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Junge Praktizierende sollten imstande sein, die drei Dinge gut zu tun

Von der 9. Internetkonferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in Festlandchina

16. Januar 2013 |   Von einem jungen Praktizierenden aus dem Osten Chinas

(Minghui.org)

Grüße an den Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!

Ich wurde im Jahr 1990 geboren. Schon als Kind habe ich Falun Gong praktiziert, angeleitet von meinen Eltern. Wenn sich meine Xinxing (Herzensqualität) verbesserte, erlebte ich Freude und bei Schwierigkeiten erlebte ich Frustration. Oft mussten meine Eltern mich daran erinnern, ein guter Kultivierender zu sein. Ich bin jetzt 22 Jahre alt und es ist Zeit für mich, die drei Dinge gut zu machen. Das Folgende sind meine Kultivierungserfahrungen.

Meine Familie begann, Falun Gong zu praktizieren

Als ich sechs Jahre alt war, litt meine Mutter an rheumatischer Entzündung. Auf der Suche nach Genesung hatte sie das Glück, einen Arzt zu treffen, der Falun Gong praktizierte. Sie begann zu praktizieren und bald wurde sie auf wundersame Weise gesund. Ich sah sie jeden Morgen hinausgehen, um die Übungen zu praktizieren und ich unterstützte sie, wo immer sie hinging. Sie erzog mich nach den Fa-Prinzipien von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht und war für mich ein Vorbild. So wurde ich ein junger Praktizierender.

Als Kind war ich spitzbübisch. Eines Tages kletterte ich auf dem Weg zur Schule eine Mauer hoch und sprang darüber. Ich landete auf einem Felsen und hörte ein brechendes Geräusch in meinem Fuß. Einige Klassenkameraden halfen mir in die Schule zu kommen. Nach der Schule brachten sie mich nach Hause. Mein Fuß war so geschwollen, dass mein Schuh nicht mehr passte. Es schmerzte so sehr, dass ich weinte. Am nächsten Tag musste ich zuhause bleiben. Meine Mutter ist Lehrerin, und sie brachte mich zu einer älteren Mitpraktizierenden, die über uns wohnt. Die Großmutter ließ mich die Fa-Lektionen des Lehrers anschauen. Zwei Stunden später bemerkte ich, dass mein Fuß nicht mehr schmerzte und ich konnte wieder laufen. Am selben Nachmittag ging ich wieder in die Schule. Viele Leute konnten durch dieses Erlebnis das Wunder von Dafa erkennen.

Mein Vater war Beamter. Zu jener Zeit war er sehr egozentrisch und glaubte nicht an Dafa. In den ersten paar Jahren war er nicht sehr unterstützend, bis sich seine Gesundheit verschlechterte. Meine Mutter überzeugte ihn, Falun Gong zu praktizieren. Er begann dann, das Buch „Zhuan Falun“ zu lesen und die Übungen zu machen. Allmählich kam er auf den Weg der Kultivierung. Seine Gesundheit verbesserte sich und er erlebte auch einige übernatürliche Phänomene, die seinen Glauben an Dafa außerordentlich verstärkten.

Die chinesische kommunistische Partei (KPCh) begann 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong. Meine Mutter und andere Praktizierende reisten nach Peking, um zu appellieren. Bevor sie ging, sagte sie zu mir: „Mein Kind, ich werde zum Appellieren nach Peking gehen. Glaubst du, dass Falun Dafa gut ist?“ Ich sagte: „Das glaube ich. Du solltest gehen. Ich werde keinem sagen, wo du bist.“ Ich wusste, dass sie eine großartige Sache vor hatte und dass ich sie nicht aufhalten sollte. Nachdem sie abgereist war, suchten alle nach ihr. Wenn ich ihnen erzählt hätte, wohin sie gehen wollte, wäre ihre Fahrt verhindert worden. Ich sagte nichts zu meinem Vater, bis wir hörten, dass meine Mutter in Peking angekommen war. Während der sechs Monate, in der meine Mutter dort widerrechtlich verhaftet war, sorgte mein Vater für mich. Er wusste nicht, wie man kocht. Wenn er mehrere Tage an seinem Arbeitsplatz bleiben musste, blieb ich bei meiner Tante. Wenn er zurückkehrte, holte er mich ab. Weil das Dafa in meinem Herzen verwurzelt war, bat ihn oft darum, mit mir das Fa zu lernen.

Fa-Lernen in der Gruppe für junge Praktizierende

Ich lebe in einer mittelgroßen Stadt. Es gab mehr als 12 Praktizierende meines Alters. Seitdem Falun Dafa verfolgt wurde, organisierten wir in den Sommer- und Winterferien bei mir zuhause das Fa-Lernen in der Gruppe für junge Praktizierende. Das taten wir für mehrere Jahre. Meine Mutter führte uns in das Fa-Lernen des „ Zhuan Falun“ und die neuesten Artikel des Meisters ein. Wir praktizierten auch gemeinsam die Übungen. Während wir Erfahrungen austauschten, konnte jeder seine eigenen Mängel herausfinden. Zusammen verglichen wir unser Fa-Lernen und unsere Kultivierung. Wenn wir die Sitzmeditation machten und wir sahen, dass die anderen jungen Praktizierenden immer noch ihre Beine doppelt gekreuzt hielten, ermutigte uns dies, länger durchzuhalten. Einmal, als die Übungsmusik nach einer Stunde aufhörte, meditierte eine Praktizierende weiter. Wir blieben ruhig und unterbrachen sie nicht. Wenn wir Konflikte hatten, erinnerte meine Mutter uns daran, nach innen zu schauen. Wir wurden dann demütiger. In dieser harmonischen Umgebung verbesserte sich unsere Xinxing und unsere Ebenen erhöhten sich. Das Fa-Lernen in der Gruppe legte eine solide Grundlage für unsere zukünftige Kultivierung, so dass wir der Verfolgung und dem Druck in der Schule widerstehen konnten.

Als ich im Jahre 2008 das Gymnasium besuchte, wurde meine Mutter unrechtmäßig für ein Jahr in ein Zwangsarbeitslager geschickt. Mein Vater ermutigte mich, weiterhin das Fa zu lernen. Ich war ohne Sorgen. Während dieses Jahres reifte ich sehr und fühlte mit meinen Eltern. Ich erfuhr das Leid, dass meine Mutter nicht bei mir war und spürte die Schwierigkeit der Kultivierung. Auch vermisste ich unser Fa-Lernen in der Gruppe.

Bei Konflikten nach innen schauen

Als ich das Gymnasium besuchte, an dem meine Mutter unterrichtet hatte, kamen die meisten meiner Klassenkameraden aus ländlichen Gegenden. Viele Lehrer hatten mich aufwachsen sehen, und so fühlte ich mich besser als andere und sprach mit meinen Klassenkameraden auf eine herausfordernde Art. Das dauerte solange, bis eines Tages mein bester Freund unsere Freundschaft per Computer abbrach. Ich beschwerte mich bei meinem Vater, dass er egoistisch und respektlos mit anderen umging. Mein Vater wartete geduldig bis ich fertig war und sagte: „Du musst nach innen schauen. Denke über die Dinge nach, über die du dich beschwert hast. Hast du dich ihm gegenüber nicht genauso verhalten?“ Ich dachte darüber nach. In der Vergangenheit verlor ich tatsächlich oft meine Beherrschung und sprach unhöflich mit anderen. Jetzt kehrte sich die Situation. Dadurch fand ich viele meiner Eigensinne: Egoismus, Angeberei, Kampfgeist und Eifersucht. Obwohl ich in der Vergangenheit das Fa gelernt hatte, erschien es mir jetzt, als hätte ich die Prinzipien als etwas Theoretisches angesehen und ich hatte sie nicht in die Praxis umsetzen können. Ich konnte zurücktreten und das Problem lösen. Seitdem bin ich toleranter und meine Beziehungen zu meinen Zimmergenossen haben sich verbessert. In Wirklichkeit war ich selbst der Auslöser für die Schwierigkeiten in der Vergangenheit. Wenn wir auf Konflikte mit Klassenkameraden stoßen, sollten wir einen Schritt zurück treten. Die Sachen werden wieder ausgebügelt und die Probleme werden gelöst.

Viele meiner ehemaligen Klassenkameraden haben ihren Abschluss gemacht und dann für ein Jahr gearbeitet. Manche von ihnen haben einiges erreicht. Wenn wir uns trafen, prahlten sie oft von ihrer Arbeit und gaben mit ihren Leistungen an. Ich fühlte mich unausgeglichen, weil ich immer noch die Schule besuchte, ich fühlte mich klein, wenn ich mich mit ihnen verglich. Beim Fa-Lernen bemerkte ich meinen starken Neid.

Dazu sagt der Lehrer im „Zhuan Falun“:

„Es kann den Neid der Menschen hervorrufen. Wenn einem anderen etwas Gutes widerfährt, freut sich dieser nicht für ihn, sondern er fühlt sich im Inneren unausgeglichen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 7, Neid, Seite 249)

Seitdem habe ich gelernt zuzuhören und ihre Freude zu teilen. Mit der Zeit haben viele Leute ihre Meinung über mich geändert. Sie mögen sich gerne mit mir austauschen, egal was in ihrem Leben geschieht.

Junge Praktizierende sollten zuhause die Rolle der Mitpraktizierenden spielen

Obwohl meine Eltern beide Falun Gong praktizieren, haben sie oft Reibereien miteinander. Ich möchte gerne mitteilen, wie sie ihre Konflikte lösen.

In der Vergangenheit haben sie wegen gewöhnlicher Dinge angefangen zu streiten. Sie zeigten dem anderen seine Mängel auf. Zuerst wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte. Wenn sie sich gegenseitig beschuldigten, unterstützte ich manchmal einen von ihnen, was dazu führte, dass sie öfter miteinander stritten. Schließlich erkannte ich, dass ich zum Problem beitrug. Wenn sie wieder aneinandergerieten, sagte ich nur: „Vergesst nicht, dass ihr Praktizierende seid. Ihr müsst beide nach Innen schauen.“ Dann hörten sie oft mit ihrem Streit auf.

Meiner Meinung nach sollten wir uns nicht als Kinder betrachten. Wir sind Mitpraktizierende und sollten die Erwachsenen an das Fa erinnern. Ich schaute auch nach innen. In der Vergangenheit unterstützte ich den Elternteil, der netter zu mir war. Später bemerkte ich, dass ich ihnen damit nicht geholfen hatte. Durch meinen Egoismus heizte ich sogar ihre Konflikte an.

Ich bin erwachsen und sollte die drei Dinge selbstständig tun

Wenn mein Vater mit mir spazieren ging, verteilten wir Materialien, um die wahren Umstände zu erklären. Zuerst händigten wir nur Flyer aus. Wenn mein Vater jemandem die wahren Umstände erklärte, sagte ich nichts. Manchmal beschwerte ich mich sogar darüber, dass er zu laut sprach. Meine Angst machte seinen positiven Effekt zunichte. Nachdem ich meinen Fehler erkannt hatte, unterstützte ich ihn. Weil ich die Nachrichten online lesen konnte und vertraut war mit den Begebenheiten, die die bösartige Natur der KPCh aufgedeckt haben, sprach ich von einer anderen Sichtweise und was ich sagte, wurde von den Menschen gut aufgenommen.

Vom Gymnasium bis zur Hochschule überzeugte ich viele Leute aus der KPCh und den dazugehörigen Organisationen auszutreten. Vor mehreren Monaten begann ich, eigenständig Informationen über die wahren Umstände der Verfolgung zu verteilen. Wenn ich zum Basketball spielen ging, nahm ich Kopien der Minghui-Wochenzeitung in die Wohnung meines Freundes mit. Wir sind nicht länger junge Praktizierende. Wir sind Erwachsene und sollten fähig sein, selbständig Lebewesen zu erretten. Wir können uns nicht für den Rest unseres Lebens von unseren Eltern leiten lassen. Wir müssen in der Zukunft unsere eigene Erleuchtung erreichen.

Viele junge Menschen praktizieren Falun Gong unter der Anleitung ihrer Eltern. Oft sind sie nicht streng genug mit ihnen. Weil ich das Fa ungenügend gelernt habe, könnte mein Verständnis des Fa nicht ausreichend. Jedoch weiß ich, dass es Zeit für uns ist, die drei Dinge gut zu tun.