Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Die kanadische Regierung setzt sich für die Freilassung eines Falun Gong-Praktizierenden ein (Fotos)

11. Januar 2012 |   Von einem Falun Gong-Praktizierenden aus Kanada

(Minghui.de) Der erste Tag des Jahres 2012 war für Herrn Lin Mingli ein besonders glücklicher Tag. Nach zehn Jahren Verfolgung durch die KPCh kam er jetzt sicher in Kanada an. Die kanadische Regierung setzte sich für seine Freilassung ein und gewährte ihm ein Aufenthaltsrecht. Nach so vielen Jahren ist Herr Lin endlich wieder mit seinem Bruder vereint.

Lin Mingli (links) mit seinem Bruder Lin Shenli (rechts) auf dem Pearson Flughafen, Toronto

 

Lin Mingli beim Interview mit dem Journalisten auf dem Flughafen

Beide Brüder haben sich fast 13 Jahre lang nicht gesehen. Umso herzlicher fiel die Begrüßung auf dem Pearson Flughafen in Toronto aus. Nicht nur der Bruder umarmte ihn herzlich und weinte Freudentränen, sondern auch die anwesenden Falun Gong-Praktizierenden, die zu seinem Empfang extra zum Flughafen gekommen waren, um ihn willkommen zu heißen.

Nach Beginn der Verfolgung durch die Kommunistische Partei China (KPCh) im Jahr 1999 wurde Herr Lin Mingli drei Mal von der Polizei widerrechtlich verhaftet und anschließend zwei Mal gesetzwidrig zu Haftstrafen und zu einem Aufenthalt in einer Gehirnwäscheeinrichtung verurteilt. Während seiner Haftzeit erlitt er mehrmals unmenschliche Folter, um eine „Reueerklärung“ zu erzwingen, in der er garantieren sollte, Falun Gong aufzugeben. Trotz zehn Jahren brutaler Verfolgung gab Lin Mingli nie auf und praktiziert bis heute Falun Gong.

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis Tilanqiao erhielt Lin Mingli im Oktober 2011 ein Visum für Kanada, ausgestellt von der Einwanderungsbehörde in Kanada. Am Neujahrstag 2012 landete er glücklich am Flughafen in Toronto. Dort stellte er sich den Fragen der Journalisten und sprach allen Personen, die sich für seine Freilassung eingesetzt haben, seinen Dank aus. „Ich bedanke mich vor allem bei der kanadischen Regierung, dem Minister der Einwanderungsbehörde von Kanada und ganz besonders bei dem kanadischen Abgeordneten Scott Reid. Sie haben sich viel Mühe gegeben, mich aus dem Gefängnis der KPCh zu befreien.“

Lin Mingli bedankte sich sodann bei allen Falun Gong-Praktizierenden, die sich für seine Errettung eingesetzt haben: „Ich danke euch und bin sehr froh, dass ihr mir geholfen habt, der Verfolgung durch die KPCh zu entkommen.“

Sein Bruder Lin Shenli freute sich sehr über die Rückkehr seines Bruders: „Seit 1999 waren wir getrennt. Zuerst wurden wir zu verschiedenen Zeiten festgenommen und mussten anschließend in ein Zwangsarbeitslager. Ich bin sehr froh, dass mein Bruder jetzt hier ist. Dies beweist, dass Falun Dafa gut und aufrichtig ist. Die kanadische Regierung leistete uns Unterstützung bei der Errettung und gewährte uns Schutz in schwierigen Zeiten.“

Mit Hilfe der kanadischen Regierung kam Lin Shenli 2002 nach Kanada. Im selben Jahr genehmigte das kanadische Parlament einstimmig den von dem Abgeordneten Scott Reid gestellten Antrag M 236. Dieses Gesuch an den kanadischen Premierminister hatte zum Inhalt: Die kanadische Regierung sollte die dreizehn Verwandten von kanadischen Einwohnern, die wegen der Verfolgung von Falun Gong in China gesetzwidrig inhaftiert waren, retten. Lin Mingli war einer davon.

Als Lin Mingli Fragen zu seiner Verfolgung beantwortete, berichtete er außerdem mit Tränen in den Augen: „In China gibt es noch sehr, sehr viele Falun Dafa-Praktizierende, die weiterhin grundlos misshandelt werden......“

„Die KPCh verfolgt seit 11 Jahren brutal Falun Gong-Praktizierende, um sie dazu zu zwingen, die Kultivierung aufzugeben“, sagte er und konnte kaum seine Tränen zurückhalten.

Nachdem sich Lin Mingli wieder gefasst hatte, erzählte er weiter: „Die KPCh verwendet bei der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden die unterschiedlichsten Foltermethoden. Im Gefängnis, sowie im Zwangsarbeitslager habe ich mitbekommen, dass zahlreiche Falun Gong-Praktizierende sehr schlimm misshandelt wurden. Die Foltermethoden sind unaussprechlich.“

Im Jahr 2000 wurde Lin Mingli erstmals verhaftet und in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Unter Anwendung von Zwangsmaßnahmen sollte er Falun Gong aufgeben. Als er sich weigerte, drohten sie ihm mit einer Verurteilung zu Zwangsarbeit.

Wie viele andere Falun Gong-Praktizierende, bestand Lin Mingli auf seinem Glauben und legte Wert darauf, den Menschen in seinem Umfeld die wahren Begebenheiten zu erklären.

Im Jahr 2001 wurde Lin Mingli zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Seine weitere Festnahme erfolgte im Oktober 2005. Dieses Mal wurde er zu einer hohen Haftstrafe von 6 Jahren verurteilt.

Lin Mingli schilderte dem Journalisten einige Erlebnisse aus dem Gefängnisalltag: „Sie zogen der Person alle Kleider aus und fesselten sie mit fünf Seilen, dann schlugen sie mit Bambus-Stöcke auf sie ein. Die Schläge, sowie der Schlafentzug fanden ohne Unterbrechung statt. Sie fragten höchstens, ob du jetzt bereit bist, die Reueerklärung zu schreiben, wenn nicht, setzten sie die Schläge fort. Der Zeitraum, in dem sie dich so behandelten betrug einen Monat, oder auch zwei Monate, solange, bis man diese Misshandlungen nicht mehr ertragen konnte. Außerdem ließen die Wärter Verleumdungsprogramme gegen Falun Gong abspielen und zwangen die Praktizierenden zum Zuhören.

Er fuhr fort: „Ein Praktizierender wurde von den Wärtern mit Elektroschocks so schwer gefoltert, dass er fortan unter Urin- und Stuhlinkontinenz litt. Zum Schluss wurde er bewusstlos und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein anderer Praktizierender wurde so brutal auf den Kopf geschlagen, dass sich seine Kopfhaut ablöste. Allerdings war da niemand, der ihn medizinisch versorgte oder ins Krankenhaus brachte.“

Lin Mingli sprach nochmals zu den mehr als zwanzig anwesenden Falun Gong-Praktizierenden: „Ich bin sehr froh und danke euch. In China gibt es sehr viele Praktizierende, die unmenschlich misshandelt werden. Die Foltermethoden sind unaussprechlich, aber alle glauben fest an Falun Dafa.“

Zum Schluss äußerte Lin Mingli, er hoffe sehr, dass die über 12 Jahre andauernde Verfolgung schnellstens beendet werde.