Herr Li Xilu stirbt an den Folgen der Folter im Xinmi Gefängnis in der Stadt Zhengzhou und weitere Todesfälle als Folge dortiger Folter

(Minghui.de) Der Falun Gong-Praktizierende Li Xilu wurde im März 2011 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Polizei brachte ihn in das Xinmi Gefängnis und benachrichtigte daraufhin seine Familie. Herr Li starb am 9. März 2012 im Alter von 58 Jahren im 9. Gefängnistrakt des Xinmi Gefängnisses. Zur Zeit werden nähere Informationen über die Verfolgung, die er erlitten hatte, untersucht. 

Herr Li Xilu

Am 9. März 2012 wurde seine Familie von der Gefängnisverwaltung benachrichtigt, dass Herr Li in Lebensgefahr schwebe. Als sie im Gefängnis ankamen, war er bereits verstorben. Die Gefängnisleitung täuschte zu jener Zeit immer noch vor, ihn zu retten, und behauptete, dass er hohen Blutdruck und Diabetes habe. In dem Versuch, so schnell wie möglich die Beweise zu vernichten, ergriffen sie die Initiative und halfen der Familie bei der Abwicklung der Feuerbestattung. Nach Verhandlungen zwischen Herrn Lis Familie, dem Dorfkomitee und der Gefängnisverwaltung, gewährte ihnen die Gefängnisverwaltung eine Schadensersatzzahlung in Höhe von 65.000 Yuan (7.400 EUR).

Herr Li war am 28. August 2010 wegen des Verteilens von Flyern, die über die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong informierten, in der Zhongyuan Straße angezeigt worden. Daraufhin nahmen ihn gegen 14:00 Uhr Streifenpolizisten der Kaixuan Straßenpolizeistation fest. Später brachte man ihn in die Dienststelle der Zhongyuan Bezirkspolizei und anschließend kam er in das Gefängnis Nr. 2 in der Stadt Zhengzhou.

Die Polizisten brachen in seine Wohnung ein, als seine 10-jährige Tochter alleine zu Hause war. Das kleine Mädchen fürchtete sich und weinte. Sie durchsuchten die Wohnung ohne einen Dienstausweis oder andere rechtliche Dokumente vorzuzeigen. Sie konfiszierten Falun Gong Bücher und Fotos von Meister Li Hongzhi. Vergeblich stellte seine Frau mehr als zehn Tage lang an verschiedenen Stellen Nachforschungen über seinen Verbleib an. Schließlich bekam sie Hilfe und fand heraus, dass sich ihr Mann im Gefängnis Nr. 2 in Zhengzhou befand. Das Gefängnis erlaubte seiner Familie allerdings nicht, ihn zu besuchen.

Im März 2011 wurde Herr Li zu drei Jahren Haft verurteilt und war seitdem im Xinmi Gefängnis eingesperrt.

Das Xinmi Gefängnis ist ein Gefängnis auf Provinzebene. Das Büro 610 in der Provinz Henan nutzte es seit Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 als Einrichtung, um männliche Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen. Innerhalb des Gefängnissystems gibt es eine „Erziehungsabteilung“, die zu den schlimmsten zählt, wo brutalste Taktiken angewendet werden, um Praktizierende „umzuerziehen“.

Sun Peijie, der Leiter des Volksbüros für politische Angelegenheiten in der Stadtgemeinde Zhangpan, war zu vier Jahren Haft im Xinmi Gefängnis verurteilt worden, wo er gefoltert wurde, bis er in Lebensgefahr schwebte. Im Januar 2005 schickte man ihn nach Hause und am 19. August 2005 verstarb er.

Yang Shucai, 69, aus dem Dorf Liangzhai, Gemeinde Liudian, Kreis Kaifeng wurde in seiner Wohnung festgenommen, als er am 6. März 2009 morgens die Falun Gong Übungen praktizierte. Nach sieben Monaten Untersuchungshaft wurde er zu vier Jahren Haft verurteilt und kam in das Xinmi Gefängnis. Dort verschlechterte sich sein körperlicher Zustand rapide, sodass man ihn am 29. September 2010 für ärztliche Behandlungen freiließ. 12 Tage später verstarb er.

Chen Yuemin, 48, aus der Stadt Sanmenxia, war zu fünf Jahren Haft im Xinmi Gefängnis verurteilt worden. Als er sich am Rande des Todes befand, ließ man ihn frei. Danach wurde er ununterbrochen drangsaliert und bekam keine Ruhe, um sich zu erholen. Am 26. April 2011 verstarb er.