Schüler zu werden. Deshalb sollten wir jedem Praktizierenden vertrauen. Jeder einzelne bestätigt das Dafa und errettet Lebewesen. Es ist normal, gelegentlich menschliche Anschauungen zu haben. Wer ist perfekt? Deshalb sollten wir die Stärken von anderen hervorheben und unsere eigenen Schwächen herausfinden, um uns wirklich zu kultivieren.

Ein Beamter des Büros für öffentliche Sicherheit fragte einmal eine Praktizierende, deren Mann kein Falun Gong praktizierte: „Ist dein Mann ein Dafa-Praktizierender?“ Sie antwortete: „Alle Dafa-Praktizierenden folgen den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Er ist nicht geeignet (ein Dafa-Praktizierender zu sein).“ Vielleicht hat ihre Aussage ihren Mann davon abgehalten, mit dem Praktizieren von Falun Dafa zu beginnen.

Ich erkannte, dass wir anderen gegenüber keine schlechten Gedanken haben sollten, besonders unseren Mitpraktizierenden gegenüber nicht. Wenn wir schlechte Gedanken haben, werden es die alten Mächte sehen und unsere Eigensinne und Lücken ausnutzen. Je mehr du an den Lücken anderer haftest, desto größer werden deine Lücken. So können sich deine Schwierigkeiten verstärken. Sind die gesteigerten Schwierigkeiten nicht durch unsere negativen Gedanken verursacht worden? Verüben wir keine schlechten Taten? Als ich dies erkannte, erkannte ich auch meine schlechten Gedanken gegenüber Mitpraktizierenden und beseitigte sie. Allmählich bemerkte ich, dass die negativen Substanzen in meinem Körper weniger wurden. Jetzt fühle ich, dass alle Praktizierenden großartig sind und so hat sich auch mein Umfeld verbessert.

Das, was wir auf der Oberfläche sehen, kann nicht wahr sein und ist mit großer Wahrscheinlichkeit falsch. Es wird als Prüfung genutzt, um zu sehen, ob wir unsere menschlichen Anschauungen loslassen können oder nicht. Später stellte ich fest, dass gelegentlich noch einige negative Gedanken auftauchten.

Unser Meister sagte:

Früher habe ich gesagt, dass alles, was sich heute in der menschlichen Gesellschaft ereignet, im Grunde genommen durch das Herz der Dafa-Jünger verursacht worden ist. (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA, 30.11.2002)

Manchmal, wenn ich die Dinge mit meinen menschlichen Anschauungen betrachtete, entdeckte ich, dass es tatsächlich mein Eigensinn war. Zum Beispiel, als ich sah, wie ein Mann und eine Frau, die etwa gleichen Alters waren, zu Mittag aßen, dachte ich: „Ob sie eine besondere Beziehung haben?“ Dies entsprang tatsächlich meinen schlechten Gedanken. Ich erkannte, dass ich die Dinge mit aufrichtigen Gedanken und vom Standpunkt des Fa her betrachten muss. Ich kann dann die negativen Gedanken allmählich beseitigen und die Hindernisse überwinden, um Lebewesen zu erretten. Sobald ich lernte, wie man Mitpraktizierende schätzt, lernte ich auch, immer zuerst an andere zu denken.

Falun Dafa wirklich lernen

Einmal tauschte ich mich mit einer anderen Praktizierenden aus. Sie sagte: „Ich war kürzlich mehrmals in einer Fa-Lerngruppe, aber ich fand, dass die Umgebung nicht gut war. Es schien so, als würden sie das Fa-Lernen nur als Aufgabe erledigen, sie lasen sehr schnell. Sie können gar nicht alles verstanden haben, was gelesen wurde. Es war nur eine Formalität und kein Fa-Lernen. Ist das nicht Zeitverschwendung?“ Später teilte sie ihre Gedanken während eines Austauschs mit, und viele Praktizierende stimmten ihr zu. Allmählich änderten sie ihre Art, das Fa zu lernen und so erhöhten sie sich ständig.

Mein Herz war berührt, da ich das gleiche Problem hatte. Manchmal las ich die Falun Dafa-Schriften sehr schnell und wusste nicht einmal, ob ich überhaupt etwas gelernt hatte. Zu anderer Zeit verstand ich wiederum die tiefe Bedeutung des Fa nicht, obwohl ich wusste, was ich las. Eines Tages bekam ich plötzlich während des Fa-Lernens in der Gruppe einen schweren Husten. Deshalb konnte ich nicht schnell oder flüssig lesen. Ich dachte, dass mir unser Meister vielleicht einen Hinweis gab, das Fa nicht mehr so schnell zu lesen. Seitdem habe ich meine Geschwindigkeit beim Fa-Lesen, auf ein normales Tempo reduziert. Wenn ich wirklich das Fa lerne, empfinde ich:

Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, daß wirklich wieder Licht am Horizont aufscheint! (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9, Nachwort, Seite 340).

Viele Prinzipien, die ich nie verstanden hatte, verstehe ich plötzlich. In manchen Momenten empfinde ich es so, als ob jeder Satz, den der Meister sagt, mein tiefstes Herz erreicht und ich im Fa verschmelze.

Verstand kultivieren, Begierden beseitigen

Viele meiner Eigensinne kommen durch Emotionen zum Vorschein. Zum Beispiel vergleiche ich oftmals meine starken Eigenschaften mit den schlechten der anderen, während ich ihre Stärken und meine Schwächen ignoriere. Wenn sich diese Emotionen in meine Gedanken mischen, wird mein Neid oft sehr stark. Zum Beispiel, einmal, als sich einige Praktizierende versammelten, war ein Praktizierender besonders freundlich zu einem anderen Praktizierenden. Ich fühlte mich dabei vernachlässigt und unbehaglich und dachte: „Warum behandelt er ihn so gut?“ Sobald ich von Emotionen dominiert wurde und meine aufrichtigen Gedanken verlor, wurde ich von allen möglichen Eigensinnen bewegt. Wenn ich nicht aufpasste, konnte es passieren, dass ich vom Weg abwich.

Später tauschte ich mich darüber mit einigen Praktizierenden aus. Ich lernte das Fa und berichtigte mich kontinuierlich. Mittlerweile bin ich fest entschlossen, die schlechten Gedanken zu beseitigen. Ich habe gemerkt, dass die schlechten Dinge allmählich beseitigt werden. Es ist wahr, was uns unser Meister lehrte:

Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab. (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht, Seite 26)

In dem Moment, als ich den Wunsch hatte, die schlechten Gedanken zu entfernen, half mir der Meister. Ich erkannte auch, dass wir durch die Kultivierung, die Ebenen vom Mikroskopischen bis zur Oberfläche durchbrechen. Wenn die Veränderung im Mikroskopischen beginnt, ist es schwierig, die Veränderungen auf der Oberfläche unserer Körper festzustellen. Sobald die Veränderungen allmählich die Oberfläche erreichen, haben wir stärkere und offensichtlichere Gefühle.

Wenn ich in der Vergangenheit beobachtete, dass andere Praktizierende Schwierigkeiten hatten, dachte ich: „Was ist dieser kleine Pass, dass er ihn nicht überwinden kann. Wenn ich er wäre, könnte ich ihn mit Leichtigkeit überwinden.“ Jedoch, wenn ich selbst diese Prüfungen hatte, erkannte ich, dass es doch nicht so einfach war, auch wenn ich alle Prinzipien kannte. Es ist wirklich ein Prozess der Selbsterhöhung. Nur wenn wir jeden Pass überwinden, können wir wirklich höhere Ebenen erreichen. Das ist Kultivierung. Wenn wir Schwierigkeiten gegenüberstehen, können wir sie überwinden, wenn wir mit dem Fa verschmolzen sind. Es ist jedoch ein schwieriger Prozess, deshalb ist es wichtig, jeden Schritt gut zu gehen und die Lebewesen in unserer Welt nicht im Stich zu lassen.

Sich selbst kultivieren, während man mit dem gesamten Körper harmoniert

Kürzlich erkannte ich den Eigensinn auf mein Ego. Mit anderen Worten, ich hatte immer Eigensinn an dem, was andere über mich dachten und wünschte mir Anerkennung von anderen. Obwohl ich das Problem bereits in der Vergangenheit erkannte, nahm ich es nicht so ernst. Infolgedessen wurde mein Eigensinn stärker und stärker. Zum Beispiel hatte ich den Gedanken, als ich meine Meinung austauschen oder meine Erfahrungen aufschreiben wollte: „Was ist, wenn es andere schlecht finden?“ Wann immer ich meine Erfahrungen austauschte, hörte ich, dass andere Praktizierende hinter meinem Rücken redeten. Obwohl ich nichts darüber wissen wollte, schien es so, als sollte ich es hören. Entweder direkt oder von anderen. Ich erkannte später, dass es der Eigensinn des Egos war; die Angst davor, verletzt zu werden und dass andere schlechte Gedanken haben könnten. Wie kann ich mit dieser Einstellung Lebewesen erretten? Ich musste das Ego loslassen, dies mit aufrichtigen Gedanken behandeln, es nach dem Fa bewerten und die Dinge in würdevoller Art und Weise tun. Als ich dies erreichte, war ich in der Lage, jede Angelegenheit handzuhaben und meine aufrichtigen Meinungen zu teilen. Die Gedanken, mich selbst zu schützen, waren beseitigt.

Der andere Grundsatz ist, die Dinge wirklich aus der Perspektive des Fa zu betrachten und über die Erhöhung unserer Mitpraktizierenden nachzudenken. Dann werden wir mit dem einen Körper harmonisieren und es gibt nichts zu hinterfragen.

Ich erkannte, dass der Prozess, das Problem zu erkennen, die Schwierigkeiten zu überwinden und uns zu verbessern, wirklich interessant ist. Ob wir uns allein kultivieren oder in der Zeit der Fa-Berichtiung oder beides zusammen, wir werden erst das Verständnis haben, wenn wir wirklich mit dem Fa verschmelzen - wenn wir einen Pass nicht schaffen, fühlen wir uns depressiv. Wenn wir wirklich unsere Eigensinne loslassen und uns erhöhen, werden wir die Freude großer Herrlichkeit haben.

Es ist wirklich so, wie unser Meister sagte:

Barmherzig die Welt schauen,
Erst dann, erwacht aus dem Nebel.

(Li Hongzhi, Vollendet, vollbracht, in: Hong Yin, 21.04.1996)