Mein Verständnis zu „Das Herz leiden lassen"

(Minghui.de)

„Vollendung, Buddhafrucht erhalten,
Bitternis ertragen für Freude halten.
Den Körper ermüden, keine Bitternis,
Das Herz kultivieren, das Schwierigste.
Jeder Pass, da hindurch müssen,
Überall Dämonen.
Hundert Bitternisse gleichzeitig herabfallen,
Dann sehen, wie er lebt.
Weltliches Leiden ertragen können,
Aus der Welt, Buddha sein.“
(Li Hongzhi, Das Herz leiden lassen, 17.12.1976, in: Hong Yin I)

Schon in seinem ersten Gedicht  "Das Herz leiden lassen" in „Hong Yin“ spricht der Meister über „Bitternis ertragen“. Was sollen die Kultivierenden unter "Bitternis" verstehen? Vom Fa her wissen wir, dass die Menschen Leiden ertragen müssen, weil sie Karma haben. Bitternisse begleiten die Menschen jederzeit, einschließlich die Kultivierenden.

Die gewöhnlichen Menschen wollen keine Bitternis ertragen und möchten gerne Freude und Gemütlichkeit genießen. Wegen des selbst verursachten Karmas wird der Wunsch, der Bitternis ausweichen zu können, nicht erfüllt. Wir als Kultivierende betrachten Leiden als Freude. Dies sind keine leeren Worte, sondern dies wird bei der tatsächlichen Kultivierung herauskultiviert. Vom Fa her wissen wir, dass „Bitternis ertragen“ eine gute Sache ist, denn dadurch wird Karma beseitigt. Die Xinxing wird sich dabei auch erhöhen und zum Schluss werden die Kultivierenden zur Vollendung kommen.

„Bitternis“ kommt in vielen Situationen vor. Vor allem bei körperlichen Leiden, wie zum Beispiel bei Krankheiten. Auch beim Praktizieren, wenn bei der Arbeit Müdigkeit auftritt oder bei der Hausarbeit usw. zeigt sich Bitternis.

Es gibt noch das Leiden des Herzens oder in den Gedanken, das ist die psychische Bitternis. Ich sehe es so, dass dann das Herz leidet. Ob ein Kultivierender es in Bezug auf „Leiden ertragen“ gut machen kann oder nicht, hängt von der Erleuchtung und dem Kultivierungszustand ab.

Wenn du zufällig etwas Unangenehmes hörst, wodurch deine Würde in der Öffentlichkeit beleidigt wird, was ist dann dein erster Gedanke? Wenn du von deinen Kollegen oder Bekannten am Arbeitsplatz verleumdet wirst, weil du die wahren Begebenheiten von Falun Gong erklärt hast, sodass du deine Arbeit verlierst, was ist dann dein erster Gedanke? Wenn dein Ehepartner oder deine Eltern die Beziehung zu dir abbrechen und dich beschimpfen und schlagen oder wenn alle oben genannten Schwierigkeiten dir gleichzeitig begegnen würden, was wäre dann dein erster Gedanke? Sind deine Gedanken menschlicher oder göttlicher Natur? Mit menschlichen Gedanken im Herzen fühlst du dich sehr schwer. Es kann dann sogar Hass entstehen. Du wirst das lange Zeit nicht loslassen können. Im Gegensatz dazu wird sich der göttliche Gedanke überhaupt nicht bewegen lassen. Das Herz wird so still wie das ruhige Wasser sein. Du wirst den Dingen ihren Lauf lassen. Im Nachhinein wirst du friedlich nach innen schauen und fest an den Meister und das Fa glauben. Und du willst auch aufrichtige Gedanken haben, alles aufrichtig mit Barmherzigkeit behandeln und die Arrangements der alten Mächte ablehnen. Das sind nur ein paar Worte; aber in Wirklichkeit ist dieser Prozess am schmerzhaftesten. Wenn eine Person solch leidvollen Ereignissen begegnet, fühlt sie sich sehr bekümmert, weil die menschlichen Gefühle oder der Gedanke an Ruhm nicht losgelassen werden können. Als Kultivierende müssen wir eben Ruhm, Reichtum und Gefühle loslassen. Wenn wir das wirklich schaffen, wird die Barmherzigkeit gegenüber den Menschen wie selbstverständlich auftauchen.

Während der Kultivierung wurden deine Lücken oder Eigensinne von den alten Mächten ausgenutzt. Viele Bilder und negativen Szenen, die du am wenigsten sehen möchtest, sind in deinen Kopf hinein geflossen, damit du dich darüber ärgerst und dich fürchtest. Wenn ein Kultivierender keine starken aufrichtigen Gedanken besitzt, wird er in die gewöhnliche Gesellschaft geraten und wenn es lange dauert, dort verwirrt werden. Dann können wir nur das Fa lernen, unsere aufrichtigen Gedanken verstärken und aussenden, um die Bösen und all die Bilder zu beseitigen. Nur vom Fa können wir wieder die Kraft bekommen. Wir müssen auch durchhalten und all dies erfordert einen starken Willen. Wir können uns auch mit anderen Praktizierenden austauschen, um uns schnellstmöglich vom Fa her zu erhöhen. Diejenigen, die den Pass durchbrechen, haben bestimmt die Bitternis in den Bitternissen erlebt.

Außerdem ist es auch sehr schwer, Bequemlichkeit, Angst, Egoismus und die menschlichen Einstellungen loszulassen, die wir im Laufe unseres Lebens in der Gesellschaft gebildet haben. Wir müssen auch über einen starken Glauben verfügen, um uns von all dem zu trennen. Der Verlauf der Kultivierung ist ein Prozess, in dem man sich von den Menschen trennt und zur Gottheit wird. Wenn wir wirklich vom Fa her erkannt haben, dass die Eigensinne und die menschlichen Einstellungen nicht das wahre „Selbst“ sind, warum sollten wir dann nicht loslassen können? Wenn wir dies erreichen möchten, müssen wir uns stählen und einen starken Willen besitzen, der durch das Fa-Lernen entstehen wird. Wenn wir an den Meister und das Fa glauben und uns jederzeit nach den Maßstäben richten, denen ein Kultivierender folgen sollte, und wenn wir jeden falschen Gedanken berichtigen, erst dann können wir die Bitternis richtig behandeln und die Leiden für Freude halten. Dann haben wir die wahre Bedeutung von „Bitternis ertragen“ begriffen.