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Pekinger Frauengefängnis: Systematische Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden

29. Oktober 2012 |   Von einem Minghui Korrespondenten aus Peking

(Minghui.org) Seit vielen Jahren konzentriert sich die 4. und 8. Abteilung des Pekinger Frauengefängnisses auf die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. Die derzeitige Leiterin der 4. Abteilung, Zhang Haina, hat sich seit über zehn Jahren aktiv an der Verfolgung beteiligt. Sie war ursprünglich in der 8. Abteilung, doch weil sie sich aktiv auf die Verfolgung von Praktizierenden konzentrierte, wurde sie zur Leiterin der 4. Abteilung befördert. Liu Jing, der neue Leiter der 8. Abteilung, hat sich in den letzten Jahren ebenso aktiv an der Verfolgung von Praktizierenden beteiligt.

Wenn die Praktizierenden unrechtmäßig ins Gefängnis kommen, werden sie, sobald sie aus dem Auto steigen, gefilmt. Der Abteilungsleiter, Gefangene und Kollaborateure warten auf sie, eilen zu den Praktizierenden und geben vor, sich um sie zu sorgen, mit der Absicht, das Vertrauen der Praktizierenden zu gewinnen. Doch sobald die Praktizierenden das Gefängnis tatsächlich betreten, werden sie von den Gefangenen isoliert und rund um die Uhr überwacht. Alle Praktizierenden sind von einander getrennt, um zu verhindern, dass sie miteinander sprechen. Neu angekommene Praktizierende müssen um 6:00 Uhr aufstehen und in einen kleinen Raum gehen, der für die Gehirnwäsche vorgesehen ist. Sie müssen dort den ganzen Tag verbringen, auch ihre Mahlzeiten werden dorthin gebracht, damit sie nicht weggehen und so keine Pause in dieser intensiven Zwangssituation haben. Jene Praktizierende, die Zwangsarbeit verweigern, werden ebenfalls hierher zur Gehirnwäsche gebracht. Die Gehirnwäsche dauert den ganzen Tag lang an und hört erst auf, wenn die anderen Gefangenen die Arbeit beendet haben und zurückkommen. Weil sie in so strikter Isolation gehalten werden, sind einige der Praktizierenden, trotzdem sie bereits Jahre im Gefängnis sind, anderen Gefangenen oder eingesperrten Praktizierenden unbekannt.

Die neu angekommenen Praktizierenden bekommen für gewöhnlich nicht ausreichend Kleidung und Gebrauchsgegenstände. Die Gefangenen oder Kollaborateure „helfen“ ihnen, die Dinge zu bekommen, um sie zu verwirren. Nachdem sie eine Beziehung mit den Praktizierenden aufgebaut haben, reden sie mit ihnen über die Familie, das gewöhnliche Leben oder ihre Jobs, um ihre Persönlichkeit abschätzen zu können und ihre Schwächen zu finden. Wenn sie sich weigern „umerzogen“ zu werden, liefern die Kollaborateure den Wärtern oder Gefangenen Ideen, wie sie sie verfolgen können.

Drei Wärter sind für jeden Praktizierenden bestimmt. Man verlangt von ihnen, dass sie regelmäßig „Lernsitzungen“ darüber, wie man Praktizierende verfolgt, besuchen und ihren Fortschritt bei der Verfolgung berichten. Die Wärter sprechen auch mit den Gefangenen, die die Praktizierenden überwachen, sowie mit den Kollaborateuren, um einen Schwachpunkt jedes Praktizierenden zu finden, damit sie diesen benutzen können. Sie verfolgen die Praktizierenden auf systematische Weise und sind bereits sehr erfahren.

Nach all den Diskussionen beginnen die Wärter mit den Praktizierenden „zu sprechen“, um eine angespannte Atmosphäre zu schaffen. Sie wählen vor allem den Abend, um mit ihnen zu sprechen, und sie lassen sie nicht vor 2:00 Uhr weg. Nicht nur die Wärter, sondern auch Dutzende andere Abteilungsleiter, die an dem Abend Dienst haben, kommen zu irgendwelchen Zeiten, um mit den Praktizierenden zu reden. Sie kommen jeden Tag. Obwohl es an der Oberfläche so erscheint, als ob sie sie nicht absichtlich vom Schlafen abhalten, kommen sie jedoch immer dann und reden mit ihnen, wenn sie gerade am Einschlafen sind.

Das Gefängnis wählt besonders die Gefangenen niedrigsten Niveaus aus, um die standhaften Praktizierenden zu bekritteln und zu beschimpfen. Der Abteilungsleiter sieht einfach darüber weg und unternimmt nichts, um das zu unterbinden. In Anlehnung an die Techniken der KPCh während der Kulturrevolution halten sie „Kampfsitzungen“ ab, in denen 20 oder 30 ausgesuchte Gefangene in einem Kreis rund um die Praktizierenden sitzen, sie kritisieren und beschimpfen.

Wenn die Praktizierenden sich nicht „umerziehen“ lassen, werden sie nie alleine gelassen. Manchmal, während die Gefangenen Zwangsarbeit verrichten, arrangiert die Gefängnisleitung eine Gehirnwäsche vor Ort, lassen dabei die Praktizierenden im Kreis sitzen und „lernen“. Die Praktizierenden, die noch nicht umerzogen wurden, müssen dort schlafen, wo sie leicht von den Wärtern, die mit ihnen reden, überwacht werden können. Den Praktizierenden ist es auch nicht erlaubt, mit ihren Familienangehörigen zu telefonieren, sie dürfen nur Briefe schreiben. Diese besondere Regel wurde ebenfalls eingeführt, um Praktizierende zu verfolgen.

Ungefähr 50 Praktizierende sind immer noch in diesem Gefängnis eingesperrt und werden verfolgt. Ihr Lebensalter bewegt sich zwischen 20 und 70 Jahren. Ihr Haftzeit liegt zwischen drei und über zehn Jahren. Durch die vielen Jahre der Verfolgung ist der körperliche Zustand einiger Praktizierender sehr bedenklich geworden.