Nach über einjähriger Haft im Gefängnis Nr. 1 von Shenyang ist Zhu Changmings Leben in Gefahr (Fotos)

(Minghui.de) Herr Zhu Changming, ein 47-jähriger Falun Gong-Praktizierender aus Donggang, Provinz Liaoning, wurde wegen seiner Standhaftigkeit im Glauben zu 13 Jahren Haft verurteilt. Herr Zhu ist Absolvent der physikalischen Fakultät an der Universität Liaoning. In den letzten zehn Jahren ertrug er Folterungen im Gefängnis Nr. 1 von Shenyang. Im ganzen letzten Jahr waren ihm keine Familienbesuche gestattet. Jedes Mal wenn seine Familie darum bat, ihn besuchen zu dürfen, schickten die Wärter sie unter dem Hinweis weg, dass er sich weigere, seinen Glauben aufzugeben. Um Herrn Zhu zu foltern, steckten die Wärter ihn in Einzelhaft. Er durfte nicht nach Hause, als sein Vater starb und man informierte ihn auch nicht, als seine Schwiegermutter am 7. November 2010 starb.

Am 20. Februar 2012 machte sein jüngerer Bruder einen erneuten Versuch, ihn zu besuchen, was von den Wärtern verweigert wurde. Laut Insider befindet sich Herr Zhu derzeit in einem kritischen Zustand.

Herr Zhu wurde im Juni 2002 verurteilt. Im Juli desselben Jahres brachte man ihn in die Abteilung Nr. 15 des Gefängnisses Nr. 1 von Shenyang. Derzeit ist er in der Abteilung Nr. 9. Das Folgende ist eine Information, die wir über die erlittene Verfolgung erhalten haben.

1. Über die Verfolgung von Herrn Zhu Changming im Gefängnis Nr. 1 von Shenyang

Herr Zhu ist gegenwärtig im Gefängnis Nr. 1 von Shenyang eingesperrt. Jeden Tag werden die Praktizierenden gezwungen, Sklavenarbeit zu leisten. Wenn sie die Quote nicht erreichen, nehmen die Wärter dies als Ausrede, um sie zu foltern. Gleichzeitig werden die Praktizierenden einer Gehirnwäsche unterzogen. Weil Herr Zhu sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben, wurden an ihm alle möglichen Arten von Folterungen angewendet. Im Anschluss sind einige Vorfälle beschrieben, die er in der Abteilung Nr. 15 erlitt.

Am 22. Dezember 2004 schrieb Herr Zhu einen Brief an die Wachbeamten: „Es ist kein Verbrechen, Falun Gong zu praktizieren und die Praktik zu verbreiten. Ich bin kein Krimineller, deshalb werde ich nicht an den „Rehabilitationsmaßnahmen“ des Gefängnisses teilnehmen.“ Von diesem Tag an weigerte er sich, Sklavenarbeit zu verrichten.

Am Morgen des 1. April 2005 befahl der stellvertretende Leiter des Wachbeamten Wang Chi Herrn Zhu, Sklavenarbeit zu leisten. Er weigerte sich. Der Gefangene Su Changjiang schubste Herrn Zhu in das Büro der Wärter und wechselte sich mit den Gefangenen Wang Yongjun und Zhao Baicheng ab, ihn für jeweils eine halbe Stunde zu schlagen. Danach stach Dai Liming Herrn Zhu mehrere Mal mit einem Wanderstock in die rechte Rippengegend. Die Schläge und die Misshandlungen hielten bis zum Abendessen an.
 

 Folternachstellung: Grausame Schläge

Gegen 20:30 Uhr lockte der Gefangene Zhang Jie Herrn Zhu in die Bücherei. Dort begannen Zhang und die Insassen Dai Liming, Zhao Baicheng und Du Song ihn erneut zu schlagen. Am Nachmittag des 4. April zerrten die Gefangenen Wang Yongjun, Wu Zhongquan und Liu Yankui Herrn Zhu in das Lager und schlugen ihn. Am nächsten Tag gegen 8:00 Uhr trugen ihn Li Chong und Wu Zhongquan in das Lager und stießen ihn zu Boden. Wu Zhongquan trat ihn, während Wang Yongjun seinen Mund mit einem Handtuch verschloss und ebenfalls auf ihn eintrat. Aufgrund dieser brutalen Schläge hatte Herr Zhu lange Zeit Schmerzen in der Brust und im Rücken und Schwierigkeiten beim Gehen. Am dritten Tag kam seine Familie am Nachmittag auf Besuch, doch die Wärter wiesen sie ab. Herr Zhu wurde über einen Monat lang in Einzelhaft gesteckt.

2. Zhu Changming und seine Frau, Liu Mei, wurden ungerechtfertigt zu 13 Jahren Haft verurteilt

Im Dezember 2000 wurde Herr Zhu von der Polizeibehörde der Stadt Donggang verurteilt, weil er die Fakten der Verfolgung aufdeckte. Anschließend verbrachte er ein Jahr im Dandong Zwangsarbeitslager, wo er gefoltert wurde.

Seine Frau Liu Mei ist 47 Jahre alt. Vor der Verfolgung war sie freiwillige Betreuerin für den Übungsplatz von Falun Gong in der Stadt Donggang. Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 ging sie nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Sie wurde rechtswidrig festgenommen und für zwei Jahre ins Zwangsarbeitslager geschickt. Man hielt sie ebenfalls im Dandong Zwangsarbeitslager fest und verlegte sie später in das Masanjia Zwangsarbeitslager in Shenyang.

Am 9. April 2002 wurden Herr Zhu und seine Frau erneut zu Hause verhaftet, weil sie die wahren Umstände verbreitet hatten. Herr Zhu wurde aufgehängt und sechs Tage lang in der Polizeibehörde der Stadt Donggang geschlagen. Frau Liu Mei wurde in der Haft brutal gefoltert. Über vier Monate lang hatte sie hohes Fieber, doch die Polizei verweigerte jegliche medizinische Behandlung. Dadurch entwickelte sie akute Tuberkulose. Im Juni 2002 schlossen sich die Agenten der Stadt Donggang und der Stadt Dandong zusammen, um das Paar zu ergreifen. Viele andere Praktizierende, darunter Li Xinliang und Lian Ping, wurden ebenfalls verhaftet und gleichzeitig verurteilt. Die Polizei fesselte die Praktizierenden Liu Mei, Zhu Changming, Li Xinliang und Lian Ping mit Seilen und ihre Hände hinter den Rücken. Die Handschellen schnitten ihnen ins Fleisch. Man zwang sie, große Schilder mit ihren Namen zu tragen und fuhr sie 40 Minuten lang durch die Stadt Dandong. In der Polizeibehörde der Stadt Dandong wurde ein öffentliches Verfahren abgehalten und das Paar zu 13 Jahren Haft verurteilt. Beide sind auch heute noch inhaftiert.

 Folternachstellung: Die Hände hinter dem Rücken gefesselt

Im November 2002 wurde Frau Liu vom Büro 610 der Stadt Donggang und dem Personal der Polizeibehörde in das Gefängnis gebracht, obwohl sie zuvor wegen verschiedener Krankheiten abgelehnt worden war. Sie wurde im Dabei Gefängnis in Shenyang in die Abteilung für Ältere und Behinderte gesteckt. Ihre rechte Hand war infolge der Folterungen beeinträchtigt. In den letzten zehn Jahren war sie viele Male im Krankenhaus und in der streng kontrollierten Zelle des Frauengefängnisses eingesperrt, weil sie ihren Glauben nicht aufgab. Sie wurde ans Bett gefesselt, mit unbekannten Substanzen zwangsernährt und ihr wurden unbekannte Drogen injiziert. 2004 erbrach sie jede Menge Blut. Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus brachte man sie in die streng überwachte Zelle und sperrte sie zu Gefangenen mit Hepatitis. Ihre Familie forderte aufgrund ihrer schlechten Gesundheit ihre Freilassung, doch die Forderung wurde abgelehnt.

3. Nach dem Tod von Li Xinliang vermuten wir, dass Zhu Changming in einem kritischen Zustand ist

Herr Li Xinliang aus der Stadt Donggang wurde gleichzeitig mit Herrn Zhu zu sieben Jahren Haft verurteilt und in dasselbe Gefängnis gebracht. Weil er sich weigerte seinen Glauben aufzugeben, wurde er in Einzelhaft gesteckt, mit der Streckbett-Methode gefoltert und mit Nadeln über 20 Minuten lang in den Hegu-Akupunkturpunkt der beiden Hände gestochen, bis er über eine Minute lang bewusstlos wurde. Als Ergebnis all dieser Folterungen bekam Herr Li akute Tuberkulose, Lungenatrophie, Flüssigkeit in der Brust und etliche andere Krankheiten. Er übergab sich ununterbrochen und erbrach später auch Blut, bis er in Ohnmacht fiel. Die Wärter zwangen ihn während des Tages zu arbeiten und in der Nacht musste er auf dem eiskalten Boden schlafen. Diese Misshandlungen dauerten über sechs Monate an. Herr Li Xinliang starb schließlich am 25. Januar 2012.

 Folternachstellung: Streckbett

Der Tod von Li Xinliang als eine Folge der Misshandlungen und Folterungen ist ein klarer Hinweis auf den wahren Grund, warum das Gefängnis Nr. 1 von Shenyang der Familie von Herrn Zhu Changming seit über einem Jahr den Besuch verweigert. Das kommunistische Regime verweigert den Familien von Praktizierenden den Besuch aufgrund folgender Umstände:

1) Der Praktizierende weigert sich, seinen Glauben aufzugeben und das Gefängnis greift zu unmenschlichen Folterungen, um ihn „umzuerziehen“.
2) Der Praktizierende wurde bis zur Unkenntlichkeit gefoltert. Er ist entweder behindert oder erlitt einen schweren psychischen Zusammenbruch.
3) Der Praktizierende ist in einem kritischen Zustand.
4) Der Praktizierende starb infolge der Folter oder seine Organe wurden entfernt.

Wir glauben, dass das Leben von Zhu Changming in Gefahr ist. Deshalb appellieren wir ernsthaft an die internationale Gemeinschaft und an Menschen mit einem Sinn für Gerechtigkeit. Bitte helfen Sie mit, ihn aus dem Gefängnis zu retten.

Überwachungsabteilung des Büros der Gefängnisleitung der Provinz Liaoning: +86-24-86904274 oder +86-24-86906699 Durchwahl 3057
Abteilung für Gefängnisangelegenheiten: +86-24-86906547
Abteilung Nr. 15 des Gefängnisses Nr. 1 von Shenyang: +86-24-89296320