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Die Parteikultur beseitigen - den alten Mächten keine Ausrede lassen, um Shen Yun zu stören

12. März 2012 |   Von einem chinesischen Praktizierenden aus Deutschland

(Minghui.de)

In meiner Denkweise habe ich die Parteikultur erkannt. Es gibt vier Erscheinungsformen:

1. Übertreiben
2. Fehler nicht zugeben, sondern sich selbst rechtfertigen
3. Sich nicht genau äußern, um sich selbst zu schützen
4. Versteckte Schutzmethoden, um keine Verantwortung tragen und nicht von anderen korrigiert werden zu müssen

Bei der ersten Erscheinungsform steckt der Eigensinn der Geltungssucht dahinter, bei den anderen dreien ist es der Eigensinn, sich selbst zu schützen. Die Wurzel ist jedoch bei allen drei das Ego.

In „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009“ sagte der Meister:

„In solchen natürlichen Gesellschaften haben alle einen normalen Existenzzustand, nämlich friedlich, gutherzig, offenherzig und kaum eine Alarmbereitschaft gegenüber anderen. Das ist ein normaler Zustand. Die Chinesen waren früher, bevor die bösartige Partei an die Macht kam, auch so.“(Li Hongzhi, 07.06.2009)

Ich versehe es so, dass die Parteikultur den Menschen beibringt, einen dicken Deckmantel anzuziehen, sodass die anderen Menschen keinen Einblick in seine innere Welt haben - man sich somit selbst schützen kann. Deshalb bemerken manche Deutsche, dass sie erst nur durch längeren Kontakt diese Schwäche der Chinesen wahrnehmen können. Solche Fälle tauchen auch bei manchen chinesischen Praktizierenden auf.

Es mag sein, dass manche deutsche Praktizierende auch diese Erscheinungsform haben, aber bei den chinesischen Praktizierenden aus Festlandchina ist dies ein allgemeines Phänomen, weil das wie eine Kultur verinnerlicht ist. Die Erscheinungen haben einen engen Zusammenhang mit der Eigenschaft der kommunistischen Partei.

Berlin ist die Stadt, in der es die meisten chinesischen Praktizierenden gibt.

Wenn die chinesischen Praktizierenden die Parteikultur nicht ablegen, können die orthodoxen Gottheiten uns nicht helfen.

1. Übertreiben

Durch folgenden Vorgang habe ich die Parteikultur erkannt: Wegen dem Verkauf von Shen Yun Tickets versprach ich einem taiwanischen Freund, der Falun Gong gegenüber sehr positiv eingestellt ist, dass sich der zuständige Praktizierende von unserem Ticketteam sofort bei ihm melden würde. Aus bestimmten Gründen konnte ihn der Praktizierende aber nicht am selben Tag kontaktieren. Danach kamen noch einige andere Umstände, sodass die Ticketangelegenheit erst ein paar Tage später erledigt wurde.

Schließlich fragte mich der taiwanische Freund, warum ich gesagt hätte, dass er sofort von jemandem angerufen werde. Wenn ich das nicht einhalten könne, sollte ich nicht das Wort „sofort“ benutzen, er habe an dem Tag auf einen Anruf gewartet. Durch diese Situation bemerkte ich, dass ich das Herz des Übertreibens noch habe.

Der taiwanische Freund merkte auch noch an, dass fast alle Praktizierenden, die er kenne, dasselbe Problem hätten. Dieser Satz weckte mich auf, warum fast alle? Die Praktizierenden, die er kennt, sind alle aus dem Festlandchina, haben wir alle dasselbe Problem? Was ist die Wurzel dieses Problems? Ich habe nach innen geschaut und Parteikultur bei mir gefunden. In diesem Moment war ich so froh über das Arrangement des Meisters, um mir meinen Eigensinn zu zeigen. daraufhin unterhielt ich mich vier Stunden lang mit dem taiwanischen Freund.

2. Fehler nicht zugeben, sondern sich selbst rechtfertigen

Der taiwanische Freund wies mich darauf hin, dass wenn ein Fehler bei einem chinesischen Praktizierenden passiere, dieser ihn nicht zugeben wolle, sondern versuche, sich damit zu rechtfertigen, der Fehler sei aus diesem oder jenem Grund passiert.

Bevor die klassische chinesische Kultur zerstört wurde, hatten die Chinesen beim Zugeben von Fehlern kein großes Problem; sogar der Kaiser konnte seine Fehler zugeben, wenn etwas Schlimmes passiert war. Er gab eine Erklärung ab, in der er seine eigenen Fehler benannte und dazu stand. Manchmal bestrafte sich der Kaiser symbolisch selbst für den Fehler, er aß bspw. einen Tag lang nichts. Er schrieb dann zwei Tage Sutren ab oder rezitierte sie drei Tage lang.

Als die Kommunistische Partei China erobert hatte, wurde diese traditionelle Kultur zerstört. Die kommunistische Partei behauptet, dass die Partei für immer großartig und glanzvoll sei und immer Recht habe, dies sei ihre Legitimität für die Herrschaft über China. Wenn die KPCh einen Fehler zugibt, wird sofort ihre Legitimität in Frage gestellt, deswegen wird sie nie einen Fehler zugeben, sondern stets versuchen, sich zu rechtfertigen. Zweitens sind die Machtkämpfe in der KP-Führung sehr grausam: Wenn jemand einen Fehler zugibt, wird nicht nur seine politische Karriere beendet, vielleicht verliert er dann auch seine Freiheit oder sogar sein Leben. Man weiß genau, wenn ein Fehler begangen wurde, doch man möchte ihn nicht zugeben, so fängt man an, sich zu rechtfertigen.

In einer normalen Gesellschaft ist es jedoch anders, ein Bundespräsident gibt seinen Fehler zu, tritt zurück, die Sache ist erledigt. Einen Fehler zuzugeben, wird sein Leben nicht in Gefahr bringen. Einen Fehler zuzugeben, ist in Deutschland vergleichsweise einfacher als in China.

Diese Parteikultur hat mehr oder weniger die gesamte chinesische Gesellschaft geprägt. Wir wissen, dass der Preis sehr hoch ist, wenn man den Fehler einfach zugibt. Mit dieser Gewohnheit bin ich nach Deutschland gekommen. Durch die Kultivierung und das Erkennen der Parteikultur nahm diese Substanz immer mehr ab, aber es ist vielleicht noch einiges davon übrig geblieben.

3. Sich nicht genau äußern, um sich selbst zu schützen

In der "Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz zum 10. Jahrestag der Minghui-Website" gibt es eine Frage:

Jünger: Die von NTDTV hergestellten Programme über die Resonanz bei den Shen Yun-Zuschauern werden zurzeit auch von der Minghui-Webseite übernommen. Können wir sie in größerer Menge produzieren und als Informationsmaterialien für die Verbreitung von Shen Yun benutzen? (Li Hongzhi, 03.09.2009)

Hier wurde bei der Übersetzung das Wort „bisschen“ ausgelassen, auf Chinesisch heißt die Frage “Können wir sie in ein bisschen größerer Menge produzieren und als Informationsmaterialien für die Verbreitung von Shen Yun benutzen?"

Jetzt wissen wir, dass diese Frage kontraproduktiv ist, "bisschen" und "größer" sind gegensätzlich. Der Antwort des Meisters können wir entnehmen, dass der Praktizierende die Bedeutung “größer“ äußern möchte, doch warum wird in der Frage dieses übliche Wort „bisschen“ verwandt? Ich finde, es stellt eine Erscheinungsform der Parteikultur dar.

In der kommunistischen Machtkampfgeschichte wird die Parteirichtung mehrmals geändert. Solange die Richtung noch nicht klar ist, hat man gelernt, sich nicht genau zu äußern, um sich zu schützen. Was man sagt, ist nicht authentisch mit dem, was man meint.

Öfter habe ich gesagt: „Wenn wir aufrichtig sind, werden wir es bestimmt schaffen.“ Dieser Satz ist natürlich richtig. Allerdings wenn man sich nicht dazu austauscht, warum man keine aufrichtigen Gedanken hat, wenn man sie braucht, wie kann man dann immer aufrichtige Gedanken behalten? Nur allein diesen Satz zu sagen, macht nicht so viel Sinn.

4. Versteckte Schutzmethoden, um keine Verantwortung tragen und nicht von anderen korrigiert werden zu müssen

Am Ende unserer Erfahrungsaustauschberichte gibt es öfter diesen Satz: Dies ist mein derzeitiges Fa-Verständnis, bei Fehlern bitte ich um barmherzige Berichtigung.

Ich finde diesen Satz sehr aufrichtig, erstens: „Dies ist mein derzeitiges Fa-Verständnis“ bedeutet, ich stehe zu meinem Verständnis; zweitens, wenn es Fehler gibt, bin ich bereit, die Berichtigung zu akzeptieren.

Wenn ich den Satz anders formuliere: Mein derzeitiges Fa-Verständnis ist nicht 100% richtig, bei Fehlern bitte ich um barmherziges Verzeihen.

Der Ausgangspunkt ist ganz anders, „Mein derzeitiges Fa-Verständnis ist nicht 100% richtig“ bedeutet, ich stehe nicht zu meinem Verständnis. Und „bei Fehlern bitte ich um barmherziges Verzeihen“ bedeutet, ich habe schon gesagt, dass es Fehler gibt; wenn ihr sie herausfindet, braucht ihr sie mir nicht zu sagen. Durch eine schlaue Methode schützt er sich selbst.

Durch diese Methode werde ich vor einer Korrektur geschützt, aber die Parteikultur bleibt fest haften. Solche Äußerungen hören wir nicht selten.

Es gibt noch andere Erscheinungsformen der Parteikultur, ich habe nur ein paar aufgeschrieben, die ich erkannt habe.

Die [kommunistische] Parteikultur ist sehr böse. Es ist mühsam für die Chinesen, in solch einer Umgebung aufzuwachsen, deswegen haben die Chinesen viel stärkere Überlebensfähigkeiten als die Deutschen, die in einer normalen Gesellschaft aufgewachsen sind. Das ist auch ein Grund, warum chinesische Praktizierende normalerweise mehr Durchhaltevermögen haben als die deutschen Praktizierenden.

Sowohl die chinesischen Praktizierenden als auch die deutschen Praktizierenden können von den Stärken der anderen lernen. Die chinesischen Praktizierenden lernen von den deutschen Praktizierenden, wie man sich in normaler Denkweise verhält, die deutschen Praktizierenden lernen von den chinesischen Praktizierenden, wie man noch besser durchhalten kann. Dann können uns die alten Mächte nicht mehr aufhalten.

Dies ist mein derzeitiges Fa-Verständnis, bei Fehlern bitte ich um barmherzige Berichtigung.

Heshi