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Über die Wichtigkeit, im Fa zu verschmelzen

16. März 2013 |   Von einem Falun Gong-Praktizierenden in Festlandchina

(Minghui.org) Gestern erfuhr ich, dass eine Praktizierende, eine Verwandte von mir, die das Fa vor 1999 erhalten hatte, gestorben ist. Ich sah sie das letzte Mal im Sommer 2011. Damals litt sie unter den Symptomen eines Schlaganfalls, saß im Rollstuhl und konnte nicht deutlich sprechen. Ihre Arme waren teilweise gelähmt, aber ihr Bewusstsein klar. Sie lächelte mir bei der Begrüßung zu und als ich ihr über die Kultivierung erzählte, weinte sie.

Als sie mit der Kultivierung begann, war sie über 50 Jahre alt und lebte auf dem Land. Bis dahin litt sie unter Bluthochdruck und einigen anderen Krankheiten, mit Beginn des Praktizierens wurde sie gesund. Sie und ihr Mann bearbeiten eine kleine Landwirtschaft mit 20 Mu (= 1,33 ha)Fläche. Die Kinder waren bereits ausgezogen. Meine Verwandte war früher die freiwillige Betreuerin der Falun Gong-Gruppe in ihrem Dort. Im Frühjahr oder zu der Erntezeit ging sie bereits sehr früh morgens auf das Feld und blieb den ganzen Tag über draußen. Sie lebte bescheiden und nahm sich ihr Mittagessen mit. Am Abend kam sie erst nach 20 Uhr nach Hause zurück. Um 21 Uhr kamen die Praktizierenden des Dorfes zu ihr nach Hause und hörten sich eine Lektion der Fa-Erklärung des Meisters an. Anschließend praktizierten sie eine Stunde lang die Übungen. Danach bereitete sie das Abendessen zu und ging schlafen. Ich dachte mir damals, dass ihr Leben sehr stressig und anstrengend sei, aber sie fand das nicht. Sie selbst fühlte sich sehr vital und belastbar. Als die bösartige Kommunistische Partei im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, wandten sich ihre Kinder gegen ihre Praktik und ließen sie nicht weiter praktizieren. Am Anfang hielt sie noch an der Kultivierung fest, aber später gab sie auf ihren Druck hin die Kultivierung auf. Aufgrund der Verfolgung brach sie den Kontakt zu den örtlichen Praktizierenden ab. Kurze Zeit darauf zeigten sich bei ihr die Symptome einer Gehirnblutung. Nach einer Behandlung im Krankenhaus ging es ihr Jahr für Jahr immer schlechter.

Ihr Tod erinnerte mich an die traurige Geschichte eines anderen Verwandten. Er war vor 1999 auch Betreuer in seiner Region. Als die Verfolgung begann, ging er nicht hinaus, um das Dafa zu schützen. Auch als die lokalen Praktizierenden mit ihm darüber redeten, blieb er Zuhause. Er praktizierte jeden Tag die Übungen, lernte das Fa und schrieb es ab. Das war für ihn „Kultivierung“. Obwohl er fleißig die Übungen machte, lernte er die Fa-Erklärungen des Meisters ab dem Jahr 1999 nur sehr wenig und konzentrierte sich hauptsächlich auf das Zhuan Falun (Li Hongzhi). Nach und nach verschlechterte sich sein Zustand bis er im Jahr 2010 die Welt verließ.

Ein weiterer Verwandter von mir war auch Praktizierender. Er begann mit der Kultivierung bereits im Jahr 1994 und war damals der Stellvertreter der Betreuungsstelle in seinem Ort. Vor der Kultivierung war er so schwer krank, dass er ein halbes Jahr im Krankenhaus behandelt wurde. Nachdem er mit dem Praktizieren begonnen hatte, war er sehr fit und fuhr auf seinem Fahrrad so schnell wie ein Jugendlicher. Er organisierte damals die gemeinsamen Übungen, das Fa-Lernen, sowie die Verbreitung des Fa und genoss einen guten Ruf unter den Praktizierenden. Nach Beginn der Verfolgung ließ er sich von seinen Familienangehörigen (sie kultivierten damals noch nicht Falun Gong) dazu überreden, seinen Heimatort zu verlassen und zum Arbeiten nach Peking zu gehen. Er lebte ca. dreieinhalb Jahre in Peking und kehrte nur zu kurzfristigen Besuchen in seinen Heimatort zurück. Wenn er Zuhause die Fa-Erklärungen des Meisters und die neuen Jingwen, sowie die Materialien über die wahren Umstände der Minghui-Webseite zu lesen begann, reichte ihm die Zeit nicht, sich näher damit zu beschäftigen, weil er sofort wieder nach Peking fuhr. Anfang 2003 kam er auf Druck seiner Familienangehörigen von Peking zurück.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er die gemeinsame Kultivierungsumgebung mit seinen Mitpraktizierenden überhaupt nicht vermisst. Er dachte, dass er sich gut kultivierte, da er an seinem neuen Arbeitsort weiterhin das Fa lernte und die Übungen praktizierte. Er verbreitete auch das Fa an die Menschen, mit denen er in Kontakt kam. Da er ausgezeichnete Arbeit leistete, erhielt er viel Lob von seiner Firma. Nach seiner Rückkehr im Jahr 2003, lernte er weiter das Fa, aber er konnte nicht mit dem Voranschreiten der Fa-Berichtigung Schritt halten, denn die dreieinhalb Jahre hatten einen gewissen Abstand verursacht. Außerdem holte er nicht auf und lernte die aktuellen Fa-Erklärungen des Meisters nicht systematisch. Hinzukamen Störungen seiner Familienangehörigen, sowie seine Angst.

Nach der Veröffentlichung der „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ im November 2004, bemerkten wir, wie wichtig, das gemeinsame Fa-Lernen war. Er beteiligte sich zwar am Fa-Lernen in der Gruppe, hatte dabei jedoch ständig Störungen. Schließlich kehrte er unserer gemeinsamen Umgebung den Rücken und lebte zwei Monate bei seiner Tochter in Peking. Als er wieder zurück war, fragten wir ihn nach seiner dortigen Situation. Er sagte traurig: „Ich habe dort zwei Monate wie im Gefängnis gelebt und habe von den drei Dingen nur noch eines getan - das Fa gelernt - und dass musste ich noch heimlich tun.“ (Sein Schwiegersohn war dagegen). Seitdem er von Peking zurückgekehrt war, bekam er Symptome, ähnlich wie Krankheitskarma. Im August 2005 wurde er ins Spital 301 in Peking gebracht und starb dort im Oktober 2005.

Eine Familienangehörige eines anderen Praktizierenden erhielt das Fa im Jahr 1994. Sie war früher sehr fleißig bei der Kultivierung und beteiligte sich nach Beginn der Verfolgung auch an diversen Aktivitäten, um das Fa zu bestätigen. Dann verließ sie unsere Region und lebte an einem fernen Ort. Sie hatte ihre gemeinsame Kultivierungsumgebung aufgegeben, integrierte sich aber nicht in die ihres neuen Wohnortes. Langsam entfernte sie sich vom Fa lernen. Anfangs gab ich ihr die Fa-Erklärungen und Jingwen des Meisters, als sie zu Besuch in unseren Ort zurückkehrte. Später sah sie sich die Fa-Erklärungen nicht mehr an und wollte auch nicht mehr mit uns über die Kultivierung reden. Glücklicherweise ist sie jetzt wieder zur Kultivierung zurückgekommen.

Früher gab es bei uns auch viele Kinder deren Eltern praktizierten, sie waren alle junge Praktizierende. Sie machten die Übungen, lernten mit ihren Eltern gemeinsam das Fa und gingen mit ihnen hinaus, um das Fa zu verbreiten; einige haben damals sogar am Neun-Tage-Seminar des Meisters in Festlandchina teilgenommen. Aber mit der Zeit gingen sie von Zuhause fort, um in der Stadt zu arbeiten oder zu studieren. Sie verloren ihre Kultivierungsumgebung und lockerten ihre eigene Kultivierung. Auch unternahmen sie keine Anstrengungen, sich vor Ort in eine neue Kultivierungsumgebung zu integrieren. Viele von ihnen wurden ab dem Jahr 1999 fast wieder zu gewöhnlichen Menschen. Manche dieser „jungen Praktizierenden“ gingen ins Ausland und kehrten dort nicht zur Kultivierung zurück.

Wenn ich zurückblicke, waren es doch einige Verwandte, die nach Beginn der Verfolgung in all den Jahren in meiner Nähe gestorben sind! Wie viele von den jungen Praktizierenden, die sich damals kultivierten, sind jetzt noch dabei? Es mag diesen oder jenen Grund geben, ich möchte ihnen keine Schuld zuweisen. Nach der anfänglichen Begeisterung ist es wichtig, dass wir schnell klar erkennen, wie ernsthaft die Kultivierung ist. Wir müssen in einem beständigen Prozess auf die Worte des Meisters hören, bedingungslos nach innen schauen und uns selbst, ständig nach dem Maßstab des Dafa fordern.

Ich schreibe diesen Bericht deshalb, weil ich erkannt habe, wie wichtig es ist, dass wir „ im Fa verschmelzen“. Wenn die Verfolgung im Jahr 1999 nicht begonnen hätte, würden sich diese Menschen vielleicht heute noch kultivieren; denn sie wären nach Beginn der Verfolgung standhaft mit dem Fa verschmolzen und in die Kultivierungsumgebung integriert, so befänden sie sich vielleicht heute auf dem wahren Kultivierungsweg, um Lebewesen zu erretten und das Fa zu bestätigen; hätten sie die Kultivierungsumgebung in ihrer Heimat nicht verlassen oder sich schnell einer neuen Kultivierungsumgebung im Ausland angeschlossen, hätte sie das Böse nicht so stören können und sie wären vielleicht nicht so früh von uns gegangen. Wenn die jungen Praktizierenden damals die Kultivierungsumgebung der Familie nicht verlassen hätten, wären sie jetzt bestimmt Dafa-Jünger, die das Dafa bestätigen und Lebewesen erretten würden. Aber das ist alles Vergangenheit!

Mitpraktizierende, ich hoffe, dass wir alle zur besten Kultivierungsform, die uns der Meister gegeben hat – gemeinsam Fa lernen und die Übungen praktizieren - zurückkehren, sie schätzen und uns mit der Gesamtheit verbinden. Wir sind alleine nur wie eine Schüssel voll Wasser, aber die Gesamtheit ist das Meer. Wasser in der Schüssel verdampft sehr schnell, wenn es vom Meer getrennt ist. Aber das Wasser im Meer wird ewig leben!

Bitte weist mich barmherzig daraufhin, wenn irgendetwas nicht richtig ist!