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Die Verbrechen im Frauenzwangsarbeitslager der Provinz Jiangsu

8. Januar 2013 |   Von einer Minghui-Korrespondentin aus der Provinz Jiangsu, China

(Minghui.org) Seit dem Jahr 2000 wurden viele weibliche Falun Gong-Praktizierende rechtswidrig im Frauenzwangsarbeitslager der Provinz Jiangsu inhaftiert. Unter ihnen sind Frauen in den Sechzigern und Siebzigern sowie ledige Frauen in den Zwanzigern. Die Wärter unterziehen sie einer Vielzahl von Folter- und Gehirnwäschemethoden, wenn sie ihren Glauben nicht aufgeben. In dem Versuch, sie von ihrem Glauben abzubringen, schocken die Wärter sie mit Elektrostäben, entziehen ihnen den Schlaf, setzen sie der Sonne oder eisiger Kälte aus, zwingen sie über lange Zeiträume hinweg zu stehen, verbieten ihnen, auf die Toilette zu gehen, nötigen sie, unbekannte Substanzen einzunehmen usw. In den Jahren 2010 und 2011 habe ich dies alles persönlich miterlebt. Hier ist mein Bericht.

1. Unmenschliche Folter

Wenn eine Falun Gong-Praktizierende neu in das Arbeitslager kommt, werden ihr die Haare geschnitten, sodass sie weder wie ein Mann noch wie eine Frau aussieht. Zwei oder drei Häftlinge überwachen sie rund um die Uhr und achten darauf, dass sie andere Praktizierende nicht ansieht und auch nicht mit ihnen spricht. Wenn sie das doch macht, schreien die Häftlinge sie an und beschimpfen sie. Wenn eine Praktizierende es wagt zu widersprechen, stiften die Wärter die Häftlinge an, die Praktizierende noch massiver zu misshandeln.

Eine der häufigsten Methoden, die Praktizierenden zu quälen, ist das Toilettenverbot. Dadurch werden sie bleich im Gesicht und bekommen Bauchschmerzen. Manche von uns waren gezwungen, ihre Hosen nass zu machen. Zum Beispiel Frau Wang Wenjuan, sie beschmutzte ihre Hose auf dem Trainingsplatz. Als dies bei Frau Xie Lihua geschah, beschimpften und verspotteten Wärter und Häftlinge sie. Manche hatten bleibende Folgeschäden wie etwa dringendes oder häufiges Urinieren.

Man zwang uns zu morgendlichen Übungen und wir mussten täglich auf militärische Weise dastehen. Wir wurden außerdem zu endlosem Marschieren genötigt. Wir taten dies jeden Tag – in der Kälte des Winters und der Hitze des Sommers. Unsere Beine schwollen an, unsere Haut wurde spröde und unsere Füße schwollen so heftig an, dass wir unsere Schuhe nicht mehr anziehen konnten. Jedoch nahmen die Übungen kein Ende. Jeden Tag mussten wir auf dem Weg zum Speiseraum und auf dem Rückweg sowie vor und nach den Mahlzeiten Partei-Lieder singen. Einige Wärter zwangen uns, die Lieder eine Stunde lang zu singen, sodass uns zum Essen nur wenige Minuten übrig blieben. Jede Mahlzeit mussten wir hastig einnehmen, ansonsten mussten wir hungern.

Wärterin Qin Ling nötigte uns einmal, nach dem Essen eine Stunde lang zu rufen: „Guten Tag, Leiter!” Der Grund dafür war, dass wir, als wir auf der Straße innerhalb des Arbeitslagers einem unbekannten hochrangigen Beamten begegneten, nicht „Guten Tag, Leiter!“ gerufen hatten. Deshalb ließ sie es uns eine Stunde lang ausrufen. Die Wärterin Chen Qian war auch sehr gemein. Auch wenn der Häftling nur einen Satz sprach, sobald die Person im Wachturm den Namen des Häftlings aufgeschrieben hatte, verdoppelte Chen Qian die Bestrafung, indem sie den Häftling zwang, die Vorschriften des Arbeitslagers fünf Mal von Hand abzuschreiben. Dies dauerte meistens bis 2:00 oder 3:00 Uhr früh.

Dies sind nur einige der Menschenrechtsverletzungen, die im Frauenzwangsarbeitslager der Provinz Jiangsu stattfinden. Solche Dinge geschehen täglich. Nicht nur, dass die Wärter selbst grausam sind, sie trainieren auch noch eine Gruppe von Schlägern, die unter ihrer Anstiftung besonders brutal werden und häufig obszöne Worte benutzen. Sie sagen selbst: „Eine Dame wird hier zu einem Drachen.”

Unter diesem enormen Druck bekamen viele Praktizierende hohen Blutdruck. Zur Senkung zwangen die Wärter sie dann, Medikamente zu nehmen. Manche wurden genötigt, mehr als drei verschiedene Medikamente zu nehmen. Als Tang Guofang vom Arbeitslagerbüro in die dritte Brigade kam, wurden wir dazu genötigt, uns täglich Dafa verleumdende Videos anzusehen und „Gedankenberichte“ zu schreiben. Ihre Absicht war, uns mit ihren bösartigen Theorien zu verwirren.

2. Entsetzliche Existenzbedingungen

Die dritte Brigade des Arbeitslagers bestand aus mehr als 30 Häftlingen, in Spitzenzeiten über 40. Mittags schliefen vier von uns auf dem 1 m breiten Bett, nachts drei, wobei wir nur auf der Seite liegen konnten. Im Sommer war die Hitze unerträglich. Unsere Arbeitslagerkleidung war schmutzig und stank. Um Wasser einzusparen, reduzierte das Arbeitslager den Wasserdruck an den Wasserhähnen. Im vierten Stock, wo die meisten Praktizierenden inhaftiert waren, war der Wasserdruck noch geringer. Es gab sehr wenig Wasser zum Waschen und mehrere von uns mussten sich einen Wasserhahn teilen. Manchmal, wenn wir mit dem Wäschewaschen nur zum Teil fertig waren, durften wir nicht zu Ende waschen und mussten unsere Kleidung, die noch voller Waschpulver war, so zum Trocknen in die Sonne hängen. Die Wäschestange war keine 3 m lang und wurde mit 50 bis 60 Wäschestücken beladen. Im Winter war unsere Unterwäsche sehr schwer zu trocknen und sogar die gewaschene Kleidung war noch schmutzig und roch übel. Oft hatten wir keine andere Wahl, als nasse Kleidung zu tragen.

An nebligen Tagen ließen uns die Wärter zum Frühstücken nicht in den Speiseraum gehen. Sie wiesen den Gruppenleiter an, schwarze Müllsäcke zu benutzen, um Brötchen und Reissuppe zu transportieren, und nötigten uns, in unseren Zellen zu frühstücken. Die Müllsäcke waren für den Abfall vorgesehen, wurden jedoch oft für die Aufbewahrung von Brötchen und Reissuppe verwendet. Wir mussten jeden Tag saubermachen. Wir mussten den Boden so sauber wischen, dass man kein Haar finden konnte. Auch die Fenster sollten wir sauber und staubfrei halten. Unsere Decken mussten ordentlich zusammengelegt werden. Doch wir durften unsere Hände nicht waschen, unsere Zähne nicht putzen und unser Gesicht nicht waschen. Nur die Gruppenleiterin durfte den Waschraum benutzen.

Die anderen Häftlinge wurden auch sehr brutal behandelt. Eine Insassin wurde so weit gefoltert, bis sie einen Nervenzusammenbruch erlitt. Wärterin Xu Jianqiu wies mehrere Häftlinge, darunter Gruppenleiterin Chen Yajing, an, den Mund dieser Insassin rund um die Uhr mit Klebeband zu verbinden. Dadurch schwoll ihr Mund an und war voller Blasen. Als wir unten unser Training hatten, hörten wir oft die entsetzlichen Schreie dieser Insassin aus ihrer Zelle. Sie war mit Blut und violetten Blutergüssen bedeckt und oft kniffen sie ihr in die Brustwarzen. Zum Schluss erlitt sie einen Nervenzusammenbruch und wurde zur „Behandlung“ in das Rehabilitationszentrum gebracht.

3. Die Wärterinnen leben wie Königinnen

In dem Arbeitslager werden die Falun Gong-Praktizierenden sowohl seelisch als auch körperlich gefoltert, doch die Wärterinnen leben wie Königinnen. Sie suchen sich zwei tüchtige „Nannies” für ihre täglichen Putz- und Wascharbeiten aus. Die Nannies waschen und trocknen ihre Decken im Winter, kochen oft ihre Mahlzeiten und machen Jiaozi (gefüllte Teigtaschen) für sie. Auch müssen sie ihre täglichen Vorräte an Toilettenpapier, Damenbinden, Waschpulver, Wischlappen und Waschlappen kaufen. Wenn sie auch nur den kleinsten Fehler machen, werden sie bestraft.

4. Geheime Buchhaltung im Arbeitslager

Jeden Monat teilte man uns lediglich die Gesamtsumme unserer Ausgaben mit, ohne Angabe der einzelnen Posten. Wir wussten nicht, wofür unser Geld ausgegeben wurde. Die Gegenstände, die das Arbeitslager verkaufte, waren teurer als der Marktpreis. Größtenteils gab man uns Essen, das verdorben oder von minderer Qualität war. In dem Laden im Arbeitslager durften wir kein Toilettenpapier, Damenbinden oder andere notwendigen Dinge kaufen. Um Geld zu verdienen, erlaubte das Arbeitslager den Praktizierenden vor dem Chinesischen Neujahrstag 2011, einige saisonale Artikel zu kaufen. Doch was sie uns verkauften, waren schimmlige Longans zu einem Aufpreis, und wir aßen Longans, die verdorben waren.

Das Obige sind nur ein paar Beispiele der Verfolgung, die die Falun Gong-Praktizierenden in diesem Arbeitslager erleiden.