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Provinz Yunnan: Die Sklavenarbeit, die ich im Frauenzwangsarbeitslager ertragen musste

3. Februar 2013 |   Von einer Falun Dafa-Praktizierenden in der Provinz Xunnan, China

(Minghui.org) Das Lesen eines Artikels, der vor kurzem auf der Minghui Website stand, erinnerte mich an die Tage, als ich verhaftet und im Zwangsarbeitslager für Frauen in der Provinz Yunnan verfolgt wurde. Ich wurde im Juli 2000 in einem Bus auf dem Weg nach Peking verhaftet, als ich bei den Behörden im Namen von Falun Gong appellieren wollte. Sie brachten mich zurück in meine Heimatstadt, inhaftierten mich rechtswidrig über 40 Tage lang und verurteilten mich dann zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit ohne jegliches rechtliche Verfahren. Sie brachten mich in das Team Nr. 2 des Frauenzwangsarbeitslagers der Provinz Yunnan, wo ich persönlich Zeuge einer Hölle in der Menschenwelt wurde.

Die Keksfabrik

In den ersten Tagen nach meiner Ankunft befahl mir die Wache, die Lagerregeln zu rezitieren. Ich sagte: „Ich bin viel besser, als die Regeln erfordern. Ich brauche sie nicht aufzusagen." Ein paar Tage später forderte die Wache mich auf, zur Fabrik zu gehen und Kekse zu machen und in der Keks-„Fabrik“ zu verpacken, die nicht mehr als ein großes Lager war. Die Seiten des Gebäudes waren Ziegelsteine ohne Fenster und der einzige Ausgang war eine einfache Holztür. Das Dach bestand aus irgendeiner Art Wellblech, so dass es drinnen im Winter kalt und im Sommer heiß war. Die Kekse wurden dort sowohl hergestellt als auch verpackt.

Die Keksmaschine lief den ganzen Tag lang. Der Hersteller lieferte die Zutaten und die Bäcker. Die Häftlinge im Arbeitslager waren nur für das Verstreichen des rosafarbenen süßen Zeugs zwischen den beiden Kekshälften und für das Verpacken der fertigen Kekse zuständig. Jeder hatte pro Tag 25 Boxen mit Keksen zu bestücken und zu verpacken, pro Box mit einem Gewicht von etwa neun Kilogramm. Als ich in die Keksfabrik ging, gab es zwei Praktizierende und etwa 40 bis 50 nicht praktizierende Insassen. Wir begannen jeden Tag um 07:30 Uhr zu arbeiten und hörten um 23:30 Uhr auf. Die Mittagspause dauerte nur ein wenig länger als zehn Minuten und das Mittagessen musste in dieser Zeit eingenommen werden. Auch wenn so viele Stunden gearbeitet wurde, konnten nur wenige Personen ihre Quote erfüllen. Viele nutzten ihre Finger ab und ihr Blut befleckte die Kekse. Die verfärbten Kekse wurden zusammen mit den anderen ausgeliefert. Jeden Tag versendeten sie über 2.000 Boxen, voll mit Keksen.

Am ersten Tag, als ich dort war, schaffte ich 12 Kisten. Am nächsten Tag erzählte ich der Wache vom Dienst, dass ich keine Kekse mehr machen würde. Sie war überrascht und fragte mich, warum nicht. Ich sagte: „Würden Sie solche Kekse kaufen?" Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Ich sagte: „Sehen Sie die angehäuften Mehlsäcke auf dem Lehmboden? Die Keksmaschine ist voll von Schmutz und ebenso der Mixer. Können so hergestellte Kekse gut für Sie sein? Die Arbeiter dürfen nur dreimal am Tag ohne besondere Genehmigung auf die Toilette gehen. Die Toilette ist schmutzig, mit Abfällen auf dem Boden und einem schlechten Geruch. Es gibt keine Handtücher und jeder wischt seine Hände an seiner eigenen Schürze ab. Möchten Sie solche Kekse essen? Ich bin eine Falun Dafa-Praktizierende. Ich kultiviere Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und will ein guter Mensch sein. Ich kann keine Dinge tun, die schädlich für den Menschen sind." Der Lagerleiter erzählte mir später: „Das Gesundheitsamt stellte eine Bescheinigung aus, die besagt, dass wir die Inspektion bestanden haben." Ich antwortete: „Ich habe die wahre Situation gesehen, stimmt’s?“ Ein paar Tage später wechselten sie mich aus und ich musste im Gewächshaus arbeiten.

Das Gewächshaus in der Gärtnerei

Ich wurde in die Gärtnerei gebracht, wo sich bereits eine Praktizierende in den Sechzigern und ein Dutzend andere Insassen (meist Drogenabhängige) aufhielten. Die Gärtnerei bestand aus einem großen Kunststoff-Gewächshaus und ein paar Hektar Freiland. Das Gewächshaus wurde verwendet, um Kartoffeln für ein Forschungsinstitut heranzuziehen. Diese Art von Kartoffeln konnte nicht im Schmutz wachsen und musste in einen speziellen weißfarbigen Boden gelegt werden. Man musste sie bewässern und oft mit Pestiziden besprühen. Wenn wir Pestizide sprühten, wurden alle Ausgänge geschlossen und wir inhalierten viele Dämpfe. Wir verbrachten massenhaft Zeit beim Jäten, beim Wiederaufforsten und Düngen. Als Düngemittel verwendeten wir meist menschliche Exkremente und die von Schweinen und Hühnermist, die aus einer Entfernung von über einem Kilometer gebracht wurden.

Die Arbeit begann morgens um 07:30 Uhr und endete - mit einer Stunde Mittagspause - nach Einbruch der Dunkelheit. Die Eimer mit Gülle wurden gründlich gewaschen, aber die Kleidung, die wir trugen, nur selten. Manchmal konnten uns bei den Mahlzeiten die Personen neben uns nicht riechen. Es war uns keine Zeit zum Ausruhen gegeben. Wenn es mal eine Pause gab, wurden wir beauftragt, das Gebäude zu waschen, den Hof zu reinigen oder den Boden zu schrubben.

Die Bauernhof-Gruppe

Die Gärtnerei-Gruppe wurde im Winter mit der Bauernhof-Gruppe kombiniert, um die Felder zu bestellen. Unsere Aufgabe war es, jeden Tag die Felder bis zu einer Tiefe von 20 cm zu bebauen. Die Wache sagte, es werde jemand kommen und nachmessen. Wenn es keine 20 Zentimeter waren, mussten wir zurück und es wiederholen. Der Boden war sehr hart. Bei jedem Schlag mit der Hacke wurde nur eine sehr dünne Schicht des Bodens entfernt. Besonders in den Obstgärten, war die Erde so hart, dass die Hacke Funken schlug, wenn sie auf den Boden traf. Ich kann mich nicht erinnern, wie viele Blasen ich hatte. Sie wurden später zu Schwielen und bedecken noch immer meine Handflächen.

Als der Frühling kam, halfen wir, das Korn zu säen. Die Wache deutete auf den Boden und sagte: „Du wirst all das Wasser dort hintragen, um die Erde aufzuweichen und dann das Korn zu säen. Du kannst dich nur ausruhen, wenn das ganze Korn eingesät worden ist." Es waren über 20 Häftlinge anwesend und ich war die einzige, die Falun Dafa praktizierte. Es gab zwei Wachen. Eine blieb in der Nähe des Teiches und die andere folgte uns. Der Teich war etwa einen halben Kilometer vom Feld entfernt. Wir begannen um 07:30 Uhr und arbeiteten bis 16:30 Uhr, nonstop, bis wir die Aufgabe beendet hatten. Allerdings dachte die Wache, dass es noch zu früh zum Aufhören sei und ließ uns woanders Gülle schleppen.

Die Arbeit im Zwangsarbeitslager war sehr hart und die Quoten enorm. Diejenigen, die ihre Aufgabe nicht beenden konnten, bekamen ihre Bedingungen erweitert. Ein Hinweis von einer Wache und deine Haftzeit konnte um ein paar Wochen oder sogar mehr verlängert werden.